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Klima Broschüre aktuell 10.02. 15. - John-Lennon-Gymnasium

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<strong>Klima</strong>wandel : Verspielen wir unsere Zukunft ?<br />

Bangladesh<br />

„Uns steht das Wasser<br />

schon bis zum Hals!“<br />

Genau diesen Gedanken<br />

haben die Bewohner<br />

Bangladeschs jeden Tag,<br />

denn sie sind in akuter<br />

Gefahr. Bangladesch<br />

befindet sich im größten<br />

Flussdelta der Welt, am<br />

Indischen Ozean. 62 % der<br />

Küstenzone liegen 3 m,<br />

der Rest 5m unter dem<br />

Meeresspiegel.<br />

Somit wird Bangladesch<br />

durch den ansteigenden<br />

Meeresspiegel stark<br />

bedroht. Hinzu kommt:<br />

Bangladesch ist ein sehr<br />

armes Land, 65% der<br />

Einwohner sind<br />

Analphabeten und haben<br />

somit keine Chance auf<br />

gute Arbeit. Mehr als 70%<br />

der Bevölkerung sind in<br />

der Landwirtschaft tätig.<br />

Doch diese Menschen<br />

werden bald kein Land<br />

mehr haben, denn nach<br />

den Prognosen der<br />

Wissenschaftler wird bei<br />

einer Erderwärmung um<br />

nur 2°C der Meeresspiegel<br />

schon um einen Meter<br />

ansteigen, was zu fatalen<br />

Folgen für das Land und<br />

die dort lebenden<br />

Menschen führt.<br />

Überflutungen,<br />

Versalzung der Flüsse und<br />

Zyklone (=Wirbelstürme)<br />

würden, sollte nun nicht<br />

einmal die 2-Grad-Marke<br />

erreicht werden, die<br />

täglichen Begleiter der<br />

dort lebenden Menschen<br />

sein. Die Böden würden<br />

durch das salzhaltige<br />

Wasser verseucht, es<br />

käme zu Missernten und<br />

das Trinkwasser würde<br />

verunreinigt. Die durch<br />

die Erwärmung des<br />

Wassers immer heftiger<br />

wütenden Zyklone würden<br />

Häuser zerstören und<br />

Felder überschwemmen.<br />

Somit steht in Bangladesh<br />

das Leben von 160<br />

Millionen Menschen auf<br />

dem Spiel, obwohl diese<br />

mit gerade mal 0,3 % am<br />

CO2 Ausstoß der ganzen<br />

Welt beteiligt sind. Somit<br />

ist klar, mit welchen<br />

Forderungen die<br />

Bevölkerung<br />

Bangladeschs, zum<br />

Großteil Bengalen, auf der<br />

Tagung des<br />

Weltparlamentes auftrat.<br />

Die Menschen in<br />

Bangladesh erhofften sich<br />

sofortige Hilfe in Form<br />

von Schutzbauten,<br />

Entsalzungsanlagen sowie<br />

Unterstützung bei der<br />

Nahrungs- und<br />

Trinkwasserversorgung.<br />

Auch langfristig wird Hilfe<br />

von den Industrieländern<br />

erwartet. Diese<br />

Forderungen wurden in<br />

Berlin nun erstmals<br />

wahrgenommen und in<br />

Diskussionen unter den<br />

Ländern besprochen.<br />

Das Ergebnis fiel für<br />

Bangladesh sehr gut aus:<br />

Die Industrieländer<br />

verpflichten sich im<br />

Berliner–Abkommen vom<br />

Januar 2010 dazu, ihren<br />

CO2 Ausstoß stark zu<br />

verringern. Darüber<br />

hinaus versprachen sie<br />

Ländern wie Bangladesh<br />

und Burkina Faso<br />

ausreichend Hilfe, um die<br />

Bevölkerung und das Land<br />

vor dem drohenden<br />

<strong>Klima</strong>wandel zu schützen.<br />

Für Bangladesh war das<br />

Zusammentreffen des<br />

Weltparlaments also ein<br />

voller Erfolg.<br />

Von Christin Fidrischewski<br />

Seite 17

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