Klima Broschüre aktuell 10.02. 15. - John-Lennon-Gymnasium

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Klimawandel : Verspielen wir unsere Zukunft ? Burkina Faso Ein Land ohne Chance? Der Klimawandel trifft die am härtesten, die ohnehin schon ums Überleben kämpfen müssen. Schätzungen haben ergeben, dass die Erderwärmung allein in Afrika dazu führen wird, dass über 250 Millionen Menschen an Wassermangel leiden werden. Besonders im südlichen Teil Afrikas, so auch in Burkina Faso, leiden die Menschen schon jetzt unter Dürre. Die seit etwa 30 Jahren zu beobachtende globale Erwärmung, welche sich durch sinkende Niederschläge und höhere Temperaturen ausdrückt, bringt die Bevölkerung zum Verzweifeln. In einem Agrarland wie Burkina Faso bedeuten häufige Dürren oder heftige, unregelmäßige Niederschläge, welche die Ernte zerstören, für viele Menschen den Tod. Hungersnöte und Epidemien sind dort keine Besonderheiten. Trotz alledem ist Burkina Faso optimistisch in die Klimakonferenz gegangen. Denn: „Schlimmer als jetzt kann es kaum noch werden“, so ein Sprecher des Landes. Die Bewohner von Burkina Faso, Burkiner genannt, erhoffen sich Unterstützung von den Industrieländern. Sie fordern diese auf, ihnen bei der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe unter die Arme zu greifen. Darüber hinaus soll Burkina Faso Hilfe beim Ausbau der Infrastruktur und der Klima- Präventionsarbeit erhalten. Des weiteren fordern die Burkiner die Senkung der Subventionen für die Landwirtschaft in den Industrieländern, damit Produkte aus Burkina Faso wie die hochwertige Baumwolle auf dem Weltmarkt eine Chance erhalten und die Burkiner somit ihre Wirtschaft ankurbeln können. In Burkina Faso geht man davon aus, dass sich der Schuldenerlass positiv auf die weitere Entwicklung des Landes auswirken wird, da die Menschen in Burkina Faso dieses Geld in soziale und technische Infrastrukturen investieren könnten. Alles in allem sind die Burkiner der Auffassung, dass ihre Forderungen nicht allzu weitreichend sind. Daher gehen sie davon aus, dass eine Einigung im Parlament zustande kommt. Vor allem die lang anhaltende Ignoranz Chinas und der USA bereiten den Burkinern Kopfschmerzen. Doch gegen alle Erwartungen und Ängste lenkte die USA auf der Berliner Klimakonferenz ein: Die Vereinigten Staaten erlassen Burkina Faso ihre Schulden. Bei den Burkinern ist große Erleichterung zu spüren. Große Enttäuschung stellte sich bei den Burkinern ein, nachdem Frankreich Burkina Faso zurecht wies und die Burkiner aufforderte den arroganten Ton ihrem Landes gegenüber einzustellen. Für den Fall, dass die Burkiner nicht weniger arrogant und freundlich aufzutreten bereit wären, drohten die Franzosen an, dass sie ihre Hilfeleistungen einstellen oder verringern. Auch aus Venezuela kamen Hilfsangebote. Das Land bot an, Burkina Faso ein Jahr lang Erdöl zu liefern. Die Burkiner wiesen das Angebot allerdings selbstbewusst zurück. Für Burkina Faso „lief die Konferenz recht zufrieden stellend“, so die abschließende Pressemitteilung des Landes. Nach dem Verlesen der Berliner Erklärung sieht Burkina Faso hoffnungsvoll in die Zukunft. Wenn alle Länder sich an diese Erklärung halten, sehen die Burkiner eine realistische Chance zu einem Schwellenland heranzuwachsen. Bianca Mischke Seite 18
Klimawandel : Verspielen wir unsere Zukunft ? Prof. Anders Levermann, Institut für Klimafolgenforschung, Potsdam „Wenn wir so weiter machen wie bisher, wird unsere Welt zum Geisterhaus“ „Alles das, worauf wir stolz sind, Demokratie und Freiheit, Offenheit und Autonomie, alles das wird es nicht mehr geben“, sagt Prof. Dr. Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Anhand von Modellen – etwa von Monsunen und Ozeanen - erforscht Prof. Levermann die Klimaentwicklung auf langen Zeitskalen. Mit seinen Forschungsergebnissen und Expertisen berät er sowohl Großkonzerne wie Shell als auch die Bundesregierung. Klimax sprach mit ihm über die Auswirkungen des Klimas auf unsere zukünftige Gesellschaft. Klimax: Herr Levermann, Sie sind eine Art Orakel, ein Weiser, was die Zukunft des Klimas angeht. Levermann: Früher konnte ich nicht verstehen, wie man herausfindet, was man noch nicht weiß, was noch nicht in einem Buch steht. Heute weiß ich, dass Wissenschaftler sich die Fragen selbst stellen. Das sind natürlich Fragen, auf die man sich dann letztendlich auch die Antworten zutraut. Klimax: Es ist aber doch nicht alles neu. Vieles ist doch schon erforscht und muss nicht mehr in Frage gestellt werden. Levermann: Klar, ist das Newtonsche Gesetz schon erforscht. Es sagt, wie sich die Teilchen in der Luft zueinander verhalten. Aber dadurch, dass die Teilchen aneinander stoßen, passiert etwas Außergewöhnliches. Und das ist dann eben etwas Neues. Klimax: Was also wird geschehen in Zukunft? Levermann: Wann ist die Zukunft? Klimax: Sagen wir in 50 Jahren. Levermann: Wir hier am Potsdam Institut und mit uns viele andere Wissenschaftler gehen von drei Welten aus. Die erste Welt ist die vor der Industriellen Revolution. In dieser Welt gab es keine Emissionen. Das Klima bleibt wie es ist. Natur. 0 Grad Erwärmung. Die zweite Welt ist aus unserer Sicht das Halbparadies. Das ist die Welt, in der die Temperatur auf der Welt durchschnittlich um 2 Grad ansteigt. Das dritte Szenarium, das wir vor Augen haben, meint die Situation, die eintritt, wenn alle Klimakonferenzen scheitern: Die Konzentration von CO2 steigt hemmungslos an. Hier dürfte das Maximum bei 4,5 Grad Erwärmung sein. Wenn wir nichts ändern, wird die Temperatur so ansteigen. Seite 19
Seite 1 und 2: Projekttage des 12. Jahrgangs 20.01
Seite 3 und 4: Klimawandel : Verspielen wir unsere
Seite 17: Klimawandel : Verspielen wir unsere
Seite 29 und 30: Klimawandel: Verspielen wir unsere
Seite 43: Klimawandel : Verspielen wir unsere

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