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Kommunal Live - Mercedes-Benz Deutschland

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Breites Angebot<br />

an EURO-4- und EURO-5-konformen<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Lkw und Sattelzugmaschinen<br />

bekannten EURO-3-Fahrzeugen verfügen<br />

die BlueTec-Modelle über einen zusätzlichen<br />

Harnstofftank sowie einen größeren<br />

Auspufftopf, in dem der SCR-Katalysator<br />

Platz findet. Das Mehrgewicht durch die<br />

neue Technik beträgt mit vollen AdBlue-<br />

Tanks – je nach Modell und Tankgröße –<br />

zwischen 100 und 300 Kilogramm.<br />

Die aktuellen Werte aus den Feldtests<br />

lassen allerdings erwarten, dass die Nachteile<br />

durch geringere Nutzlast sowie die<br />

höheren Anschaffungskosten durch einen<br />

Minderverbrauch und eine Einsparung<br />

bei der streckenbezogenen Maut in<br />

<strong>Deutschland</strong> bereits innerhalb kurzer Zeit<br />

überkompensiert werden.<br />

Ähnlich wie Dieselkraftstoff ist Harnstoff<br />

nicht temperaturresistent. Die wässrige<br />

Lösung gefriert bei minus elf Grad.<br />

Deshalb beugt <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> mit einem<br />

Heizsystem etwaigen Problemen in der<br />

kalten Jahreszeit vor.<br />

Theoretisch ist der Betrieb des Fahrzeugs<br />

auch ohne AdBlue möglich. Dies<br />

DaimlerChrysler führt mit der BlueTec-<br />

Technologie spitzendruckerhöhte Motoren ein<br />

würde natürlich einem Regelverstoß entsprechen,<br />

weshalb eine entsprechende<br />

Warnlampe den Fahrer darauf hinweist,<br />

dass der Zusatztank leer ist. In einem<br />

solchen Fall würde das Fahrzeug mit<br />

Schadstoffwerten im Level der ehemaligen<br />

EURO-1-Norm bewegt werden. Eine<br />

entsprechende Fehlermeldung wird in der<br />

OnBsoard-Diagnose hinterlegt.<br />

Im Hinblick auf die Wartung ist<br />

bei den EURO-4 und -5-Fahrzeugen keine<br />

Verschlechterung gegenüber EURO 3 zu<br />

verzeichnen. Die einsatzabhängigen<br />

Wartungsintervalle von bis zu 120.000<br />

Kilometern bleiben erhalten. Der SCR-<br />

Katalysator unterliegt – wie auch die aus<br />

BlueTec, also die Anwendung von Harnstoff<br />

(auch Ureum oder AdBlue genannt), hat einen<br />

großen Vorteil: Die Motorenkonstrukteure<br />

können die innermotorischen Vorgänge auf<br />

maximale Wirtschaftlichkeit trimmen.Durch<br />

die optimale Verbrennung sinkt der Anteil an<br />

Rußpartikeln, die vermehrt entstehenden Stickoxide<br />

werden im SCR-Katalysator umgewandelt:<br />

NH 3 (Ureum) + NO X (Stickoxid) geht über<br />

in N 2 (molekularer Stickstoff) + H 2O (Wasser).<br />

Weiterer Vorteil des Systems: EURO 5 ist<br />

gleichzeitig mit EURO 4 darstellbar, weil nur<br />

eine größere Menge an Harnstoff eingespritzt<br />

werden muss, um die strengeren Grenzwerte<br />

einzuhalten.<br />

Dazu verfügen die BlueTec-Modelle von<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> über einen separaten Tank für<br />

den Harnstoff – je nach Kundenwunsch mit 90<br />

oder 145 Liter.Über ein Leitungs- und Dosiersystem<br />

wird dem Abgastrakt das in wässriger<br />

Lösung vorliegende AdBlue zugeführt.Durch<br />

die heißen Abgase spaltet sich der Harnstoff<br />

ab und reagiert mit dem im Abgas enthaltenen<br />

Stickoxid.Dabei gehen die Motoren-Techniker<br />

Technik, Wirkung und Motoren<br />

BlueTEC<br />

dem Pkw bekannten Katalysatoren – keinem<br />

Verschleiß. Der Austausch oder das<br />

regelmäßige Freibrennen wie bei einem<br />

Rußfilter sind nicht nötig. Der Katalysator<br />

arbeitet in einem Bereich von 200 bis 500<br />

Grad Angastemperatur. <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

gewährleistet dies durch die druckluftunterstützte<br />

Einblasung des Harnstoffs<br />

direkt nach dem Turbolader in den<br />

„heißen“ Bereich des Abgasstroms. Die<br />

Dosiereinheit bekommt ihre Befehle von<br />

dem in die Telligent-Motorregelung integrierten<br />

Steuergerät.<br />

Reinhold Leiprecht, Leiter Verkauf<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

AG: „Insgesamt verhält sich ein Nutzfahrzeug<br />

mit BlueTec im täglichen Einsatz nicht anders<br />

als ein heutiges Fahrzeug.“<br />

Auch wenn BlueTec in erster Linie<br />

Fuhrunternehmen im nationalen und<br />

internationalen Fernverkehr Kosten spart,<br />

weil sie die Mautgebühren mit EURO 4<br />

und 5 deutlich senken können, liegt ein<br />

weiterer Vorteil in der besseren Umweltbilanz.<br />

Die drastische Reduzierung von<br />

Rußpartikeln und Stickoxiden sollte<br />

schon aus umweltpolitischen Gesichtspunkten<br />

ins Kalkül gezogen werden.<br />

Durch höhere Restwerte und niedrigere<br />

Verbräuche ist es in der Endabrechnung<br />

ein Kostenvorteil. ■<br />

von DaimlerChrysler davon aus, dass bei<br />

EURO 4 ein 145-Liter-Tank für rund 11.000 km<br />

Reichweite genügt, bei EURO 5 ist der Harnstoff-Verbrauch<br />

rund doppelt so hoch.<br />

Bereits ab Januar 2005 liefert <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

die V6-Motoren in EURO 4/5.Die bisher<br />

bekannten Leistungseinstellungen bleiben<br />

erhalten.Ab Mai 2005 kommen die V8-Motoren<br />

des Typs OM502 LA in EURO 4/5 auf den<br />

Markt.Die Achtzylinder sind gegenüber den<br />

EURO-3-Versionen durch neu entwickelte,<br />

hocheffiziente Turboaufladung und deutlich<br />

minimierte Verluste in der Abgasanlage technisch<br />

optimiert und leisten 375 (510), 405<br />

(551) und 440 kW (598 PS).Ab Juli 2005<br />

stehen dann die Sechszylinder-Reihenmotoren<br />

für die neuen Axor-Modelle zur Verfügung.Last<br />

but not least folgen im September 2005<br />

EURO-4- und -5-Versionen für alle neuen<br />

Atego-Modelle.<br />

Nach der Einführung von BlueTec4 und<br />

BlueTec5 bei den Fernverkehrsmodellen folgen<br />

dann auch die <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge im zweiten<br />

Schritt mit der neuen Technologie.<br />

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