Klima Broschüre aktuell 10.02. 15. - John-Lennon-Gymnasium

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Klimawandel : Verspielen wir unsere Zukunft ? China und die USA II durch regenerative Energien gedeckt sind, soll in Zukunft die Herstellung kraftstoffsparender Autos gefördert und die Mineralölsteuer erhöht werden. Des Weiteren wird zukünftig der Bau energieeffizienter Häuser unterstützt sowie ein verbesserter Emissionshandel angestrebt. China hingegen ist zwar bestrebt den bisherigen Anteil von 12,3% erneuerbarer Energien am Energiebedarf durch neue Verfahren wie Solarthermie, Biomasse und Windkraft zu steigern, hält sich jedoch ansonsten mit konkreten Vorschlägen bedeckt. China besteht vor allem auf Unterstützung durch die Entwicklungsländer, besonders die Länder sollen sich in China einsetzen, welche ehemals Kolonien in China hatten. Diese Unterstützung soll so aussehen, dass die Industriestaaten kostenlos energiewirtschaftliches Know-how zur Verfügung stellen. Diesen Dienst sehen die Chinesen auch als einen Ausgleich für die Ausbeutung während der Kolonialzeit an. China erklärt, dass sich ohne diese Unterstützung auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Umrüstung der finanzielle Mehr-Aufwand stark auf die Kosten chinesischer Exportprodukte auswirken wird. Dies hätte für die westlichen Märkte zur Folge, dass chinesische Waren teurer werden. „Tausend Meilen beginnen mit einem einzigen Schritt“, so lautete der Schlusssatz der Rede des Chinesischen Vertreters auf der Klimakonferenz in Berlin. In der Berliner Erklärung wurde nun festgelegt, wer als erstes welche Schritte tut, und welche Schritte gemeinsam getan werden müssen. Auch die USA sind der Meinung: “Ein einziger gemeinsamer Schritt bewirkt tausend mal mehr als viele einzelne“. Geplant sind nun Aufklärungskampagnen zum Klimaschutz, die Möglichkeit des Zinserlasses bei Schulden vor allem von Seiten der USA, der Schutz und die Aufforstung bestehender Waldflächen, Asylgewährung für Klimaflüchtlinge, Technologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer sowie Selbstverpflichtungen zur Reduktion des CO2 Ausstoßes bis 2050. China will sich zu einer Reduktion von 20% , die USA zu 25% verpflichten. Die UNO übernimmt für all diese Maßnahmen die Überwachung. In einer der Konferenz vorausgegangenen Mitteilung ans eigene Volk schien China noch zuversichtlich, geradezu euphorisch: „Egal, wie diese Konferenz ausgehen mag, wir können aus diesem Spiel nur als Sieger hervorgehen“, erklärte der chinesische Präsident vollmundig seinen „Mitbürgern“. Aus der die Konferenz abschließenden Abstimmung über die Berliner Erklärung gingen die Chinesen dann aber doch eher mit gemischten Gefühlen heraus: „Die USA sind wie erwartet auf uns zugekommen, worüber wir sehr froh sind, doch sie hätten viel mehr leisten können. Für uns ist eine Reduktion von 20% eine Menge, aufgrund unserer starken wirtschaftlichen Entwicklung, doch die USA könnten viel mehr leisten.“ Nichtsdestotrotz konnte in Berlin scheinbar etwas erwirkt werden, was sonst auf allen bisherigen internationalen Konferenzen vermisst wurde: Eine Annäherung zwischen China und den USA. Nach diesem ersten gemeinsamen Schritt müssen jetzt die von China erwähnten tausend Meilen folgen. Wir dürfen gespannt sein, ob Propheten und Berg diesen Weg zueinander finden. Charlotte Krafft und Adrian Jusepeitis Seite 14
Klimawandel : Verspielen wir unsere Zukunft ? Indien Als das Land mit der zweitgrößten Bevölkerungsdichte der Welt tritt Indien bei der Klimakonferenz als Supermacht auf. Immer wieder wird vom Vertreter Indiens betont, dass mehr als ein Drittel der Bewohner Indiens unterhalb der Armutsgrenze lebt. Der Indische Vertreter nimmt für sich in Anspruch, dass man dies nur durch ein schnelles Wirtschaftswachstum bekämpfen könne. Obwohl dadurch auch der Ausstoß des Treibhausgases CO2 erhöht werde, bleibe in Indien der pro Kopf Ausstoß dieses Gases immer noch einer der geringsten der Welt. Als weiteres Ziel nannten die Vertreter Indiens den Anteil an erneuerbaren Energien bis 2012 von heute 7% auf 10% zu erhöhen und ein gigantisches Aufforstungsprogramm im Himalaja durchzuführen. Für diese Vorhaben erwarten die Inder finanzielle Unterstützung von den Industrienationen. Die Vertreter Indiens in Berlin stellten klar, dass Indien keine historische Schuld am Klimawandel trage und dass Indien deshalb fordere, dass die Industrienationen ihre Treibhausgas-Emission bis 2020 um 40% senken 40 % - im Vergleich zu 1990. Die Vertreter Indiens waren die einzigen, die konkrete Angaben zu ihren Zielen machten und dazu, wie sie diese erreichen wollen. Trotzdem äußerten sich die Vertreter der anderen Staaten nicht zu Indiens Bitte um Unterstützung. Indien wurde damit ignoriert. Insgesamt empfanden die Vertreter Indiens die „Berliner Erklärung“ einen viel zu kleinen Schritt in die richtige Richtung. von Julia Hermine Hoffmann Seite 15
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