Kommunal Live - Mercedes-Benz Deutschland
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Übergabe der vier erdgasbetriebenen Econics an die AWS in Augsburg<br />
Übergabe der Econic im Mai 2004 fest.<br />
Durch die konsequente Weiterentwicklung<br />
dieser Motorentechnologie erfüllt<br />
der Econic seit September 2004 den<br />
Emissionsstandard EEV (Enhanced Environmentally<br />
friendly Vehicle) und damit<br />
natürlich auch die erst für das Jahr 2009<br />
geplante EURO 5. Für heute im Einsatz<br />
befindliche Fahrzeuge wird es eine<br />
Nachrüstlösung geben.<br />
Werner Mayr, Technischer Leiter AWS<br />
Augsburg: „Wir wollen weiter Zug um Zug<br />
auf NGT-Fahrzeuge umstellen, weil die Alltagstauglichkeit<br />
bewiesen ist und die kommunale<br />
Vorbildfunktion gerade einer Umweltstadt dies<br />
aus ökologischer Sicht erfordert.“<br />
Inzwischen haben die Praxiserfahrungen<br />
die Erwartungen bestätigt oder sogar<br />
übertroffen. Der AWS arbeitet mit<br />
Sprinter mit Brennstoffzellen-Antrieb im<br />
täglichen Lieferservice<br />
9-Stunden-Schichten bei einer 4-Tage-<br />
Woche für die Mitarbeiter. Daher war es<br />
besonders wichtig, dass die tägliche<br />
Reichweite der Fahrzeuge nicht eingeschränkt<br />
ist, das heißt, das Fahrzeug nicht<br />
zum Tanken zurückkommen muss. Die<br />
Motorleistung vom Econic von 205 kw /<br />
280 PS wird in der Praxis als absolut ausreichend<br />
beurteilt. Es trat auch nicht der<br />
von einigen Skeptikern befürchtete spezifische<br />
Mehrverbrauch auf, so dass die<br />
relativ zu Dieselkraftstoff niedrigeren<br />
Gestehungskosten des Erdgases in<br />
vollem Umfang auf die laufenden Kosten<br />
durchschlagen.<br />
Als weitere Fahrzeugkonzepte bietet<br />
DaimlerChrysler den bivalenten Sprinter<br />
LPG (Flüssiggas) mit 105 kW/143 PS und<br />
den Elektro-Sprinter 308 E mit 55 kW/<br />
75 PS an. ■<br />
ALTERNATIVEAntriebe<br />
Fakten Erdgas & Bio-Diesel<br />
Erdgas:<br />
Erdgas ist eine der alternativen Energieformen,<br />
die immer häufiger eingesetzt wird.Die<br />
Vorteile von Erdgas liegen auf der Hand: Es ist<br />
umweltfreundlich, kostengünstig und auf der<br />
Erde in schier unerschöpflichen Vorräten vorhanden.Ein<br />
erdgasbetriebener Motor stößt<br />
25% weniger Kohlendioxid aus als ein<br />
vergleichbarer <strong>Benz</strong>inmotor.Zudem ist die<br />
Partikelbildung geringer als bei anderen Kraftstoffen.Leider<br />
ist der fossile Brennstoff für<br />
Autofahrer nicht so flächendeckend verfügbar<br />
wie <strong>Benz</strong>in.Auf rund 15.800 Tankstellen<br />
deutschlandweit kommen gerade mal 415<br />
Zapfsäulen für Erdgas.Auch liegt der Kaufpreis<br />
eines entsprechenden Autos höher als<br />
bei der mineralölbetriebenen Konkurrenz.<br />
Dazu schmälert ein schlechterer Wiederverkaufswert<br />
zusätzlich den Geldbeutel.<br />
Dennoch lohnt sich die Anschaffung eines<br />
Erdgasfahrzeuges, da es bis zum Jahr 2020<br />
Steuervergünstigungen gibt.Insgesamt eine<br />
saubere Sache mit Zukunftspotenzial!<br />
Bio-Diesel:<br />
Bio-Diesel, der hauptsächlich aus Rapspflanzen<br />
gewonnen wird, gilt als einer der umweltverträglichsten<br />
Kraftstoffe auf dem Markt.Im<br />
Gegensatz zum herkömmlichen Diesel-Treibstoff<br />
weist er deutlich geringere Abgaswerte<br />
auf: Der Rußausstoß beträgt gerade mal die<br />
Hälfte der üblichen Menge und Kohlenwasserstoffe<br />
sind bis zu 40% reduziert.Dazu<br />
enthält das Rapsprodukt keinerlei Schwefelanteile<br />
und lässt sich leicht herstellen.Biodiesel<br />
ist biologisch leicht abbaubar und<br />
gefährdet bei unkontrolliertem Austreten<br />
nicht den Boden oder das Grundwasser.Auch<br />
die hohe Schmierfähigkeit und die daraus<br />
resultierende Motorschonung können überzeugen.Wo<br />
ist der Haken? Das Problem<br />
besteht in der Verträglichkeit mit herkömmlichen<br />
Diesel-Motoren.Bio-Diesel lässt sich<br />
zwar problemlos mit einem neueren Dieselfahrzeug<br />
betreiben, verhält sich aber sehr<br />
aggressiv gegenüber Motor und Kraftversorgungsteilen<br />
wie Dichtungen, Einspritzdüsen,<br />
Schläuchen oder mechanischen Bauteilen.<br />
Motoren, die nicht speziell für alternative<br />
Biodiesel-Verwendung ausgelegt sind, können<br />
sehr teure Schäden davontragen – und<br />
dafür haftet der Besitzer.Des Weiteren muss<br />
der Fahrer geringe Leistungseinbußen im Vergleich<br />
zu herkömmlichem Diesel in Kauf<br />
nehmen.Fazit: Gut, aber nicht für alle<br />
Fahrzeuge zu empfehlen!<br />
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