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Kommunal Live - Mercedes-Benz Deutschland

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<strong>Kommunal</strong><br />

Das Branchenspecial für <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge<br />

live<br />

FINANZIERUNG<br />

für Fahrzeugflotten<br />

Bei dem Weg von einer staatlichen<br />

Straßenmeisterei zu einem marktwirtschaftlichen<br />

Unternehmen<br />

begleitete die DaimlerChrysler<br />

Bank den Thüringer<br />

Straßenbetriebsdienst Seite 14<br />

ELEKTRONISCHE HILFE<br />

beim Kostensparen<br />

Durch den Einsatz von FleetBoard<br />

sank der Spritverbrauch bei der<br />

Stadtreinigung Hamburg um zehn<br />

Prozent. Grund genug, über eine<br />

Erweiterung des Einsatzes an der<br />

Elbe nachzudenken Seite 19<br />

Modell-Offensive<br />

NEUE MODELLE AM<br />

Sternenhimmel<br />

Mit den neuen Axor und Atego<br />

rundet DaimlerChrysler die<br />

Erneuerung seiner Modellpalette<br />

ab. Mehr als nur ein gelungenes<br />

Facelifting Seite 4


2<br />

INHALT<br />

Seite 14:<br />

Mit Hilfe von<br />

DaimlerChrysler<br />

mauserte sich TSI<br />

zu einem marktwirtschaftlich<br />

erfolgreichen<br />

Unternehmen<br />

Seite 4:<br />

Mit den neuen<br />

Modellen bei Axor<br />

und Atego stellt<br />

DaimlerChrysler<br />

hochmoderne Lkw<br />

für jeden Einsatzbereich<br />

vor. Eine<br />

Optimierung von<br />

innen und außen<br />

Seite 16: Zwischen Elbe und Alster sorgen Atego und Econic für<br />

saubere Straßen – und für niedrige Berufsunfallzahlen<br />

4<br />

Modelloffensive<br />

10 Alternative Antriebe<br />

Treibstoffe wie Erdgas und Bio-Diesel schonen nicht<br />

nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.<br />

12 Vertriebsnetzposter<br />

Alle Ansprechpartner für die <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge mit<br />

Stern im Überblick.<br />

14 Beschaffung<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Neue Motoren, verbesserte Bremssysteme und<br />

optimierte Kabinenanordnung – die neuen Atego<br />

und Axor mit viel mehr als nur einem Facelifting.<br />

8 BlueTec<br />

Durch eine neue Technologie erreicht DaimlerChrysler<br />

schon heute die Anforderungen von EURO 4 und 5.<br />

Mit den verschiedenen Finanzdienstleistungen<br />

begleitet die DaimlerChrysler Bank den neuen<br />

Fuhrpark des Thüringer Straßenbetriebsdienstes TSI.<br />

Praxisreport Kommunen<br />

Die Lkw mit dem Stern beweisen ihre Vielseitigkeit<br />

bei der Stadtreinigung Hamburg.<br />

Praxisreport Private<br />

RWE Umwelt fordert hohe Qualität bei gleichzeitiger<br />

Flexibilität. Diese Kombination, ergänzt um Synergieeffekte,<br />

bietet ihnen eine eigene Aufbaumontage.<br />

Schnittstellen<br />

Mit der modernen CAN-Bus-Elektronik stimmt die<br />

Kommunikation zwischen Lkw und Aufbau.<br />

Telematik<br />

Durch einen glücklichen Zufall kam die Stadtreinigung<br />

Hamburg an ihr erstes Fahrzeug mit FleetBoard – und<br />

schwört seitdem auf die Telematiklösung.<br />

Flughafen<br />

Am Flughafen Frankfurt steht das erste Fahrzeug mit<br />

Telligent®-Schaltung im Dienst.<br />

22 Aufbauten<br />

Wer bei dem Rennen Heck- gegen Seitenlader die Nase<br />

vorn hat, hängt von dem Einsatzzweck ab.<br />

23 Markttrends<br />

Mit dem richtigen Zubehör entpuppt sich der Vario als<br />

Winter-Alleskönner.


Der Bereich Behörden/Direktkunden/Sonderfahrzeuge<br />

zeichnet<br />

verantwortlich für den Sonderfahrzeugvertrieb<br />

vom Pkw über den<br />

Transporter bis hin zum schweren Lkw in<br />

den relevanten Branchen. Innerhalb<br />

dieses Spektrums haben die <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge<br />

eine sehr lange Tradition und<br />

einen ebenso hohen Stellenwert.<br />

Gemeinsam mit den Partnern der<br />

Aufbauindustrie freuen wir uns daher<br />

sehr, Ihnen mit der <strong>Kommunal</strong> <strong>Live</strong> die<br />

ganze Welt der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge<br />

als System, bestehend aus<br />

Fahrzeug, Aufbau und maßgeschneidertem<br />

Dienstleistungskonzept präsentieren<br />

zu dürfen.<br />

Gerade in einer Zeit anspruchsvoller<br />

wirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

wollen wir mit dieser Veranstaltung ein<br />

positives Signal setzen für die Innovationskraft,<br />

Flexibilität und Dienstleistungsorientierung<br />

der gesamten Branche.<br />

Daher wünsche ich der Veranstaltung<br />

einen erfolgreichen und informativen<br />

Verlauf und freue mich gemeinsam mit<br />

meiner Mannschaft bereits heute auf<br />

Ihren persönlichen Besuch.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Michael Dietz<br />

Grußwort<br />

Michael Dietz, Direktor Verkauf<br />

Behörden/Direktkunden/<br />

Sonderfahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

Vertriebsorganisation <strong>Deutschland</strong><br />

EDITOrial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Fitness und Schönheit heißen die zwei<br />

Themen, die seit einigen Jahren<br />

Menschen jeden Alters bewegen. Ein<br />

Trend, dem sich auch DaimlerChrysler mit<br />

seinen <strong>Kommunal</strong>fahrzeugen nicht entzieht.<br />

So haben wir Atego und Axor ins<br />

Trainigslager geschickt und können die<br />

beiden erprobten Lkw heute mit viel mehr<br />

als nur einem oberflächlichen Facelifting<br />

präsentieren.<br />

Mit verbesserten Motoren, optimierten<br />

Bremssystemen und vielen weiteren<br />

Neuerungen – sowohl sichtbare als auch<br />

unter dem Blech liegende – ergänzen<br />

Atego und Axor die Produktpalette mit<br />

dem Stern. Diese beiden neuen Modelle<br />

schaffen zusammen mit dem im vergangenen<br />

Jahr eingeführten Actros die aktuell<br />

modernste Flotte, mit der sich<br />

DaimlerChrysler als perfekt aufgestellter<br />

Anbieter am Markt der <strong>Kommunal</strong>fahrzeuganbieter<br />

behauptet.<br />

Nicht zu vergessen natürlich der<br />

Econic, der sich Tag für Tag hervorragend<br />

im Praxiseinsatz beweist. So überzeugt<br />

er beispielsweise die Stadtreinigung Hamburg<br />

nicht nur durch seine Technik,<br />

sondern vor allem durch den geschaffenen<br />

Sicherheitsgewinn: Mit dem Econic<br />

sank die Zahl der Betriebsunfälle beim<br />

Aussteigen aus einem Müllsammelfahrzeug<br />

um unglaubliche 50% – wie<br />

Sie auf Seite 16 lesen können. Diese<br />

Tatsache liefert uns die Bestätigung<br />

und Motivation, dass sich der von<br />

DaimlerChrysler geleistete Entwicklungsaufwand<br />

zugunsten der Fahrer, die<br />

tagtäglich mit ihrem Wagen auf der<br />

Straße unterwegs sind, auszahlt.<br />

Und damit das auch weiterhin so<br />

bleibt, sorgen wir intern bei den Fahrgestellen<br />

für optimale Qualität und<br />

suchen uns auch starke Partner als<br />

Experten im Aufbautenbereich. Immer die<br />

Kosten im Blick, bieten wir moderne<br />

Fahrzeuge, die sich mit allen Aufbauten<br />

kombinieren lassen, und vermeiden so<br />

lange Umrüstzeiten für unsere Kunden.<br />

Dabei geben wir dem Tunnelblick keine<br />

Chance, da wir uns nicht auf eine<br />

Lieferanten-Säule stützen, sondern mit<br />

Firmen aller Größen zusammenarbeiten.<br />

Reinhold Leiprecht, Leiter Verkauf<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

Vertriebsorganisation <strong>Deutschland</strong><br />

Vielseitig, modern, flexibel, aber<br />

zuverlässig und gerade in puncto Fahrerfreundlichkeit<br />

und Qualität in keiner<br />

Weise kompromissbereit – so präsentiert<br />

sich DaimlerChrysler bei seinen Kunden,<br />

aber auch auf den folgenden Seiten dieser<br />

Ausgabe von KOMMUNAL LIVE.<br />

Noch eine Information in eigener<br />

Sache: Wir sind umgezogen. Seit<br />

September finden Sie uns in unserem<br />

neuen Verwaltungsgebäude in der<br />

Englischen Straße 30. Durch die Lage<br />

gleich neben der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Niederlassung<br />

Berlin ist uns auch hier der<br />

direkte Draht zu unseren Kunden und<br />

Partnern sicher.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Reinhold Leiprecht<br />

3


Mit dem Modelljahr 2005 führt<br />

<strong>Mercedes</strong> nicht nur eine neue<br />

Leicht- und Mittelklasse ein,<br />

sondern ordnet das Typenprogramm neu.<br />

Der Axor übernimmt dann die Rolle des<br />

schweren Verteilerfahrzeugs mit zweiund<br />

dreiachsigen Sattelzugmaschinen<br />

(4x2; 6x2) sowie als Zwei- und Dreiachser<br />

Motorwagen (4x2, 4x4, 6x2 und 6x4).<br />

Der neue Atego umfasst künftig alle<br />

leichten und mittelschweren Lkw und<br />

Sattelzugmaschinen der Gesamtgewichtsklassen<br />

von 6,5 bis 16 t in zweiachsiger<br />

Ausführung – im kommenden Jahr ergänzt<br />

um daraus abgeleitete dreiachsige,<br />

mit liftbarer und/oder gelenkter Nachlaufachse<br />

ausgestattete Lkw mit 19 und<br />

22 t zulässigem Gesamtgewicht. Dabei<br />

kommt dem neuen Atego verstärkt die<br />

4<br />

TITELthema<br />

Neue Ordnung<br />

Der neue Axor übernimmt als zwei- und dreiachsiges Fahrgestell sowie als Sattelzugmaschine die Rolle des „Atego schwer“<br />

Mit Einführung der neuen Axor- und Atego-Modelle setzt DaimlerChrysler die<br />

Erneuerung des Lkw-Programms fort. Optisch und technisch lehnt sich die neue<br />

Leicht- und Mittelklasse eng an den vor zwei Jahren neu aufgelegten Actros an.<br />

Rolle des leichten bis mittelschweren Verteilerfahrzeugs<br />

zu, das darüber hinaus in<br />

ausgewählten Bereichen des Fernverkehrs<br />

ebenso wirtschaftlich einsetzbar ist wie<br />

im kommunalen und baustellenbezogenen<br />

Praxisalltag.<br />

Basierend auf einer Niedrigrahmenversion<br />

ist ein neuer Atego 1222 entstanden,<br />

der gegenüber dem bisherigen 12-Tonner<br />

einen Nutzlastvorteil von 350 kg bietet bei<br />

einer fahrleistungsaktiven Nennleistung<br />

von 160 kW (218 PS).<br />

Optisch orientieren sich Axor und<br />

Atego am Erscheinungsbild des vor zwei<br />

Jahren präsentierten Actros der zweiten<br />

Generation. So finden sich in den Stoßfängern<br />

Klarglas-Scheinwerfer mit Freiflächen-Reflektoren<br />

und H7-Birnen. Um<br />

eine bessere Lichtausbeute zu gewähr-<br />

leisten, brennt das Abblendlicht weiter,<br />

wenn der Fahrer das Fernlicht aktiviert.<br />

Die luftgefederten Versionen des neuen<br />

Axor-Lkw sowie die Sattelzugmaschinen<br />

bekommen auf Wunsch auch Xenon-<br />

Scheinwerfer. Neue Spiegel mit weit nach<br />

außen verlagerter Position und Spiegelgläser<br />

mit optimiertem Wölbungsradius<br />

verbessern das Sichtfeld und erfüllen<br />

schon heute die novellierte ECE-Regelung<br />

71/127. Für zusätzlich bessere Sicht sorgen<br />

die Windleiteinrichtungen.<br />

Die Kabinen empfangen Fahrer und<br />

Beifahrer mit einem komplett neuen Arbeits-<br />

und gegebenenfalls auch Ruheplatz.<br />

Die Sitze und Betten tragen das Qualitätssiegel<br />

Aktion Gesunder Rücken (AGR).<br />

Einmalig ist die Wahlmöglichkeit zwischen<br />

drei unterschiedlichen, auf den


Der neue Atego deckt den Bereich der mittelschweren Lkw von 6,5 bis 16 t ab<br />

jeweiligen Fahrzeugeinsatz hin ausgerichteten<br />

Cockpitversionen. Das „Distribution<br />

Cockpit“ konzentriert alles Wesentliche für<br />

die Fahrzeugbedienung rund um den<br />

Fahrerarbeitsplatz und lässt dabei einen<br />

möglichst großen Raum zum Durchstieg<br />

nach rechts oder für einen zusätzlichen<br />

Mittelsitz. Das „Long Distance Cockpit“<br />

ergänzt die Basisversion um zusätzliche<br />

Ablagemöglichkeiten und macht durch<br />

Verlegung des Feststellbremsventils vom<br />

Motortunnel in die Armaturentafel den<br />

Weg nach hinten frei. Das „Comfort Cockpit“<br />

schließlich bietet eine absolut fernverkehrstaugliche<br />

Inneneinrichtung mit<br />

einem abermals verfeinerten Ablagenkonzept<br />

sowie einem gehobenen Niveau<br />

hinsichtlich der Materialauswahl.<br />

Wahlalternativen<br />

Ein weitere Wahlmöglichkeit besteht<br />

für Kunden der neuen Axor/Atego beim<br />

Instrumenteneinsatz. Grundsätzlich mit<br />

analogen Anzeigen für Geschwindigkeit<br />

und Motordrehzahl sowie Tankinhalt und<br />

Bremsvorratsdruck im Zentrum kann der<br />

Käufer zwischen einer Basis- und einer<br />

„High-End“-Variante wählen. Beiden<br />

gemeinsam ist die vollständige Einbindung<br />

der Fahrzeugüberwachung mit allen<br />

wesentlichen technischen Funktionen in<br />

einem Multifunktionsdisplay.<br />

Unverändert groß ist die Auswahl bei<br />

der Kabinengröße für Axor und Atego.<br />

Je nach Einsatzzweck stehen ein Standard-Fahrerhaus<br />

(S), das S-Haus mit um<br />

180 mm verlängerter Rückwand, das<br />

Lange Fahrerhaus (L) sowie das L-Haus<br />

mit Hochdach zur Verfügung.<br />

Kräftige Grundtypen<br />

Unter der Kabine des neuen Axor<br />

arbeiten drei Grundmotoren mit sechs<br />

Zylindern in drei Hubraumgrößen. Die<br />

Sechszylindermaschine OM 906 LA<br />

wird wie bisher mit 6,37 l Hubraum<br />

und 170 kW (231 PS) sowie 205 kW<br />

(279 PS) angeboten. Die dazugehörigen<br />

Drehmomentmaxima betragen 810 und<br />

1.100 Nm. Unlängst hinzugekommen im<br />

Motorenangebot des Axor ist die hubraumvergrößerte<br />

Version der Sechszylindermaschine,<br />

der OM 926 LA mit 7,2 l<br />

Arbeitsvolumen, 240 kW (326 PS) und<br />

1.300 Nm maximalem Drehmoment.<br />

Prädestiniert für schwere Einsätze ist<br />

der neue Axor mit der 12-Liter-Maschine<br />

OM 457 LA. In den technischen Grundzügen<br />

ist er, abgesehen von der Zylinderanordnung,<br />

eng mit den V-Motoren der<br />

Triebwerksbaureihe 500 verwandt. Das<br />

wirtschaftliche Kraftpaket tritt in drei<br />

Leistungsklassen an: 315 kW (428 PS),<br />

295 kW (401 PS) sowie 260 kW (354 PS).<br />

Die Nennleistungsdrehzahl beträgt in<br />

jedem Fall 1.900/min. Nicht minder<br />

wichtig: die maximale Zugkraft des Reihensechsers.<br />

Schon die 354-PS-Version<br />

bringt es auf 1.850 Nm, 2.000 Nm wuchtet<br />

die 401-PS-Ausführung auf die Kurbelwelle.<br />

Und auf 2.100 Nm bringt es der<br />

Axor 1843 mit dem 428-PS-Aggregat.<br />

Abgestimmt auf die jeweilige Motorleistung<br />

stehen im neuen Axor sowie fallwei-<br />

TITELthema<br />

se in den schweren Versionen des Atego<br />

mechanische 6-, 9- und 16-Gang-Getriebe<br />

von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> zur Verfügung.<br />

Vollkommen neu entwickelt wurde ein<br />

9-Gang-Rangegetriebe, das die bisherige<br />

um rund 30 kg schwerere Zwölfstufenversion<br />

mit Vorschaltgruppe ablöst. Das<br />

G 131-9 ist als wirtschaftliche Lösung<br />

oberhalb des leichten Solobetriebs gedacht.<br />

Der Gangwechsel erfolgt hier manuell<br />

mittels hydrostatischer, pneumatisch<br />

schaltkraftunterstützter Leichtschaltung.<br />

Besonders wirtschaftlich<br />

Mit dem 9-Gang-Getriebe G 221-9 setzt<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> beim Axor mit 12-Liter-<br />

Motor das dazu passende Getriebe ein. Es<br />

ist als besonders wirtschaftliche Lösung<br />

im Mittelstrecken-Fernverkehr zu sehen.<br />

Mit Vorschaltgruppe wird aus einer Acht-/<br />

Neungangbox schließlich ein 16-Stufen-<br />

Getriebe. Als G 211-16 steht ein solches<br />

im neuen Axor in der so genannten<br />

Direktgangausführung (oberster Gang<br />

direkt übersetzt) zur Verfügung, die<br />

Variante G 240-16 mit zweifachem<br />

Schnellgang ist für die besonders niedrig<br />

bauenden Jumbo-Ausführungen im Einsatz.<br />

Beide 16-Stufen-Getriebe gibt es im<br />

neuen Axor sowohl mit der manuellen<br />

Schaltung als auch mit der vom Actros<br />

bekannten – und dort im Einsatz sehr<br />

geschätzten – halbautomatischen.<br />

Der Atego bietet drei Grundmotoren<br />

mit vier und sechs Zylindern in drei<br />

Hubraumgrößen. Das Leistungsspektrum<br />

bei den bewährten Vierzylindern (OM 904<br />

5


LA, Hubraum 4,25 l) reicht von 90 kW<br />

(122 PS) und 470 Nm über 110 kW<br />

(150 PS, 580 Nm) bis 130 kW (177 PS,<br />

675 Nm). Die Sechszylindermaschine<br />

OM 906 LA wird wie bisher mit 6,37 l<br />

Hubraum und 170 kW (231 PS) sowie 205<br />

kW (279 PS) angeboten. Die dazugehörigen<br />

Drehmomentmaxima erreichen 810 und<br />

1.100 Nm. Neu ist die hubraumvergrößerte<br />

Version der Vierzylindermaschine, der<br />

OM 924 LA mit 4,80 l Arbeitsvolumen.<br />

Sie liefert 160 kW (218 PS) und 810 Nm<br />

als Zugkrafthöchstwert – nicht weniger<br />

als der rund 100 kg gewichtigere Sechszylinder<br />

OM 906 LA mit 230 PS.<br />

Beim OM 924 LA handelt es sich um<br />

eine Evolutionsstufe des bekannten Turbodiesel-Motors<br />

OM 904 LA. Durch eine<br />

Erweiterung der Zylinderbohrung von<br />

102 auf 106 mm und Einbau einer neuen<br />

Kurbelwelle mit 136 anstatt 130 mm Hub<br />

ergibt sich ein Arbeitsvolumen von 4,80 l.<br />

Das neue Triebwerk erzielt eine Nennleistung<br />

von 160 kW (218 PS) bei 2.200/min<br />

und ein maximales Drehmoment von<br />

810 Nm von 1.200 bis 1.600/min.<br />

Blaupause vom großen Bruder<br />

Einmalig in der Klasse leichter Verteiler-Lkw<br />

ist die Telligent®-Schaltautomatik<br />

im neuen Atego – eine Getriebe-Steuerung,<br />

die sich bereits mit ganz ähnlicher<br />

Basistechnik in den schweren Lkw der<br />

Baureihe Actros bewährt hat. Abgestimmt<br />

auf die Belange des typischen Atego Ein-<br />

6<br />

TITELthema<br />

satzprofils, haben die DaimlerChrysler<br />

Ingenieure ein System aus automatisiertem,<br />

hauseigenem 6-Gang-Getriebe<br />

(G 56/G 60/G 85), vollautomatisch<br />

betätigter Reibkupplung und umfangreicher<br />

Steuerungselektronik für einfache<br />

Bedienbarkeit bei höchstmöglicher Wirtschaftlichkeit<br />

entwickelt. Das umfassende<br />

Getriebeangebot erlaubt in Verbindung<br />

mit leistungsfähigen Hinterachsen eine<br />

bestmögliche, an die Anforderungen des<br />

jeweiligen Einsatzprofils angepasste Auslegung<br />

des Antriebsstrangs.<br />

Grundsätzlich sind die Modelle Axor<br />

und Atego mit Blattfederung ausgestattet.<br />

Zahlreiche Lkw-Versionen gibt es aber<br />

auch mit Luftfederung oder vollluftgefedert.<br />

Die bei allen luftgefederten Fahrzeugen<br />

serienmäßige elektronische Niveauregulierung<br />

garantiert eine stets gleiche<br />

Rahmenhöhe unter allen Beladungszuständen.<br />

Mit ihr wird wie üblich auch das<br />

Heben und Senken des Fahrgestells zum<br />

schnellen Aufbau- oder Aufliegerwechsel<br />

gesteuert.<br />

Axor und Atego verzögern serienmäßig<br />

mit der gleichen Hochleistungsbremsanlage,<br />

mit der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

beim Actros einen neuen Sicherheitsstandard<br />

gesetzt hat. Lediglich die Kipperfahrzeuge<br />

ab zwölf Tonnen Gesamtgewicht<br />

sowie Allradfahrzeuge erhalten wegen<br />

des Verschmutzungsrisikos an der Hinterachse<br />

oder rundum Trommelbremsen.<br />

Das Telligent®-Bremssystem besteht<br />

aus einer Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />

mit zehn Bar Betriebsdruck, automatischer<br />

Bremsnachstellung, ABS, Drucklufttrockner<br />

und nicht zuletzt der elektronischen<br />

Bremsregelung. Mit ihrem Betriebsdruckniveau<br />

von konstant zehn Bar spricht die<br />

Bremse schnell an, so dass der Fahrer<br />

notfalls wertvolle Zeit für den Bremsvorgang<br />

gewinnt.<br />

Schlagende Brems-Argumente<br />

Das Telligent®-Bremssystem bietet eine<br />

Reihe von Vorteilen, wie präzise gesteuerte<br />

Bremsdrücke, sehr kurze Ansprechzeiten<br />

der Bremsanlage, kontinuierliche<br />

Erfassung und Harmonisierung des<br />

Bremsbelagverschleißes, integriertes ABS<br />

und ASR, das ein Durchdrehen der Räder<br />

beim Anfahren verhindert, automatische<br />

Berücksichtigung des Bremsverhaltens<br />

von Anhänger beziehungsweise Auflieger<br />

und entsprechendes Einsteuern des<br />

Bremsdrucks am Zugfahrzeug, nicht zu<br />

vergessen die permanente Überwachung<br />

aller Funktionen der Betriebsbremse und<br />

deren Komponenten. Ein weiteres Highlight:<br />

Die integrierte Rollsperre ist unverändert<br />

ein Alleinstellungsmerkmal der<br />

Telligent®-Bremsanlage.<br />

Teil dieses High-Tech-Pakets ist die Integration<br />

der Dauerbremse. Das heißt: Beim<br />

Tritt auf das Bremspedal aktiviert der<br />

Fahrer sowohl die Betriebs- als auch die<br />

Dauerbremse(n). Der Axor mit 12-Liter-<br />

Sechszylindermotor ist optional auch<br />

mit der „Turbobrake“ zu haben. Sie er-<br />

Abgeleitet von den zweiachsigen Atego Modellen sollen im kommenden Jahr Dreiachser mit 19 oder 22 t Gesamtgewicht folgen


Seit Anfang 2004 empfängt das BIC Lkw-Interessenten in der<br />

komplett neuen Ausstellungshalle<br />

Das Branchen-Informations-Center, oder kurz<br />

BIC, steht direkt vor den Toren des Werkes<br />

Wörth der DaimlerChrysler AG.Dort können<br />

sich Kunden und Interessenten seit vier Jahren<br />

kostenlos aus einer Hand über Fahrgestelle<br />

und Aufbauten informieren.<br />

Dazu gehört neben der Beratung die Vorführung<br />

branchenspezifischer Komplettfahrzeuge,<br />

Probefahrten oder auch die Präsentation<br />

von FleetBoard, dem telematikgestützten<br />

gänzt die serienmäßige Dauerbremskombination<br />

aus Konstantdrossel und<br />

Auspuffklappenbremse und kann im<br />

Bereich über 2.000 Motorumdrehungen je<br />

Minute mit 450 kW (600 PS) Bremsleistung<br />

in vielen Fällen einen Sekundärretarder<br />

ersetzen.<br />

Als Dauerbremsalternative existiert für<br />

den Axor – wie beim Actros – neben dem<br />

beschriebenen Primärretarder „Turbobrake“<br />

alternativ der hydrodynamisch<br />

Schwere Dreiachser entstammen<br />

künftig auch der Axor Baureihe<br />

Transportmanagement-System.<br />

Im ersten Halbjahr 2004 empfing<br />

das BIC – seit kurzem mit<br />

neuem Ausstellungsgebäude –<br />

schon mehr als 3.000 Besucher.<br />

90 ausgewählte Komplettfahrzeuge,<br />

erstellt von 49 Aufbau-<br />

Herstellern, zeigen interessante<br />

Lösungen aus den Bereichen<br />

Bauhaupt- und Nebengewerbe,<br />

Lebensmitteltransport, Verteilerverkehr<br />

und Getränketransport,<br />

Sattelanwendungen,<br />

Abschleppen und Bergen,<br />

Wechselbehältertransport,<br />

Schwerlasttransport, Autotransport und<br />

Einsätze in kommunalen Fuhrparks.<br />

Der anhaltende Erfolg des Branchen-Informations-Centers<br />

hat nun zu einer Erweiterung<br />

mit einem neuen Ausstellungsgebäude<br />

geführt, das im August dieses Jahres fertig<br />

gestellt worden ist.In einer modernen<br />

verglasten Ausstellungshalle mit einer Fläche<br />

von 2.240 m 2 finden problemlos mehrere<br />

komplett aufgebaute branchenspezifische<br />

wirkende Sekundärretarder „R 115 HV“<br />

von Voith.<br />

Durch das mannigfaltige Einsatzspektrum<br />

von Atego und Axor verzichtet<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> auf feste Wartungsintervalle.<br />

Belastungsabhängig kann das<br />

Ölwechselintervall beim Axor durchaus<br />

120.000 km erreichen. Die moderne Fahrzeugtechnik<br />

der neuen Atego-Fahrzeugfamilie<br />

ist die Basis für verlängerte Service-<br />

Intervalle: 100.000 km im Fernverkehr,<br />

Das „BIC“ im neuen Outfit<br />

TITELthema<br />

Lkw Platz, umgeben von Schautafeln zu den<br />

Exponaten und Beratungsinseln, die ab<br />

November 2004 in ein neues Marketing- und<br />

Kommunikationskonzept integriert werden.<br />

Innerhalb des Gebäudes sind überdies auf<br />

490 m 2 Fläche Büros untergebracht, ebenso<br />

Besprechungsräume sowie weitere Räume<br />

für Catering und Technik/Regie.<br />

Das BIC mit seinen 17 Mitarbeitern bietet<br />

neben der anwendungsbezogenen Beratung<br />

rund um die Lkw mit dem Stern auch Unterstützung<br />

beim Verkauf von Transportlösungen<br />

aus einer Hand.Interessenten erkundigen<br />

sich beispielsweise auch nach den Ausstellungs-<br />

und Vorführ-Fahrzeugen.Diese werden<br />

jeweils nach nur drei Monaten mit maximal<br />

2.000 km Laufleistung und ohne Erstzulassung<br />

ausgetauscht.<br />

Die direkte Kontaktaufnahme mit dem BIC in<br />

Wörth ist für Interessenten kinderleicht:<br />

Einfach die Telefonnummer 0 72 71/71 24 26<br />

anrufen, eine kurze E-Mail an die Adresse<br />

bicsupport@daimlerchrysler.com schreiben<br />

oder unter www.mercedes-<strong>Benz</strong>.de/bic<br />

nachschauen.<br />

60.000 km im Nahverkehr und 30.000 km<br />

bei erschwertem Betrieb sind nunmehr<br />

Standard.<br />

Einstellbar ist die Wartungsstrategie:<br />

Der Betreiber wählt, ob der „Abnutzungsvorrat“<br />

jeder Wartungsposition optimal<br />

ausgeschöpft werden soll oder er die<br />

Wartungszeitpunkte nach einem optimalen<br />

Zeitraster bündeln will. Der Clou: der<br />

Einsatz langlebiger Heavy-Duty-Technik<br />

im gesamten Antriebsstrang. ■<br />

7


Mit den BlueTec-Modellen des<br />

Actros war <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> der<br />

erste Nutzfahrzeug-Hersteller,<br />

der lange vor dem verbindlichen Einführungstermin<br />

serienreife EURO-4- und<br />

-5-Modelle für Fahrtests zur Verfügung<br />

stellen konnte.<br />

Die neue Schadstoffnorm EURO 4 tritt<br />

verbindlich erst am 1. Oktober 2006 in<br />

Kraft, die noch strengere EURO-5-Norm<br />

kommt exakt drei Jahre später. Während<br />

die Partikelgrenzwerte von EURO 4 und 5<br />

identisch sind (0,02 g/kWh), müssen<br />

die so genannten Stickoxide von 3,5 auf<br />

2,0 g/kWh sinken. Im Vergleich EURO 3<br />

zu EURO 5 bedeutet dies eine Reduzierung<br />

der Partikelemission um 80%!<br />

Bei den Stickoxiden sind es ebenfalls<br />

noch beachtliche 60%.<br />

Bei der Umsetzung der schadstoffarmen<br />

Motoren hat sich <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> für<br />

die SCR-Lösung mit Harnstoff entschieden<br />

– BlueTec genannt. SCR steht für<br />

Selective Catalytic Reduction und bezeichnet<br />

die Umwandlung der ungewollten<br />

Stickoxide in harmlosen Stickstoff und<br />

Wasser. In Verbindung mit der neuen<br />

Abgastechnologie hat <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> die<br />

Spitzendrücke der Zwölfliter-Sechszylinder<br />

erhöht und so zu einer weiteren Optimierung<br />

in puncto Verbrauch beigetragen.<br />

8<br />

BlueTEC<br />

SCR-Katalysator für saubere<br />

Umwelt und wenig Verbrauch<br />

Mit den neuen BlueTec-Modellen führt <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> frühzeitig schadstoffarme<br />

Motoren in EURO 4 und 5 ein. Die neuen Triebwerke entlasten nicht nur die Umwelt,<br />

sondern sorgen durch eine optimierte Verbrennung für bessere Ökonomie.<br />

Hinter der Vorderachse – vor dem Dieseltank –<br />

ist der kleinere AdBlue-Tank platziert<br />

Dazu wurde die Gussstruktur verbessert<br />

und es wurden die Pleuel- und Kurbelwellenhauptlager<br />

sowie das Dichtungssystem<br />

überarbeitet. Nicht zu vergessen, es<br />

kommen neue Ein- und Auslassventile<br />

mit O-Ring-Dichtungen zum Einsatz. Die<br />

leistungsstarken Varianten der jeweiligen<br />

Motorenfamilie nutzen den neuen Werkstoff<br />

Vermiculargrafit. Noch umfangreicher<br />

gestaltete sich die Umrüstung der<br />

großen Achtzylinder, die zusätzlich noch<br />

mit neuer Turbotechnik aufwarten.<br />

Reinhold Leiprecht, Leiter Verkauf<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

AG: „Wir wollen unseren Kunden mit BlueTec<br />

eine einheitliche Technik für EURO 4 und EURO 5<br />

anbieten.“<br />

Angenehmer Nebeneffekt der überarbeiteten<br />

Technik: Ab Mitte 2005 steht<br />

auch für die Motoren der Baureihe 500<br />

die bereits aus dem Axor bekannte<br />

Turbobrake-Motorbremse zur Verfügung.<br />

Damit wartet der V6 mit Bremsleistungen<br />

oberhalb der 400-kW-Marke auf, beim V8<br />

sind es sogar mehr als 500 kW – was den<br />

Einsatz eines Retarders oft überflüssig<br />

macht. Für den Fahrer macht sich AdBlue<br />

durch eine bessere Fahrbarkeit wegen der<br />

gestiegenen Motordrehmomente bemerkbar.<br />

Im Instrumentenbrett findet sich<br />

künftig in die Tankanzeige integriert eine<br />

blaue AdBlue-Anzeige, die den Füllstand<br />

des zusätzlich montierten Harnstofftanks<br />

anzeigt.<br />

Im Hinblick auf den Verbrauch zeigen<br />

die Werte der aktuellen Feldversuche<br />

Einsparungen von zwei bis drei Prozent<br />

bei den Sechszylinder-Motoren. Die Achtzylinder<br />

können sogar mit einem Sparpotenzial<br />

von rund vier bis fünf Prozent<br />

aufwarten. Dazu addiert sich freilich der<br />

Mehrverbrauch von AdBlue, dem zur<br />

Schadstoffreduktion notwendigen Harnstoff.<br />

Aktuelle Zahlen gehen von einem<br />

Anteil aus, der bei rund zwei Prozent des<br />

Dieselverbrauchs liegt. Dabei ist AdBlue<br />

mit einem Literpreis von rund 15 Cent im<br />

Großeinkauf relativ günstig.<br />

Die entsprechende Infrastruktur für<br />

eine flächendeckende Versorgung mit<br />

AdBlue befindet sich momentan im Aufbau.<br />

Die großen Mineralölkonzerne erarbeiten<br />

Strategien, bis zum Jahresende den<br />

nötigen Harnstoff anbieten zu können.<br />

Für kommunale Fuhrparks dürfte dies<br />

ohnehin kein Thema sein, da die Eigenversorgung<br />

günstiger darstellbar ist.<br />

AdBlue ist kein Gefahrgut. Der farb- und<br />

geruchlose Stoff kann ohne große Probleme<br />

an einfachen Betriebstankstellen<br />

abgefüllt werden.<br />

Die modellabhängigen Mehrkosten<br />

beziffert <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> mit rund 5.000<br />

bis 7.000 Euro für die EURO-4-Versionen.<br />

EURO-5-Versionen liegen wegen des<br />

höheren Aufwandes bei Dosierung und<br />

Abgasnachbehandlung noch einmal 20%<br />

über diesem Aufpreis. Gegenüber den


Breites Angebot<br />

an EURO-4- und EURO-5-konformen<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Lkw und Sattelzugmaschinen<br />

bekannten EURO-3-Fahrzeugen verfügen<br />

die BlueTec-Modelle über einen zusätzlichen<br />

Harnstofftank sowie einen größeren<br />

Auspufftopf, in dem der SCR-Katalysator<br />

Platz findet. Das Mehrgewicht durch die<br />

neue Technik beträgt mit vollen AdBlue-<br />

Tanks – je nach Modell und Tankgröße –<br />

zwischen 100 und 300 Kilogramm.<br />

Die aktuellen Werte aus den Feldtests<br />

lassen allerdings erwarten, dass die Nachteile<br />

durch geringere Nutzlast sowie die<br />

höheren Anschaffungskosten durch einen<br />

Minderverbrauch und eine Einsparung<br />

bei der streckenbezogenen Maut in<br />

<strong>Deutschland</strong> bereits innerhalb kurzer Zeit<br />

überkompensiert werden.<br />

Ähnlich wie Dieselkraftstoff ist Harnstoff<br />

nicht temperaturresistent. Die wässrige<br />

Lösung gefriert bei minus elf Grad.<br />

Deshalb beugt <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> mit einem<br />

Heizsystem etwaigen Problemen in der<br />

kalten Jahreszeit vor.<br />

Theoretisch ist der Betrieb des Fahrzeugs<br />

auch ohne AdBlue möglich. Dies<br />

DaimlerChrysler führt mit der BlueTec-<br />

Technologie spitzendruckerhöhte Motoren ein<br />

würde natürlich einem Regelverstoß entsprechen,<br />

weshalb eine entsprechende<br />

Warnlampe den Fahrer darauf hinweist,<br />

dass der Zusatztank leer ist. In einem<br />

solchen Fall würde das Fahrzeug mit<br />

Schadstoffwerten im Level der ehemaligen<br />

EURO-1-Norm bewegt werden. Eine<br />

entsprechende Fehlermeldung wird in der<br />

OnBsoard-Diagnose hinterlegt.<br />

Im Hinblick auf die Wartung ist<br />

bei den EURO-4 und -5-Fahrzeugen keine<br />

Verschlechterung gegenüber EURO 3 zu<br />

verzeichnen. Die einsatzabhängigen<br />

Wartungsintervalle von bis zu 120.000<br />

Kilometern bleiben erhalten. Der SCR-<br />

Katalysator unterliegt – wie auch die aus<br />

BlueTec, also die Anwendung von Harnstoff<br />

(auch Ureum oder AdBlue genannt), hat einen<br />

großen Vorteil: Die Motorenkonstrukteure<br />

können die innermotorischen Vorgänge auf<br />

maximale Wirtschaftlichkeit trimmen.Durch<br />

die optimale Verbrennung sinkt der Anteil an<br />

Rußpartikeln, die vermehrt entstehenden Stickoxide<br />

werden im SCR-Katalysator umgewandelt:<br />

NH 3 (Ureum) + NO X (Stickoxid) geht über<br />

in N 2 (molekularer Stickstoff) + H 2O (Wasser).<br />

Weiterer Vorteil des Systems: EURO 5 ist<br />

gleichzeitig mit EURO 4 darstellbar, weil nur<br />

eine größere Menge an Harnstoff eingespritzt<br />

werden muss, um die strengeren Grenzwerte<br />

einzuhalten.<br />

Dazu verfügen die BlueTec-Modelle von<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> über einen separaten Tank für<br />

den Harnstoff – je nach Kundenwunsch mit 90<br />

oder 145 Liter.Über ein Leitungs- und Dosiersystem<br />

wird dem Abgastrakt das in wässriger<br />

Lösung vorliegende AdBlue zugeführt.Durch<br />

die heißen Abgase spaltet sich der Harnstoff<br />

ab und reagiert mit dem im Abgas enthaltenen<br />

Stickoxid.Dabei gehen die Motoren-Techniker<br />

Technik, Wirkung und Motoren<br />

BlueTEC<br />

dem Pkw bekannten Katalysatoren – keinem<br />

Verschleiß. Der Austausch oder das<br />

regelmäßige Freibrennen wie bei einem<br />

Rußfilter sind nicht nötig. Der Katalysator<br />

arbeitet in einem Bereich von 200 bis 500<br />

Grad Angastemperatur. <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

gewährleistet dies durch die druckluftunterstützte<br />

Einblasung des Harnstoffs<br />

direkt nach dem Turbolader in den<br />

„heißen“ Bereich des Abgasstroms. Die<br />

Dosiereinheit bekommt ihre Befehle von<br />

dem in die Telligent-Motorregelung integrierten<br />

Steuergerät.<br />

Reinhold Leiprecht, Leiter Verkauf<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

AG: „Insgesamt verhält sich ein Nutzfahrzeug<br />

mit BlueTec im täglichen Einsatz nicht anders<br />

als ein heutiges Fahrzeug.“<br />

Auch wenn BlueTec in erster Linie<br />

Fuhrunternehmen im nationalen und<br />

internationalen Fernverkehr Kosten spart,<br />

weil sie die Mautgebühren mit EURO 4<br />

und 5 deutlich senken können, liegt ein<br />

weiterer Vorteil in der besseren Umweltbilanz.<br />

Die drastische Reduzierung von<br />

Rußpartikeln und Stickoxiden sollte<br />

schon aus umweltpolitischen Gesichtspunkten<br />

ins Kalkül gezogen werden.<br />

Durch höhere Restwerte und niedrigere<br />

Verbräuche ist es in der Endabrechnung<br />

ein Kostenvorteil. ■<br />

von DaimlerChrysler davon aus, dass bei<br />

EURO 4 ein 145-Liter-Tank für rund 11.000 km<br />

Reichweite genügt, bei EURO 5 ist der Harnstoff-Verbrauch<br />

rund doppelt so hoch.<br />

Bereits ab Januar 2005 liefert <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

die V6-Motoren in EURO 4/5.Die bisher<br />

bekannten Leistungseinstellungen bleiben<br />

erhalten.Ab Mai 2005 kommen die V8-Motoren<br />

des Typs OM502 LA in EURO 4/5 auf den<br />

Markt.Die Achtzylinder sind gegenüber den<br />

EURO-3-Versionen durch neu entwickelte,<br />

hocheffiziente Turboaufladung und deutlich<br />

minimierte Verluste in der Abgasanlage technisch<br />

optimiert und leisten 375 (510), 405<br />

(551) und 440 kW (598 PS).Ab Juli 2005<br />

stehen dann die Sechszylinder-Reihenmotoren<br />

für die neuen Axor-Modelle zur Verfügung.Last<br />

but not least folgen im September 2005<br />

EURO-4- und -5-Versionen für alle neuen<br />

Atego-Modelle.<br />

Nach der Einführung von BlueTec4 und<br />

BlueTec5 bei den Fernverkehrsmodellen folgen<br />

dann auch die <strong>Kommunal</strong>fahrzeuge im zweiten<br />

Schritt mit der neuen Technologie.<br />

9


Besonders intensiv engagiert sich<br />

DaimlerChrysler bei der Entwicklung<br />

der Brennstoffzellen-Technologie<br />

im Fahrzeug. Durch die elektrochemische<br />

Reaktion von Wasserstoff und<br />

Sauerstoff in einer Brennstoffzelle, bei der<br />

Energie in Form von Strom, Wärme und<br />

Wasser freigesetzt wird, wird ein Elektromotor<br />

angetrieben. Aus dem Auspuff<br />

kommt nichts als Wasserdampf. Außerdem<br />

hat diese Technologie einen rund<br />

doppelt so hohen Wirkungsgrad wie der<br />

Otto-Motor. Inzwischen bewähren sich 30<br />

Linienbusse mit Brennstoffzellen-Antrieb<br />

in zehn europäischen Städten im tägli-<br />

10<br />

ALTERNATIVEAntriebe<br />

Alternative Antriebe<br />

in der Praxis<br />

Nicht nur in Zukunftsszenarien, sondern auf der Straße<br />

bewähren sich alternative Antriebe für bestimmte<br />

Aufgabenstellungen.<br />

Augsburg entschied<br />

sich als erste Stadt in<br />

Bayern für die<br />

umweltfreundlichen<br />

NGT-Econic<br />

chen Einsatz, sechs weitere kommen in<br />

Australien und China dazu. Auch in<br />

Transportern und in Pkws kommt diese<br />

alternative Antriebstechnologie zum Einsatz.<br />

60 <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> A-Klassen werden<br />

von Kunden in Japan, Singapur,<br />

Europa und USA in der Alltagspraxis<br />

getestet. Brennstoffzellen-Sprinter liefern<br />

für Kunden in USA und Europa Pakete im<br />

täglichen Lieferservice aus. Ende 2004<br />

wird DaimlerChrysler über 100 Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

auf der Straße<br />

haben. Es ist also nur eine Frage der Zeit<br />

und des richtigen Partners, bis diese Technologie<br />

auch im <strong>Kommunal</strong>fahrzeug eingesetzt<br />

wird.<br />

DaimlerChrysler setzt kurz- und mittelfristig<br />

auf das nach wie vor hohe<br />

Potenzial von Otto- und Dieselmotoren.<br />

Dabei bieten höherwertige Kraftstoffe im<br />

Zusammenspiel mit High-Tech-Motoren<br />

die besten Chancen für eine umweltgerechte<br />

Mobilität. Daher wird zusammen<br />

mit der Mineralölindustrie an umweltverträglichen<br />

„Designer“-Kraftstoffen geforscht.<br />

Ein Beispiel ist Erdgas, das bisher<br />

bei der Rohölförderung abgefackelt wird.<br />

In Zukunft soll es vor Ort in einen flüssigen<br />

GTL-Kraftstoff (gas-to-liquid) mit<br />

hoher Energiedichte umgewandelt werden.<br />

Biomasse wird ebenfalls ein hohes<br />

Potenzial eingeräumt. Der daraus gewonnene<br />

synthetische Diesel-Kraftstoff (BTL-<br />

Kraftstoff, biomass-to-liquid) ist schwefel-<br />

und aromatenfrei. Sein größter Vorteil<br />

im Sinne einer nachhaltigen Mobilität<br />

ist jedoch die weitgehend CO2-neutrale<br />

Umweltbilanz. DaimlerChrysler hat<br />

bereits Mitte 2003 den weltweit ersten<br />

synthetischen Dieselkraftstoff aus Biomasse<br />

vorgestellt, der dem bisherigen<br />

Diesel bedenkenlos beigemischt werden<br />

kann. Zum Thema der umweltgerechten<br />

Optimierung bestehender Verbrennungsmotoren<br />

gehören auch die inzwischen in<br />

der Praxis bewährten NGT-(Natural<br />

Gas Technology)-Motoren im Sprinter<br />

und im Econic, aber auch im Pkw „E 200<br />

NGT“.<br />

Dass nicht nur Großstädte wie Berlin<br />

erfolgreich Erdgasfahrzeuge im <strong>Kommunal</strong>bereich<br />

einsetzen, zeigt das Beispiel<br />

des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes<br />

der Stadt Augsburg<br />

(AWS). Als logische Konsequenz des 1998<br />

beschlossenen Öko-Audit-Systems machte<br />

sich die Stadtreinigung mit Unterstützung<br />

von Stadtrat und Stadtverwaltung auf die<br />

Suche nach einem möglichst umweltgerechten<br />

Fuhrpark. Mit einer Erdgastankstelle<br />

bei den Stadtwerken war die notwendige<br />

Infrastruktur für den Einsatz von<br />

NGT-Fahrzeugen gegeben. Trotzdem<br />

wurden als Erstes aus Gründen der<br />

Versorgungssicherheit drei aus <strong>Benz</strong>in-<br />

Sprinter umgebaute bivalente Fahrzeuge<br />

beschafft. Da inzwischen drei weitere<br />

Gas-Tankstellen ihre Dienste anbieten,<br />

sind nun zwei monovalente Sprinter im<br />

täglichen Einsatz. Erst damit konnten die<br />

Vorteile der Erdgas-Technologie ausgeschöpft<br />

werden. Der NGT-Sprinter erfüllt<br />

bereits seit Dezember 2001 die Grenzwerte<br />

der EURO 4.<br />

Peter Biersack, Sonderfahrzeug-<br />

Beauftragter <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Niederlassung Augsburg: „Mit Hilfe von<br />

Informationen aus Entwicklung und Einsatz<br />

konnten anfangs vorhandene Bedenken beim<br />

Kunden ausgeräumt werden.“<br />

Der nächste Schritt war der Einsatz von<br />

vier NGT-Econic. „Mit den in Großserie<br />

produzierten emissionsarmen Erdgas-<br />

Fahrzeugen ist DaimlerChrysler der einzige<br />

europäische Hersteller, der die ab 2006<br />

geltende Abgasnorm EURO 4 bereits heute<br />

unterschreitet“, stellte Ralf Hartung, Leiter<br />

der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Niederlassung<br />

Augsburg der DaimlerChrysler AG, bei der


Übergabe der vier erdgasbetriebenen Econics an die AWS in Augsburg<br />

Übergabe der Econic im Mai 2004 fest.<br />

Durch die konsequente Weiterentwicklung<br />

dieser Motorentechnologie erfüllt<br />

der Econic seit September 2004 den<br />

Emissionsstandard EEV (Enhanced Environmentally<br />

friendly Vehicle) und damit<br />

natürlich auch die erst für das Jahr 2009<br />

geplante EURO 5. Für heute im Einsatz<br />

befindliche Fahrzeuge wird es eine<br />

Nachrüstlösung geben.<br />

Werner Mayr, Technischer Leiter AWS<br />

Augsburg: „Wir wollen weiter Zug um Zug<br />

auf NGT-Fahrzeuge umstellen, weil die Alltagstauglichkeit<br />

bewiesen ist und die kommunale<br />

Vorbildfunktion gerade einer Umweltstadt dies<br />

aus ökologischer Sicht erfordert.“<br />

Inzwischen haben die Praxiserfahrungen<br />

die Erwartungen bestätigt oder sogar<br />

übertroffen. Der AWS arbeitet mit<br />

Sprinter mit Brennstoffzellen-Antrieb im<br />

täglichen Lieferservice<br />

9-Stunden-Schichten bei einer 4-Tage-<br />

Woche für die Mitarbeiter. Daher war es<br />

besonders wichtig, dass die tägliche<br />

Reichweite der Fahrzeuge nicht eingeschränkt<br />

ist, das heißt, das Fahrzeug nicht<br />

zum Tanken zurückkommen muss. Die<br />

Motorleistung vom Econic von 205 kw /<br />

280 PS wird in der Praxis als absolut ausreichend<br />

beurteilt. Es trat auch nicht der<br />

von einigen Skeptikern befürchtete spezifische<br />

Mehrverbrauch auf, so dass die<br />

relativ zu Dieselkraftstoff niedrigeren<br />

Gestehungskosten des Erdgases in<br />

vollem Umfang auf die laufenden Kosten<br />

durchschlagen.<br />

Als weitere Fahrzeugkonzepte bietet<br />

DaimlerChrysler den bivalenten Sprinter<br />

LPG (Flüssiggas) mit 105 kW/143 PS und<br />

den Elektro-Sprinter 308 E mit 55 kW/<br />

75 PS an. ■<br />

ALTERNATIVEAntriebe<br />

Fakten Erdgas & Bio-Diesel<br />

Erdgas:<br />

Erdgas ist eine der alternativen Energieformen,<br />

die immer häufiger eingesetzt wird.Die<br />

Vorteile von Erdgas liegen auf der Hand: Es ist<br />

umweltfreundlich, kostengünstig und auf der<br />

Erde in schier unerschöpflichen Vorräten vorhanden.Ein<br />

erdgasbetriebener Motor stößt<br />

25% weniger Kohlendioxid aus als ein<br />

vergleichbarer <strong>Benz</strong>inmotor.Zudem ist die<br />

Partikelbildung geringer als bei anderen Kraftstoffen.Leider<br />

ist der fossile Brennstoff für<br />

Autofahrer nicht so flächendeckend verfügbar<br />

wie <strong>Benz</strong>in.Auf rund 15.800 Tankstellen<br />

deutschlandweit kommen gerade mal 415<br />

Zapfsäulen für Erdgas.Auch liegt der Kaufpreis<br />

eines entsprechenden Autos höher als<br />

bei der mineralölbetriebenen Konkurrenz.<br />

Dazu schmälert ein schlechterer Wiederverkaufswert<br />

zusätzlich den Geldbeutel.<br />

Dennoch lohnt sich die Anschaffung eines<br />

Erdgasfahrzeuges, da es bis zum Jahr 2020<br />

Steuervergünstigungen gibt.Insgesamt eine<br />

saubere Sache mit Zukunftspotenzial!<br />

Bio-Diesel:<br />

Bio-Diesel, der hauptsächlich aus Rapspflanzen<br />

gewonnen wird, gilt als einer der umweltverträglichsten<br />

Kraftstoffe auf dem Markt.Im<br />

Gegensatz zum herkömmlichen Diesel-Treibstoff<br />

weist er deutlich geringere Abgaswerte<br />

auf: Der Rußausstoß beträgt gerade mal die<br />

Hälfte der üblichen Menge und Kohlenwasserstoffe<br />

sind bis zu 40% reduziert.Dazu<br />

enthält das Rapsprodukt keinerlei Schwefelanteile<br />

und lässt sich leicht herstellen.Biodiesel<br />

ist biologisch leicht abbaubar und<br />

gefährdet bei unkontrolliertem Austreten<br />

nicht den Boden oder das Grundwasser.Auch<br />

die hohe Schmierfähigkeit und die daraus<br />

resultierende Motorschonung können überzeugen.Wo<br />

ist der Haken? Das Problem<br />

besteht in der Verträglichkeit mit herkömmlichen<br />

Diesel-Motoren.Bio-Diesel lässt sich<br />

zwar problemlos mit einem neueren Dieselfahrzeug<br />

betreiben, verhält sich aber sehr<br />

aggressiv gegenüber Motor und Kraftversorgungsteilen<br />

wie Dichtungen, Einspritzdüsen,<br />

Schläuchen oder mechanischen Bauteilen.<br />

Motoren, die nicht speziell für alternative<br />

Biodiesel-Verwendung ausgelegt sind, können<br />

sehr teure Schäden davontragen – und<br />

dafür haftet der Besitzer.Des Weiteren muss<br />

der Fahrer geringe Leistungseinbußen im Vergleich<br />

zu herkömmlichem Diesel in Kauf<br />

nehmen.Fazit: Gut, aber nicht für alle<br />

Fahrzeuge zu empfehlen!<br />

11


12<br />

VERTRIEBSnetz<br />

Ansprechpartner für Kommuna<br />

Ndl.- <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Ndl. Beauftragter<br />

Nr. der DaimlerChrysler AG<br />

210 Aachen Günter Müllegans<br />

Gneisenaustraße 46 Telefon: 0241 / 5195-531<br />

52068 Aachen Handy: 0160 / 8610771<br />

guenter.muellegans@<br />

mercedes-benz.de<br />

249 Augsburg Peter Biersack<br />

Haunstetter Straße 73 Telefon: 0821 / 5703-376<br />

86161 Augsburg Handy: 0160 / 8636702<br />

peter.biersack@<br />

mercedes-benz.de<br />

212 Berlin Manfred Engel<br />

Bessemer Straße 42a Telefon: 030 / 3901-1449<br />

12103 Berlin Handy: 0160 / 8672199<br />

HPC 0349 manfred.engel@<br />

mercedes-benz.de<br />

212 Berlin Marcel Köppen<br />

Bessemer Straße 42a Telefon: 030 / 3901-1573<br />

12103 Berlin Handy: 0160 / 8672209<br />

HPC 0349 marcel.koeppen@<br />

mercedes-benz.de<br />

212 Berlin Michael Rosenkranz<br />

Bessemer Straße 42a Telefon: 030 / 3901-1590<br />

12103 Berlin Handy: 0160 / 8672200<br />

HPC 0349 michael.rosenkranz@<br />

mercedes-benz.de<br />

204 Bielefeld Guntram Zimmermann<br />

Am Stadtholz 35 Telefon: 0521 / 302-535<br />

33609 Bielefeld Handy: 0160 / 8636264<br />

guntram.zimmermann@<br />

mercedes-benz.de<br />

237 Braunschweig Friedrich Schürmann<br />

Frankfurter Straße 49 Telefon: 0531 / 802-323<br />

38122 Braunschweig Handy: 0160 / 8632998<br />

Fax: 0531 / 802-350<br />

friedrich.schuermann@<br />

mercedes-benz.de<br />

233 Bremen Günter Margies<br />

Osterholzer Heerstr.215 Telefon: 0421 / 4681-545<br />

28307 Bremen Handy: 0160 / 8633945<br />

guenter.margies@<br />

mercedes-benz.de<br />

214 Dortmund Kurt Hollenbacher<br />

Varresbecker Straße 123 Telefon: 0202 / 7191520<br />

42115 Wuppertal Handy: 0160 / 8609373<br />

kurt.hollenbacher@<br />

mercedes-benz.de<br />

214 Dortmund Peter Franz<br />

Sunderweg 100 Telefon: 0231 / 1202-535<br />

44147 Dortmund Handy: 0160 / 8609363<br />

peter.franz@<br />

mercedes-benz.de<br />

214 Dortmund Stefan Frenzel<br />

Sunderweg 100 Telefon: 0231 / 1202-532<br />

44147 Dortmund Handy: 0160 / 8609364<br />

stefan.frenzel@<br />

mercedes-benz.de<br />

214 Dortmund Lothar Gruber<br />

Sunderweg 100 Telefon: 0231 / 1202-533<br />

44147 Dortmund Handy: 0160 / 8609368<br />

lothar.gruber@<br />

mercedes-benz.de<br />

243 Dresden Jörg Seelbach<br />

DaimlerChrysler Telefon: 0351 / 2822-573<br />

Vertriebs GmbH Handy: 0160 / 8621727<br />

Nutzfahrzeug-Center joerg.seelbach@<br />

Kesselsdorf mercedes-benz.de<br />

Zum Stern 2<br />

01723 Kesselsdorf<br />

216 Düsseldorf/Neuss Peter Bongartz<br />

Leuschstraße 10 Telefon: 02131 / 3667- 511<br />

41460 Neuss Handy: 0177 / 6647210<br />

peter.bongartz@<br />

mercedes-benz.de<br />

Ndl.- <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Ndl. Beauftragter<br />

Nr. der DaimlerChrysler AG<br />

216 Duisburg Bernd Thumulla<br />

Johannes-Mechmann-Straße 2-4 Telefon: 0203 / 4298-535<br />

47138 Duisburg Handy: 0160 / 8638205<br />

bernd.thumulla@<br />

mercedes-benz.de<br />

233/05 Emden Johann Wiemers<br />

Auricher Straße 150 Telefon: 04921 / 896-523<br />

26721 Emden Handy: 0160 / 8632660<br />

johann.wiemers@<br />

mercedes-benz.de<br />

242 Erfurt Günther Glowania<br />

DaimlerChrysler AG Telefon: 036202 / 7714-26<br />

Verkaufsbüro Erfurt Handy: 0160 / 8621543<br />

Hauptstraße 56 guenther.glowania@<br />

99192 Neudietendorf mercedes-benz.de<br />

242 Erfurt Helmut Rühl<br />

DaimlerChrysler AG Telefon: 036202 / 7714-25<br />

Verkaufsbüro Erfurt Handy: 0160 / 8621541<br />

Hauptstraße 56 helmut.ruehl@<br />

99192 Neudietendorf mercedes-benz.de<br />

217 Frankfurt/Offenbach Klaus-Dieter Feix<br />

Heerstraße 66 Telefon: 069 / 97655-551<br />

60488 Frankfurt Handy: 0160 / 8627358<br />

klaus-dieter.feix@<br />

mercedes-benz.de<br />

217 Frankfurt/Offenbach Edgar Rehbein<br />

Heerstraße 66 Telefon: 069 / 97655-552<br />

60488 Frankfurt Handy: 0160 / 8627397<br />

edgar.rehbein@<br />

mercedes-benz.de<br />

217 Frankfurt/Offenbach Klaus Daube<br />

Daimlerstraße 27 Telefon: 069 / 97655-553<br />

63071 Frankfurt/Offenbach Handy: 0160 / 8633449<br />

klaus.daube@<br />

mercedes-benz.de<br />

236 Freiburg Klaus Büttner<br />

Sankt-Georgener-Straße 1 Telefon: 0761 / 495-505<br />

79111 Freiburg i.Br. Handy: 0160 / 8605870<br />

klaus.k.buettner@<br />

mercedes-benz.de<br />

219 Hamburg Wilfried v. Rheinbaben<br />

Bornkampsweg 146 Telefon: 040 / 6941-5410<br />

22761 Hamburg Handy: 0172 / 4066314<br />

wilfried.vonrheinbaben@<br />

mercedes-benz.de<br />

219 Hamburg Klaus-Dieter Sellmann<br />

Bornkampsweg 146 Telefon: 040 / 6941-5420<br />

22761 Hamburg Handy: 0160 / 8628973<br />

klaus-dieter.sellmann@<br />

mercedes-benz.de<br />

220 Hannover Friedrich Schürmann<br />

<strong>Mercedes</strong>straße 1 Telefon: 0511 / 5465-540<br />

30855 Langenhagen Handy: 0160 / 8632998<br />

Fax: 0511 / 5465-515<br />

friedrich.schuermann@<br />

mercedes-benz.de<br />

220 Hannover Bernd Küker<br />

<strong>Mercedes</strong>straße 1 Telefon: 0511 / 5465-541<br />

30855 Langenhagen Handy: 0172 / 5166161<br />

Fax: 0511 / 5465-515<br />

bernd.kueker@<br />

mercedes-benz.de<br />

248 Kassel/ Göttingen/ Karl Werner Wienand<br />

Brilon/Osterode Telefon: 0561 / 5000-523<br />

Sandershäuser Straße 101 Handy: 0160 / 8633515<br />

34123 Kassel karl-werner.wienand@<br />

mercedes-benz.de<br />

209 Kiel Frank Schiller<br />

Daimlerstraße 1 Telefon: 0431 / 5868-551<br />

24109 Kiel Handy: 0160 / 8636496<br />

frank.schiller@<br />

mercedes-benz.de<br />

231 Koblenz Rudolf Bertrams<br />

Friedrich-Mohr-Straße 6 Telefon: 0261 / 8079-444<br />

56070 Koblenz Handy: 0160 / 8639810<br />

rudolf.bertrams@<br />

mercedes-benz.de<br />

Aachen<br />

210<br />

Duisburg<br />

216<br />

Köln<br />

221<br />

Koblenz<br />

231<br />

Emden<br />

233/05<br />

Dortmund<br />

214<br />

Bochum-Wattenscheid<br />

362<br />

Wuppertal<br />

222<br />

Mainz<br />

245<br />

Saarbrücken<br />

244 Mannheim/Heidelberg<br />

225<br />

Offenburg<br />

364<br />

Freiburg<br />

236<br />

Ndl.- <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Ndl.<br />

Nr. der DaimlerChrysler A<br />

221 Köln<br />

Alfred-Nobel-Straße 11-15<br />

50226 Frechen<br />

221 Köln<br />

Alfred-Nobel-Straße 11-15<br />

50226 Frechen<br />

242 Leipzig<br />

Torgauer Straße 333<br />

04347 Leipzig<br />

Bielefeld<br />

204<br />

Frankfurt/Offenbach<br />

217<br />

Stuttgart<br />

229<br />

Reutlingen<br />

247<br />

Bremen<br />

233<br />

Hannover<br />

220<br />

Kassel/Göttingen<br />

248<br />

Kiel<br />

209<br />

Hamburg<br />

219<br />

Braunsch<br />

237<br />

Schweinfurt<br />

235/01<br />

Würzburg/Schweinfurt<br />

235<br />

Ulm<br />

239<br />

Ravensburg<br />

240<br />

Lü 2


VERTRIEBSnetz<br />

fahrzeuge von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Beauftragter<br />

G<br />

eck<br />

05<br />

weig<br />

Achim Pilz<br />

Telefon: 02234 / 513-513<br />

Fax: 02234 / 513-111<br />

Handy: 0160 / 8618000<br />

achim.pilz@<br />

mercedes-benz.de<br />

Michael Stoschus<br />

Telefon: 02234 / 513-515<br />

Handy: 0160 / 8626362<br />

Fax: 02234 / 513-111<br />

michael.stoschus@<br />

mercedes-benz.de<br />

Hans-Ulrich Höhndorf<br />

Telefon: 0341 / 2585-549<br />

Handy: 0160 / 8621521<br />

hans-ulrich.hoehndorf@<br />

mercedes-benz.de<br />

Erfurt<br />

242<br />

Augsburg<br />

249<br />

Nürnberg<br />

227<br />

Magdeburg<br />

241<br />

München<br />

226<br />

Rostock<br />

238<br />

Leipzig<br />

242<br />

Regensburg<br />

203<br />

Berlin<br />

212<br />

Dresden<br />

243<br />

Ndl.- <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Ndl. Beauftragter<br />

Nr. der DaimlerChrysler AG<br />

205 Lübeck Torsten Rosenthal<br />

Stubbendorfer Ring 13 Telefon: 0451 / 4500-324<br />

23858 Lübeck-Reinfeld Handy: 0160 / 8636534<br />

torsten.rosenthal@<br />

mercedes-benz.de<br />

241 Magdeburg Heinrich Hilz<br />

Am Großen Silberberg 3 Telefon: 0391 / 7295-112<br />

39130 Magdeburg Handy: 0171 / 4304387<br />

heinrich.hilz@<br />

mercedes-benz.de<br />

245 Mainz Heiner Schröder<br />

<strong>Mercedes</strong>straße 1 Telefon: 06131 / 367-540<br />

55128 Mainz Handy: 0160 / 8672419<br />

Fax: 06131 / 367-507<br />

heiner.schroeder@<br />

mercedes-benz.de<br />

225 Mannheim/Heidelberg Dieter Manges<br />

Haberstraße 26 Telefon: 06221 / 340-461<br />

69126 Heidelberg Handy: 0160 / 8639974<br />

dieter.manges@<br />

mercedes-benz.de<br />

216 Mönchengladbach Wilhelm Verhülsdonk<br />

Krefeld/Viersen Telefon: 02161 / 608-507<br />

Krefelder Straße 180 Handy: 0160 / 8626058<br />

41063 Mönchengladbach willi.verhuelsdonk@<br />

mercedes-<strong>Benz</strong>.de<br />

226 München Daniel Berr<br />

Otto-Hahn-Ring 20 Telefon: 089 / 1206-3511<br />

81739 München Handy: 0160 / 8672696<br />

Postadresse: daniel.berr@<br />

Postfach 200651 mercedes-benz.de<br />

80006 München<br />

226 München Arnold Knötzinger<br />

Otto-Hahn-Ring 20 Telefon: 089 / 1206-3516<br />

81739 München Handy: 0160 / 8672697<br />

Postadresse: arnold.knoetzinger@<br />

Postfach 200651 mercedes-benz.de<br />

80006 München<br />

226 München Hans Klugmann<br />

Otto-Hahn-Ring 20 Telefon: 089 / 1206-3512<br />

81739 München Handy: 0160 / 8670759<br />

Postadresse: hans.klugmann@<br />

Postfach 200651 mercedes-benz.de<br />

80006 München<br />

227 Nürnberg Claus-Gerd Doepp<br />

Neumeyerstraße 7-11 Telefon: 0911 / 3160-533<br />

90411 Nürnberg Handy: 0172 / 8773310<br />

claus-gerd.doepp@<br />

mercedes-benz.de<br />

227 Nürnberg Peter Santin<br />

Neumeyerstraße 7-11 Telefon: 0911 / 3160-534<br />

90411 Nürnberg Handy: 0172 / 9370206<br />

peter.santin@<br />

mercedes-benz.de<br />

240 Ravensburg Manfred Weiss<br />

Jahnstraße 80 Telefon: 0751 / 801-529<br />

88214 Ravensburg Handy: 0160 / 8638453<br />

manfred.weiss@<br />

mercedes-benz.de<br />

203 Regensburg Michael Mohrmann<br />

<strong>Benz</strong>straße 23 Telefon: 0941 / 7843-520<br />

93053 Regensburg Handy: 0160 / 8628276<br />

michael.mohrmann@<br />

mercedes-benz.de<br />

203 Regensburg Brian Nemec<br />

<strong>Benz</strong>straße 23 Telefon: 0941 / 7843-526<br />

93053 Regensburg Handy: 0160 / 8628274<br />

brian.nemec@<br />

mercedes-benz.de<br />

247 Reutlingen Stefan Heymann<br />

Daimlerstraße 10-15 Telefon: 0711 / 2590-523<br />

72793 Pfullingen Handy: 0160 / 8633046<br />

stefan.heymann@<br />

mercedes-benz.de<br />

Ndl.- <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Ndl. Beauftragter<br />

Nr. der DaimlerChrysler AG<br />

238 Rostock Holger Brassat<br />

Tessiner Straße 96 Telefon: 0381 / 6666-217<br />

18055 Rostock Handy: 0160 / 8636620<br />

holger.brassat@<br />

mercedes-benz.de<br />

244 Saarbrücken Henry-Peter Pacholski<br />

Untertürkheimerstraße 1 Telefon: 0681 / 507-191<br />

66117 Saarbrücken Handy: 0160 / 8637734<br />

henry-peter.pacholski@<br />

mercedes-benz.de<br />

235/01 Schweinfurt Bernhard Wolf<br />

Franz-Schubert-Straße 32 Telefon: 09721 / 934-519<br />

97421 Schweinfurt Handy: 0160 / 8610794<br />

bernhard.wolf@<br />

mercedes-benz.de<br />

229 Stuttgart Rainer Knödler<br />

Hallschlag 65 Telefon: 0711 / 2590524<br />

70376 Stuttgart Handy: 0160 / 8633047<br />

rainer.knoedler@<br />

mercedes-benz.de<br />

229 Stuttgart Stefan Heymann<br />

Hallschlag 65 Telefon: 0711 / 2590-523<br />

70376 Stuttgart Handy: 0160 / 8633046<br />

stefan.heymann@<br />

mercedes-benz.de<br />

229 Stuttgart Johann Csizmazia<br />

Türlenstraße 2 Telefon: 0711 / 2590-453<br />

70191 Stuttgart Handy: 0160 / 8610515<br />

(nur Behörden-Pkw) johann.csizmazia@<br />

mercedes-benz.de<br />

239 Niederlassungsverbund Joachim Volk<br />

Ulm /Schwäbisch Gmünd Telefon: 0731 / 700-542<br />

Zeppelinstraße 27 Handy: 0160 / 8626481<br />

89231 Neu-Ulm joachim.volk@<br />

mercedes-benz.de<br />

Niederlassungsverbund Oliver Bauer<br />

Ulm /Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 / 357-174<br />

Lorcher Straße 151 Handy: 0160 / 8638247<br />

73529 Schwäbisch Gmünd oliver.bauer@<br />

mercedes-benz.de<br />

235 Würzburg/Schweinfurt Bernhard Wolf<br />

Randersackerer Str.54 Telefon: 0931 / 805-521<br />

97072 Würzburg Handy: 0160 / 8610794<br />

bernhard.wolf@<br />

mercedes-benz.de<br />

222 Wuppertal/Solingen/ Kay-Uwe Czubaszek<br />

Remscheid Telefon: 02191 / 372-353<br />

Öberfelder Str.23 / 25 Handy: 0160 / 8625668<br />

42855 Remscheid kay-uwe.czubaszek@<br />

mercedes-benz.de<br />

362 Bochum-Wattenscheid* Alfred Klinger<br />

Fahrzeugwerke Lueg Telefon: 02327 / 304-203<br />

Berliner Straße 80-86 Handy: 0172 / 2657280<br />

44867 Bochum alfred.klinger@lueg.de<br />

Bochum-Wattenscheid* Jürgen Reckwell<br />

Fahrzeugwerke Lueg Telefon: 02327 / 304-208<br />

Berliner Straße 80-86 Handy: 0177 / 2824993<br />

44867 Bochum Juergen.reckwell@lueg.de<br />

364 S & G Automobil AG* Roman Stautner<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-Großvertreter Telefon: 0781 / 605-2263<br />

der DaimlerChrysler AG Handy: 0171 / 7152109<br />

Carl-Zeiss-Str.15 Fax: 0781 / 605-2437<br />

77656 Offenburg Roman.Stautner@sug.de<br />

* Vertretung<br />

Stand: 07/2004<br />

13


Ehemalige staatliche Straßenmeistereien<br />

in ein marktwirtschaftlich<br />

erfolgreiches Unternehmen zu verwandeln<br />

ist eine Herausforderung. Die<br />

Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungs<br />

mbH, kurz TSI GmbH,<br />

stellte sich 1996 dieser Herausforderung<br />

mit dem Ziel, innerhalb von fünf Jahren<br />

so erfolgreich zu werden, dass privatwirtschaftliche<br />

Gesellschafter Interesse an<br />

einer Übernahme zeigen. Dieses Ziel<br />

wurde erreicht. Und zwar so gut, dass das<br />

Unternehmen neben seinen ursprünglichen<br />

Aktivitäten zur Instandhaltung<br />

der Straßen innerhalb und außerhalb<br />

Thüringens sogar Consulting-Leistungen<br />

im Bereich Verwaltung und Kostenein-<br />

14<br />

BESCHAFFUNGSkonzepte<br />

Die Mischung macht’s<br />

Der Thüringer Straßenbetriebsdienst TSI stellt seinen Fuhrpark mit den<br />

unterschiedlichen Finanzdienstleistungen der DaimlerChrysler Bank zusammen.<br />

Mit Hilfe der DaimlerChrysler Bank stellte die Ex-Straßenmeisterei TSI ihren Fuhrpark neu auf<br />

sparung anbietet. Geschafft haben das<br />

die beiden TSI-Geschäftsführer Ludwig<br />

Winter und Wolfram Michel unter anderem<br />

mit Hilfe einer ausgeklügelten Kombination<br />

verschiedener Finanzierungsmodelle<br />

durch die DaimlerChrysler Bank.<br />

Dabei war die Aufgabe alles andere als<br />

einfach. „Wir waren ein Pilotprojekt in<br />

Sachen Privatisierung einer staatlichen<br />

Aufgabe“, erinnert sich Ludwig Winter.<br />

Erst einmal musste ordentlich rationalisiert<br />

werden. Der von der Verwaltung<br />

übernommene Fuhrpark enthielt eine<br />

große Typenvielfalt von Fahrzeugen und<br />

Geräten zum Räumen und Streuen, Ausbessern<br />

und Reinigen, Mähen oder Häckseln.<br />

Das sollte sich ändern, man wollte<br />

Ludwig Winter (61), kaufmännischer Geschäftsführer der TSI: „Unsere Aufgabe bestand<br />

darin, einen hochmodernen Fuhrpark zu formen, ohne die Gesellschafter zu belasten.“<br />

„Typenreinheit“. „Wir richteten die Auswahl<br />

der neuen Fahrzeuge und Geräte<br />

nach unserem Glauben an das richtige<br />

Produkt aus“, erklärt Ludwig Winter. Die<br />

TSI verkaufte 148 Fahrzeuge des alten<br />

Fuhrparks und erwarb zunächst 114 Neufahrzeuge<br />

über CharterWay.<br />

Mit diesem Konzept gelang im ersten<br />

Schritt, das Unternehmen auf eine solide<br />

finanzielle Basis zu stellen. Nach fünf<br />

Jahren stiegen wirklich die gewünschten<br />

privaten Investoren ein. Fündig wurde<br />

man bei der Suche nach Gesellschaftern<br />

in der Bauindustrie, weil sich hier Synergieeffekte<br />

ergeben: Die Bauindustrie<br />

wickelt den größeren Teil ihrer Aufträge<br />

im Sommer ab, die TSI im Winter.<br />

Nun war das Unternehmen etabliert<br />

und damit weniger Zwängen unterworfen.<br />

Außerdem hatte man ausreichend<br />

Erfahrungen mit der Organisation des<br />

Fuhrparks gesammelt, um nun mit unterschiedlichen<br />

Finanzierungsmodellen noch<br />

mehr finanziellen Spielraum zu gewinnen.<br />

„Die TSI muss ihre Investitionen<br />

selbst tragen“, so Wolfram Michel. „Dabei<br />

muss sie Formen wählen, die einen<br />

modernen Fuhrpark gewährleisten, dabei<br />

die Gesellschafter aber nicht zu sehr<br />

belasten.“ Also sah man sich die anderen<br />

Finanzdienstleistungen der Daimler-<br />

Chrysler Bank genauer an und kam zu<br />

folgender Lösung: „Standardprodukte wie<br />

Fahrzeuge leasen wir nach wie vor“,<br />

erläutert Wolfram Michel, „die Spezialfahrzeuge<br />

und Geräte kaufen beziehungsweise<br />

finanzieren wir über Mietkauf oder<br />

Wolfram Michel (51), Geschäftsführer der TSI:<br />

„Wir waren Pioniere in Sachen Privatisierung.“


Darlehen.“ Diese Mischlösung schlägt<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Leasen<br />

der Fahrzeuge schont weiterhin die Liquidität.<br />

Die Geräte überleben jedoch teilweise<br />

zwei Fahrzeuggenerationen und<br />

können nun auf neue Fahrzeuge getauscht<br />

werden. „Wir rüsten heute unsere<br />

Lkw mit wieder demontierbaren Hydraulik-Anlagen<br />

aus, um nicht bei einem<br />

Verkauf der Fahrzeuge wesentliche technische<br />

Ausstattungen herschenken zu<br />

müssen.“ Die 19-Tonnen-Actros-Fahrzeuge<br />

überraschen dabei mit einer Leistung<br />

Obwohl TSI Fahrzeuge mit 280 PS reichen<br />

würden, setzen die Thüringer auf stärkere<br />

Motoren. Das erleichtert den Wiederverkauf<br />

an die Bauindustrie<br />

von 350 PS. Ludwig: „Wir würden locker<br />

mit 280 PS auskommen. Doch dann hätten<br />

wir Schwierigkeiten, die Fahrzeuge<br />

wieder zu verkaufen. Hauptabnehmer ist<br />

die Bauindustrie – und die braucht in der<br />

Regel diese höhere Leistung.“ Der Wiederverkaufswert<br />

ist auch ein Grund, warum<br />

sich die TSI GmbH für Qualitätsfahrzeuge<br />

und -geräte entscheidet. Außerdem „ist<br />

hier das Risiko gering und es fallen<br />

weniger laufende Kosten und Reparaturen<br />

an“, sagt Wolfram Michel.<br />

Daneben überlegten die TSI-Geschäftsführer<br />

unermüdlich, wie Arbeitsabläufe<br />

effizienter gestaltet werden können. So<br />

leisteten sie echte Pionierarbeit durch<br />

eine Daten- und Leistungserfassung der<br />

einzelnen Fahrzeuge via Satellitenübertragung<br />

(GPS). Beim Winterdienst werden<br />

zum Beispiel Standort, Zeit und gebrauchtes<br />

Material exakt festgehalten. Die<br />

Auswertung dieser Daten ermöglicht eine<br />

optimale Ergebnisfeststellung nach einzelnen<br />

Gewerken.<br />

Heute umfasst der TSI-Fuhrpark 240<br />

bis 250 Fahrzeuge. Darunter befinden<br />

sich 114 Lkw, hauptsächlich Unimog,<br />

Actros und Atego. Die Zusammenarbeit<br />

mit etwa 50 Subunternehmern macht es<br />

leichter, sich gegenüber großen nationalen<br />

Dienstleistern zu behaupten, die<br />

ebenfalls in das Geschäft des Straßenbetriebs<br />

drängen. Allein bei Winterdienst-<br />

Ausschreibungen muss sich TSI pro<br />

Landkreis mit bis zu acht Wettbewerbern<br />

vergleichen lassen.<br />

Da sie dieser Konkurrenz so erfolgreich<br />

die Stirn bieten können, wollen Ludwig<br />

Winter und Wolfram Michel künftig ihre<br />

Aktivitäten in Thüringen und den<br />

angrenzenden Bundesländern weiter ausbauen.<br />

Und dabei werden sie mit Sicherheit<br />

die flexiblen Finanzierungssysteme<br />

der DaimlerChrysler Bank in Anspruch<br />

nehmen. ■<br />

BESCHAFFUNGSkonzepte<br />

Finanzdienstleistungen der<br />

DaimlerChrysler Bank<br />

Leasing:<br />

Bezahlung der Nutzung in Raten, Steuervorteil,<br />

Rückgabe des Fahrzeugs zum<br />

garantierten Restwert.<br />

<strong>Kommunal</strong>-Leasing:<br />

Spezielles Angebot für Kommunen.Siehe<br />

Leasing.<br />

Service-Vertrag:<br />

Übernahme aller Wartungs- und Servicearbeiten,<br />

Höhe der Rate ergibt sich aus<br />

Laufzeit, km-Laufleistung und Einsatzart.<br />

Service-Leasing:<br />

Raten decken Nutzung und Service ab.<br />

Lang-/Kurzzeitmiete:<br />

Mietzins wird je nach Einsatzart, Laufleistung<br />

und Mietdauer kalkuliert.<br />

Klassische Finanzierung:<br />

Laufzeit nach Wahl, feste Monatsraten,<br />

Anzahlung möglich.<br />

Schlussratenfinanzierung:<br />

Vereinbarung einer Schlussrate, die erst am<br />

Ende einer Vertragslaufzeit getilgt werden<br />

muss.<br />

Saisonratenfinanzierung:<br />

Rate wird dem saisonalen Geschäftsverlauf<br />

angepasst, Laufzeit nach Wahl.<br />

Plus 3 Finanzierung:<br />

Entscheidung am Ende der Vertragslaufzeit,<br />

ob das Fahrzeug behalten, verkauft oder<br />

zurückgegeben werden soll.<br />

15


Die Stadtreinigung Hamburg ist mit<br />

der hoheitlichen Restmüllentsorgung,<br />

der Straßenreinigung und<br />

dem Winterdienst in der Großstadt beauftragt<br />

und steht damit vor vielen speziellen<br />

Aufgaben, für die sie eine Strategie<br />

der langfristigen Kostenoptimierung<br />

entwickelt hat. Dabei spielen die Gestehungskosten<br />

eines Fahrzeugs eine untergeordnete<br />

Rolle. Es zählen nur die Gesamtkosten<br />

während der Einsatzzeit. Das<br />

erforderliche strikte Kostencontrolling<br />

wird durch den Einsatz von FleetBoard in<br />

bisher circa 85 Fahrzeugen unterstützt.<br />

Eines der Mittel, dieses Ziel zu erreichen,<br />

ist der Einsatz nutzlastoptimierter Müllsammelfahrzeuge.<br />

Zu den relativ leichten<br />

Atego- und Econic-Fahrgestellen wird ein<br />

Faun-Drehtrommelaufbau kombiniert.<br />

Für die Sperrmüllabholung kommen<br />

spezielle Fahrzeuge zum Einsatz.<br />

Thomas Maas, Kfz-Technik<br />

Stadtreinigung Hamburg: „Mit dem<br />

Produktionsprogramm von DaimlerChrysler<br />

kann die Stadtreinigung Hamburg die meisten<br />

Einsatzprofile abdecken.”<br />

Gemeinsam mit DaimlerChrysler und<br />

Allison wurde für die eingesetzten Getriebeautomaten<br />

ein spezielles Schaltprogramm<br />

für den Stadtverkehr entwickelt.<br />

Es ermöglicht Einsparungen von<br />

etwa fünf Prozent des Dieselverbrauchs –<br />

und ist als ECO-Programm serienmäßig bei<br />

DaimlerChrysler lieferbar. Natürlich ist es<br />

auch von Allison genehmigt. Auch der<br />

Einsatz des Econic trägt zur Kostendämpfung<br />

bei: Früher machten Sprunggelenksverletzungen<br />

beim Aussteigen bis zur<br />

16<br />

PRAXISKommunen<br />

Synergien der Zusammenarbeit<br />

Weniger Verletzungen beim Aussteigen dank Niederflurtechnik<br />

Hälfte der Betriebsunfälle<br />

bei Müllsammelfahrzeugen<br />

aus.<br />

Daher unterstützte<br />

die SRH als früher<br />

Anwender die Weiterentwicklung<br />

des Econic zur heutigen Reife.<br />

Falls auch der Fahrer aussteigen muss, bietet<br />

der freie Durchgang nach rechts einen<br />

zusätzlichen Sicherheitsaspekt. Für die<br />

Fahrt mit vier Ladern plus Fahrer wird eine<br />

geräumige Atego-Kabine eingesetzt.<br />

Dieter Sellmann, Sonderfahrzeug-<br />

Beauftragter <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Niederlassung<br />

Hamburg: „Die Stadtreinigung<br />

Hamburg ist ein sehr interessierter, für alle<br />

Neuerungen und Innovationen aufgeschlossener<br />

Partner, der das gesamte Angebot der<br />

DaimlerChrysler AG nutzt.“<br />

Die SRH betreibt drei eigene Werkstätten<br />

für die rund 680 Fahrzeuge. Die Zusammenarbeit<br />

mit DaimlerChrysler umfasst<br />

auch einen Rahmenvertrag zur Teileversorgung,<br />

der auch die Teileverfügbarkeit<br />

einschließt. Außerdem ist das Unternehmen<br />

Lizenznehmer des EPC-Programms<br />

zur Teileidentifikation im Teileeinkauf und<br />

in der Werkstatt. Die große Typenvielfalt<br />

des DaimlerChrysler<br />

Programms ermöglicht<br />

einen rationellen<br />

Werkstattbetrieb.<br />

Das betrifft neben<br />

der Ersatzteilversorgung<br />

die Diagnosetechnik<br />

und den<br />

Schulungsbereich.<br />

Eine SRH-Spezialität<br />

ist auch das<br />

seit drei Jahren<br />

arbeitende Schulungszentrum.<br />

In<br />

zwei Räumen und<br />

einer angrenzenden<br />

Die Zusammenarbeit der Stadtreinigung<br />

Hamburg mit DaimlerChrysler nützt auch<br />

anderen Partnern.<br />

Thomas Maas setzt für die meisten Einsatzbereiche<br />

auf Fahrzeuge mit dem Stern<br />

Werkstatt können auch Fremdfirmen<br />

schulen. Häufiger Gast: DaimlerChrysler.<br />

Durch die günstige Verkehrsinfrastruktur<br />

Hamburgs umfasst der Einzugsbereich<br />

ganz Norddeutschland. Für die SRH hat<br />

das den Vorteil, dass Mitarbeiter kostengünstig<br />

an interessanten Schulungen teilnehmen<br />

können.<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Kostenoptimierung<br />

leistet die umfangreiche Fahrerschulung<br />

der SRH. Zwei eigene Trainer<br />

stehen für die 600 Fahrer zur Verfügung.<br />

Die Ausbildung umfasst drei theoretische<br />

und zwei praktische Teile. Mit Hilfe von<br />

FleetBoard ist eine Erfolgskontrolle möglich.<br />

Die erfolgt im Einzelgespräch mit<br />

dem Fahrer und in Informationen über<br />

die Erfolge der Lerngruppen in Abstimmung<br />

mit dem Personalrat. ■<br />

Etwa 85 SRH-Fahrzeuge verfügen bereits über FleetBoard


Flexibilität durch eigene<br />

Aufbaumontage<br />

Die RWE Umwelt Südwest GmbH<br />

hat in Bitburg auf einem ehemaligen<br />

Militärflugplatz einen<br />

besonders interessanten Standort<br />

geschaffen. 1996 wurde mit dem Bau<br />

eines Entsorgungszentrums mit angegliederter<br />

Zentralwerkstatt begonnen. In<br />

diesem Fuhrpark-Service-Center führen<br />

23 Mitarbeiter die Wartung für drei<br />

Betriebsstätten und überregional die<br />

Instandsetzung bei Großreparaturen<br />

durch. Das Besondere ist jedoch, dass seit<br />

2001 dort der Bau von Abrollkippern und<br />

Absetzkippern – auch mit Kran – und von<br />

Müllsammelfahrzeugen mit Heckpressaufbau<br />

für die RWE Umwelt in ganz<br />

<strong>Deutschland</strong> ausgeführt wird.<br />

Ziel ist es, einen einheitlichen Qualitätsstandard<br />

für den RWE Umwelt-<br />

Bereich sicherzustellen. Die Erfahrungen<br />

der Logistik- und Werkstattleiter sowie<br />

des Fahr- und Ladepersonals werden in<br />

der Betriebsstätte Bitburg gebündelt und<br />

sind Grundlage für das konzernverbindliche<br />

Logistikhandbuch, an dem auch<br />

DaimlerChrysler im Bereich Fahrgestelle<br />

mitgearbeitet hat. Das so entstandene<br />

Qualitätsprodukt ist die Ausgangsbasis<br />

für effiziente Arbeitsabläufe mit daraus<br />

resultierenden günstigen <strong>Live</strong>-Cycle-<br />

Costs. Die Bitburger Qualitätsarbeit hat<br />

sich zwischenzeitlich als vorbildlich<br />

herumgesprochen. 2004 wurde bereits das<br />

200. Fahrzeug ausgeliefert.<br />

Kurt Hollenbacher, Sonderfahrzeug-<br />

Beauftragter <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Niederlassung<br />

Dortmund, Büro Wuppertal:<br />

„Unseren Kunden kommt unsere umfassende<br />

Beratung und Branchenkenntnis zugute.”<br />

Das Service-Center ist von DaimlerChrysler<br />

und von den beteiligten Aufbauherstellern<br />

als Montagebetrieb anerkannt. Es<br />

können komplett auslieferungsfertige<br />

Fahrzeuge (Konsignationsfahrzeuge) vor-<br />

gehalten werden, sofern die Werkstattkapazität<br />

es zulässt. Auf diese Weise ist<br />

man in Bitburg auch bei unerwartetem<br />

Bedarf wie etwa schweren Unfällen<br />

oder kurzfristigen Entsorgungsaufträgen<br />

gerüstet.<br />

Der abgebildete Actros 2544 für Meiller<br />

Abrollkipper besitzt einige im Bild nicht<br />

sichtbare Spezifikationen wie zum Beispiel<br />

die massive Hecktraverse mit der<br />

Multifunktionskonsole auf der linken Seite.<br />

Dort sind auch beide Bremsanschlüsse<br />

angebracht. Die Anordnung der einzelnen<br />

Teile soll verhindern, dass der Fahrer über<br />

die Anhängerschere klettert. Wichtig sind<br />

auch Halterungen für alle losen Teile wie<br />

Leiter, Schaufel, Besen, Netzhaken und<br />

Keile. Aus Sicherheitsgründen dürfen<br />

derartige Teile nicht im Fahrerhaus mitgeführt<br />

werden.<br />

Weiter geht es mit der umlaufenden<br />

Reling mit integriertem Korb für das<br />

PRAXISPrivate<br />

Ein großer Entsorger wie die RWE Umwelt<br />

kann durch konsequente Standardisierung<br />

seiner Fahrzeugflotte Synergieeffekte realisieren. Actros 2544 für Meiller Abrollkipper<br />

Econic mit Geesink-Pressmüllaufbau für eine Beteiligungsgesellschaft<br />

Abdecknetz für den Behälter. Im Bereich<br />

des Tankes sorgt eine Einbuchtung für<br />

bequemen Zugang zum Tankstutzen.<br />

Nicht zuletzt ist auch die Arbeitsleuchte<br />

so angebracht, dass sie nicht von herabfallenden<br />

Teilen beschädigt werden kann.<br />

Mit diesem Konzept ist für optimale<br />

Arbeitssicherheit gesorgt.<br />

Gerd Zahnen, Logistikleiter Region<br />

Südwest RWE Umwelt: „Durch<br />

Standardisierung und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit zum gemeinsamen Erfolg.“<br />

Der großvolumige Actros-Motor mit<br />

seiner Telligent®-Steuerung garantiert<br />

auch im Anhängerbetrieb ausreichende<br />

Reserven ganz im Sinne günstiger<br />

Lebensdauer- und Verbrauchskosten.<br />

Die vollständig ausgerüsteten Konsignationsfahrzeuge<br />

können innerhalb<br />

von Stunden zu ihrem zukünftigen<br />

Einsatzort überführt werden. ■<br />

17


Je komplizierter der<br />

Aufbau, desto mehr<br />

Probleme hatten Aufbauer<br />

früher. Motordrehzahlen<br />

anheben, Fahrgeschwindigkeit<br />

begrenzen,<br />

eingelegte Getriebegänge<br />

auswerten, Nebenabtriebe<br />

schalten, Rückwärtsfahrt<br />

verhindern und dergleichen<br />

mehr. All das bedeutete<br />

umständliche Eingriffe in<br />

Fahrzeug, Elektrik und die<br />

Verlegung unzähliger Leitungen<br />

und Relais. Mit modernen<br />

CAN-Bus-Netzen gehören solche<br />

Klimmzüge der Vergangenheit an.<br />

Eines der modernsten Beispiele für<br />

optimale Vernetzung ist der Haller Pressmüllaufbau<br />

x2i auf Basis des <strong>Mercedes</strong><br />

Econic. Der Aufbau des Berliner Entsorgungsfahrzeug-Spezialisten<br />

verfügt über<br />

den so genannten CleANopen <strong>Kommunal</strong>datenbus,<br />

das Fahrgestell des Econic<br />

wartet mit dem Aufbau-CAN auf.<br />

Der CleANopen <strong>Kommunal</strong>datenbus ist<br />

ein intelligentes System, das Subsysteme<br />

und Teilkomponenten vernetzt und damit<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

garantiert. Neben den eigentlichen<br />

Aufbausteuerungen, wie Betätigen<br />

der Schüttung oder Aktivieren der Pressfunktion,<br />

können über CleANopen auch<br />

Zusatzfunktionen wie Wägeeinrichtung<br />

oder Behälteridentifikation<br />

einfach adaptiert werden.<br />

„Statt wie früher viele Sensoren<br />

anzubringen, werten wir heute<br />

sowohl für den Schüttungsbetrieb<br />

als auch für Wäge- und<br />

Identifikationssysteme das Signal<br />

nur eines Drehwinkelgebers<br />

aus, der serienmäßig ins System<br />

integriert ist“, erklärt Eberhard<br />

Thiede, Entwickler und Konstrukteur<br />

bei Haller. „Außerdem<br />

sparen wir Leitungen und<br />

Relais ein – alles potenzielle<br />

Fehlerquellen.“<br />

18<br />

ELEKTRISCHESchnittstellen<br />

Sichere Verbindung<br />

Die CAN-Bus-Elektronik moderner Fahrzeuge bringt für die Aufbauhersteller<br />

und Fahrzeugnutzer einen enormen Vorteil. CleANopen auf Aufbauerseite sowie<br />

Aufbau-CAN von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> korrespondieren ideal miteinander.<br />

Komplett-Bedienung über ein Terminal mit LCD-Bildschirm<br />

Die zentrale<br />

Elektrik sitzt<br />

geschützt am<br />

Aufbau – nur<br />

zwei Kabel<br />

führen ins<br />

Fahrerhaus<br />

So sind zur Verbindung von Aufbauund<br />

Fahrgestellschnittstelle inzwischen<br />

nur noch drei Leitungen nötig, wo früher<br />

ein dicker Kabelstrang verlief. Die<br />

Verbindung zwischen Aufbau und Fahrgestell<br />

ermöglicht das so genannte<br />

Truck-Gateway, die Schnittstelle des<br />

Fahrgestell-eigenen CAN-Bus mit dem<br />

CAN-Bus des Aufbaus. Funktionen wie<br />

etwa die Anhebung der Motordrehzahl<br />

oder das Einlegen des Nebenabtriebs<br />

während des Schüttvorgangs wird durch<br />

eine geeignete Parametrierung erreicht.<br />

„Wir haben dazu von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

die entsprechenden Informationen, wie<br />

wir selbst zusammen mit unserem Bord-<br />

computerlieferanten<br />

MOBIL Elektronik GmbH<br />

mit dem Laptop die<br />

nötigen Funktionen ausführen<br />

können“, erklärt<br />

Eberhard Thiede.<br />

Der Datenaustausch<br />

über den Aufbau-CAN-<br />

Bus des Fahrgestells und<br />

dem Bordcomputer des<br />

Aufbaus funktioniert in<br />

beide Richtungen. Tritt eine<br />

Fehlerquelle auf, kann diese<br />

durch diese so genannte<br />

bidirektionale Auslegung eindeutig<br />

dem Aufbau oder dem<br />

Fahrgestell zugewiesen werden,<br />

„was die Fehlersuche extrem beschleunigt<br />

und die Fehlerbehebung vereinfacht“,<br />

beschreibt Thiede einen weiteren Vorteil<br />

dieses Systems.<br />

Ein weiteres Element der CAN-Bus-<br />

Struktur ist das so genannte PSM-Modul<br />

im Fahrgestell. Vereinfacht ausgedrückt<br />

ermöglicht es durch eine entsprechende<br />

Parametrierung beispielsweise die Anhebung<br />

der Motordrehzahl von Leerlaufauf<br />

Arbeitsdrehzahl, indem es quasi von<br />

der Aufbausteuerung über den CAN-<br />

Bus den Steuerbefehl erhält: „Heb die<br />

Motordrehzahl an.“<br />

Im Fahrerhaus des Haller x2i Econic<br />

findet sich zur Bedienung des kompletten<br />

Aufbaus nur ein kleines Terminal<br />

mit LCD-Bildschirm und<br />

Kurzhub-Tasten. Damit steuert<br />

der Fahrer den Betriebsmodus<br />

des Aufbaus, die Aufbauentleerung,<br />

kann Statistik-Daten,<br />

wie etwa die Anzahl der<br />

geschütteten Behälter, auswerten,<br />

den rückwärtigen Verkehrsraum<br />

beobachten oder auch<br />

Fehlercodes auslesen. Aktuell<br />

sind noch keine Wartungsdaten<br />

des Aufbaus hinterlegt, „daran<br />

arbeiten wir aber bereits“, beschreibt<br />

Eberhard Thiede eines<br />

der nächsten Zukunftsziele. ■


Wenn Bernd Leowald über<br />

FleetBoard spricht, ist ihm eine<br />

gewisse Begeisterung anzumerken.<br />

Leowald, Abteilungsleiter Kfz-Technik<br />

und Fuhrpark bei der Stadtreinigung<br />

Hamburg, dirigiert einen Fuhrpark<br />

von 670 Fahrzeugen, die jährlich zehn<br />

Millionen Kilometer zurücklegen und<br />

dabei rund 3,5 Millionen Liter Diesel verbrauchen.<br />

Circa 70% der Fahrzeuge tragen<br />

den Stern – „Tendenz steigend“, wie<br />

der diplomierte Ingenieur anmerkt. „Man<br />

muss heute Gesamtkonzepte und nicht nur<br />

einzelne Fahrzeuge kaufen und da bietet<br />

uns <strong>Mercedes</strong> momentan das beste Paket.“<br />

Schnittstelle Fahrer–Fahrzeug ist der<br />

FleetBoard-Monitor<br />

Zu FleetBoard kamen Leowald und<br />

sein Kollege Thomas Maas, Leiter Technische<br />

Planung, eher zufällig. „Ein Actros<br />

Vorführfahrzeug von der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Niederlassung Hamburg war mit dem<br />

System ausgestattet. Auf Anraten unseres<br />

Verkaufsberaters, Dieter Sellmann, setzen<br />

wir FleetBoard aktiv ein und waren überrascht<br />

über die fundierten Aussagen, die<br />

es uns ermöglichte“, erinnert sich Leowald.<br />

Seit Oktober 2002 werden alle neuen<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Lkw der Stadtreinigung<br />

Hamburg mit FleetBoard ausgestattet.<br />

„Es genügt nicht, das System einzubauen<br />

und dann zu sparen. Wir rechnen<br />

damit, dass wir die bisherigen Einsparungen<br />

bei den Kraftstoffkosten investieren<br />

müssen, um unsere rund 600 Lkw-Fahrer<br />

zu schulen“, ergänzt Thomas Maas. Nach<br />

rund eineinhalb Jahren absolvierte bisher<br />

etwa die Hälfte der Fahrer die Schulung.<br />

Die bisherige Reduktion der Kraftstoffkosten<br />

summiert sich auf fast zehn Prozent.<br />

Wenn alle Fahrer geschult sind, bedeutet<br />

dies immerhin rund 350.000 Liter Diesel im<br />

Jahr. Die Stadtreinigung Hamburg hat für<br />

die Fahrerschulung zwei eigene Ausbilder<br />

trainiert, die ihr Wissen von den Spezialisten<br />

des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Öko-Trainings<br />

erworben haben. Die Fahrer lernen dabei<br />

nicht auf irgendwelchen imaginären Kursen,<br />

sondern „on the job“. Die Ausbildung<br />

hat Fuhrpark-Chef Leowald mehrstufig<br />

angelegt. „Unser regulärer Schulungsplan<br />

besteht aus der fahrzeugspezifischen Einweisung<br />

und der ersten Auswertung der<br />

Touren durch FleetBoard, dann folgt die<br />

gezielte Schulung im Hinblick auf die<br />

gezeigten Fahrerdefizite. Schritt vier ist<br />

die erneute Fahrt und eine abschließende<br />

Beurteilung über FleetBoard.“<br />

Bernd Leowald und Thomas Maas<br />

loben die detaillierten Auswertemöglichkeiten<br />

von FleetBoard. „Man kann sehr<br />

schön sehen, wer zu oft die Betriebsbremse<br />

nutzt, sich in hohen Drehzahlen<br />

aufhält oder zu wenig vorausschauend<br />

fährt“, erklärt Maas. Trotz anfänglicher<br />

Skepsis der Fahrer überwiegt inzwischen<br />

das Bestreben, Verbrauch und Fahrweise<br />

weiter zu optimieren. „Wir haben den<br />

Fahrern aber auch zugesagt, dass nur drei<br />

Mitarbeiter Zugang zu den FleetBoard-<br />

Daten haben“, erklärt Bernd Leowald.<br />

„Damit ist ausgeschlossen, dass Vorgesetzte<br />

kritisieren.<br />

Natürlich bekommt jeder<br />

Fahrer auf Anfrage seine<br />

Individualergebnisse, ausgehängt<br />

werden aber nur<br />

Gruppenstatistiken<br />

bestimmter Fahrzeuggattungen<br />

wie Müllsammelwagen<br />

und Hakengeräte.“<br />

„Uns geht es nicht darum,<br />

den Fahrern zu<br />

erzählen, wie man Lkw<br />

fährt“, ergänzt Maas,<br />

„Wir wollen nur erklären,<br />

wie die aktuelle Technik<br />

TELEMATIKFleetBoard<br />

Positive Bilanz<br />

FleetBoard senkt unter anderem den<br />

Kraftstoffverbrauch bei der Hamburger<br />

Stadtreinigung.<br />

richtig bedient wird.“ Auf lange Sicht<br />

plant Bernd Leowald die gesamte Flotte<br />

mit FleetBoard auszustatten, künftig<br />

erweitert um weitere Tools wie das Technik-<br />

und das Service- und Wartungs-<br />

Tool. „Das ist mit der Generation von<br />

Econic und Atego, die wir im Fuhrpark<br />

haben, noch nicht möglich, deshalb<br />

beschränken wir uns auf das Fahrer-Tool.<br />

Mit der neuen Fahrzeug-Generation werden<br />

wir Zug um Zug die Möglichkeiten<br />

von FleetBoard besser ausnutzen“, ist sich<br />

Leowald sicher.<br />

Neben der Verbrauchsreduktion verspricht<br />

sich Leowald vom FleetBoard-<br />

Einsatz noch weitere Vorteile: „Unsere<br />

besser geschulten Fahrer gehen pfleglicher<br />

mit dem Material um, weil sie<br />

vorausschauender fahren und die Technik<br />

besser nutzen. Das führt zu geringerem<br />

Verschleiß und natürlich zu weniger Ausfällen<br />

und Unfällen. Mit der qualifizierten<br />

Bewertung unserer Fahrer durch<br />

FleetBoard wird deren Job als Fachleute<br />

deutlich aufgewertet. Und last but not<br />

least bekommen wir so viele wichtige<br />

Informationen für Neuanschaffungen“,<br />

summiert Leowald auf. „So haben wir<br />

zum Beispiel bemerkt, dass unsere Hakengeräte<br />

zu kurz übersetzt sind. Und auch<br />

die Differenzen der einzelnen Hersteller<br />

konnten wir endlich real bewerten. Auch<br />

das ist eine wichtige Basis, welcher Marke<br />

wir künftig den Vorzug geben.“ ■<br />

Auf lange Sicht soll jedes<br />

SRH-Fahrzeug über FleetBoard verfügen<br />

19


Bernhard Scholz ist Leiter des Gerätemanagements<br />

der Bodenverkehrsdienste<br />

der Fraport AG. Die Fraport,<br />

als Betreibergesellschaft von <strong>Deutschland</strong>s<br />

größtem Verkehrsflughafen in<br />

Frankfurt, hat rund 1.000 motorisierte<br />

sowie rund 10.000 geschleppte Fahrzeuge<br />

im Einsatz. Scholz zeichnet für ein Instandhaltungsbudget<br />

von rund 20 Millionen<br />

Euro verantwortlich. Seine Abteilung<br />

ist Schnittstelle zwischen Betrieb und<br />

Instandsetzung.<br />

Bernhard Scholz, Leiter des Gerätemanagements<br />

der Bodenverkehrsdienste<br />

der Fraport AG: „Unser Ziel ist die bedarfsgerechte<br />

Verfügbarkeit bei Instandhaltung und<br />

Beschaffung zu minimalen Kosten.”<br />

Gerätemanagement, wie Bernhard Scholz’<br />

Abteilung exakt heißt, führt die Gerätekonzeption<br />

durch und erstellt Geräteverfügbarkeitsanalysen.<br />

Die Beschaffung<br />

erfolgt dabei in Abstimmung mit den<br />

Instandsetzungs-Betrieben der Fraport.<br />

Das Ziel, so der diplomierte Ingenieur<br />

20<br />

PRAXISFlughafen<br />

Werkslösung bevorzugt<br />

Fraport, Betreibergesellschaft des Flughafen Frankfurt, ersetzt zum ersten Mal das<br />

bislang favorisierte Automatikgetriebe durch die automatisierte Telligent®-Schaltung.<br />

Scholz, sei die bedarfsgerechte Verfügbarkeit<br />

zu minimalen Kosten. „Unsere<br />

Gerätewelt hat sich seit Einführung der<br />

Boing 747 im Jahr 1972 nicht sonderlich<br />

verändert“, erklärt Scholz. „Aber die technischen<br />

Veränderungen an den Fahrzeugen<br />

haben zu mehr Zuverlässigkeit und<br />

Witschaftlichkeit geführt.“<br />

Weil sich die Fahrer beim Einsatz mehr<br />

aufs Flugzeug konzentrieren müssen, sind<br />

Dipl.-Ing. Berhard Scholz ist Leiter des<br />

Gerätemanagements bei der Fraport AG<br />

Der „Fäk“-Wagen auf Basis Atego<br />

ist das erste Fahrzeug mit Telligent ®-Schaltautomat<br />

die im Einsatz befindlichen Lkw zunehmend<br />

mit Automatik-Getriebe ausgestattet.<br />

In einem aktuellen Versuch setzen<br />

Scholz und seine Mitentscheider jetzt<br />

zum ersten Mal auf einen Atego mit<br />

Telligent®-Schaltautomat. Das im Fraport-<br />

Jargon „Fäk-Wagen“ genannte Fahrzeug<br />

dient zum Entsorgen und Neubefüllen<br />

von Flugzeugtoiletten und läuft Tag und<br />

Nacht im Dreischichtbetrieb.<br />

Bernhard Scholz, Fraport AG: „Telligent ®<br />

hat Vorteile bei der Bedienung, der Ersatzteilverfügbarkeit<br />

und im Hinblick auf Einkaufspreis und<br />

Zuverlässigkeit.”<br />

„Unsere bisherigen Erfahrungen mit der<br />

Telligent®-Schaltung sind überaus positiv“,<br />

erklärt Scholz. „Das Getriebe schaltet<br />

gefühlvoll und sanft, das Manövrieren ans<br />

Flugzeug geht ohne Probleme und – das<br />

ist für uns natürlich ein sehr wichtiger<br />

Grund – Telligent® ist deutlich günstiger als<br />

ein Automatikgetriebe.“ Obendrein seien<br />

die Fahrer sehr zufrieden mit dem System.<br />

Üblicherweise sitzt pro Schicht je ein Fah-


Klaus Peter Sommerfeld, Produktkoordinator<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, Produkt- und<br />

Branchenmanager Flughafenequipment<br />

rer auf dem Atego, das Dreier-Team bleibt<br />

in der Regel auf dem Fahrzeug, „um sicherzustellen,<br />

dass unsere Fahrzeuge in ordentlichem<br />

Zustand bleiben“, beschreibt Scholz<br />

die Einsatzpläne seiner Betriebskollegen.<br />

Als weitere Vorteile führt der ehemalige<br />

Luftwaffenpilot die höhere Bediensicherheit<br />

des Telligent®-Systems an: „Beim<br />

Automatikgetriebe mussten wir eine so<br />

genannte Morse-Max-Sicherheitsschaltung<br />

einbauen, weil die Fahrer im Eifer des<br />

Gefechtes noch in der Vorwärtsbewegung<br />

den Rückwärtsgang eingelegt haben oder<br />

umgekehrt. Das ist bei Telligent® nicht<br />

möglich und schließt damit daraus resultierende<br />

Defekte im Antriebsstrang aus.“<br />

Das Thema Kupplungsverschleiß gegenüber<br />

der verschleißfreien Wandlerkupplung<br />

sieht Scholz nicht als Problem. „Das<br />

Wartungssystem ermöglicht uns das<br />

Monitoring des Kupplungsverschleißes.<br />

Wir können also feststellen, wann<br />

ein Wechsel nötig wäre, ohne Gefahr<br />

zu laufen, das Fahrzeug unvorhergesehen<br />

aus dem Betrieb nehmen zu müssen.“<br />

Die eventuell anfallenden Kosten für den<br />

Tausch der Kupplung sieht Scholz als<br />

unproblematisch an. Erfahrungsgemäß<br />

träten auch bei den Wandlerkupplungen<br />

Leckagen und gelegentlich Kühlprobleme<br />

auf. Deren Reparatur läge nach Ansicht<br />

des Gerätemanagers leicht auf dem<br />

Niveau eines Kupplungswechsels.<br />

Bernhard Scholz, Fraport AG: „Bei uns<br />

muss die Gesamtwirtschaftlichkeit über die Nutzungsdauer<br />

stimmen – mit dem Telligent ® -<br />

Schaltautomat ist das nach unseren heutigen<br />

Erfahrungen der Fall.”<br />

Im Hinblick auf Reparaturen sieht Scholz<br />

einen weiteren Vorteil für die neue, direkt<br />

vom Hersteller stammende automatisierte<br />

Schaltung: „Während die Teileverfügbarkeit<br />

des Automatikgetriebes bisher teilweise<br />

schlecht war und zudem teuer, liefert<br />

uns <strong>Mercedes</strong> innerhalb von 24 Stunden<br />

jedes Original-Ersatzteil und das zu vernünftigen<br />

Preisen.“ Der Trend innerhalb<br />

Der Telligent®-Schaltautomat lässt sich einfach bedienen und schließt aufgrund seiner Programmierung<br />

Fehlbedienungen aus. Rangieren geht ebenso gefühlvoll wie mit Automatikgetriebe<br />

PRAXISFlughafen<br />

der Fraport AG geht demnach klar zum<br />

Einsatz von Großserien-Komponenten.<br />

„Da erweist sich <strong>Mercedes</strong> mit einer breiten<br />

Produktpalette natürlich als idealer<br />

Partner“, resümiert Scholz. „Und mit der<br />

Betreuung durch den für uns zuständigen<br />

Verkäufer und die Vertriebszentrale in<br />

Berlin sind wir ebenfalls sehr zufrieden.“<br />

Der künftig großflächige Einsatz des<br />

Telligent®-Schaltautomaten scheint demnach<br />

beschlossene Sache. Aus dem Werkstattbereich<br />

sind bislang keine negativen<br />

Aussagen gekommen. Die Fahrer zeigen<br />

sich ebenfalls zufrieden und das von der<br />

Fraport erwartete „Garantiebedürfnis“,<br />

wie Scholz es nennt, kann <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

ebenfalls erfüllen. „Ich gehe also davon<br />

aus, dass unser erster Telligent®-Atgeo<br />

mit guter Gesamtwirtschaftlichkeit über<br />

die Nutzungsdauer punkten wird.“<br />

Scheint fast, als wären die Tage des Automatikgetriebes<br />

in Frankfurt gezählt. ■<br />

Fraport Fuhrpark<br />

Vier Abteilungen für alle Fälle<br />

Die Fraport AG – Frankfurt Airport Services<br />

Worldwide – hat gut 1000 motorisierte und<br />

weitere 10.000 unmotorisierte Fahrzeuge im<br />

Einsatz.Das Spektrum reicht vom PKW bis<br />

zum Flugzeugschlepper.Insgesamt vier Abteilungen<br />

wickeln alle anfallenden Dienstleistungen<br />

ab: Ladeservice, Passagierservice<br />

sowie Transport- und Gepäckservice.Rund 80<br />

bis 90 Prozent der eingesetzten Nutzfahrzeuge<br />

stammen von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>.<br />

Alle anfallenden Service- und Wartungsarbeiten<br />

werden in Eigenregie durchgeführt – das<br />

sichert hohe Einsatzbereitschaft.Weil die<br />

Fahrzeuge relativ geringe Kilometerleistungen<br />

aufweisen, erfolgt die Wartung nach Betriebsstunden.Aufbau<br />

und Fahrgestell werden<br />

dabei getrennt betrachtet.Die STAR-Diagnose<br />

der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Fahrzeuge wird vor<br />

allem zum Auslesen und schnellen Lokalisieren<br />

von eventuell auftretenden Defekten<br />

genutzt.Das jährliche Instandhaltungsbudget<br />

beträgt rund 20 Millionen Euro.<br />

21


Seit April 2004 setzten die Unternehmen<br />

Hüffermann und Otto eine<br />

weitreichende Kooperation in die Tat<br />

um. Durch die ideale Ergänzung ihres<br />

Produktportfolios ist ein Komplettanbieter<br />

entstanden, der besonders das Ein-Mann-<br />

System propagiert. In diesem Bereich<br />

streben die Unternehmen die Marktführerschaft<br />

in Europa an. Basis ist der<br />

Speedline, das einzige Seitenladersystem<br />

im Markt, das nach wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten mit nur einem Schüttungstyp<br />

alle marktgängigen Behälter von<br />

80 bis 1.700 l entleert. Das Patent ist die<br />

Lösung für enge Platzverhältnisse.<br />

Dr. Lothar Stach, Geschäftsführer<br />

Hüffermann: „Die Hüffermann Entsorgungssysteme<br />

bietet den Kunden als innovativster<br />

Lieferant für Ein-Mann-Systeme die Beratung,<br />

Bewertung und Nachfolgebetreuung der<br />

wirtschaftlichsten Lösung.“<br />

Die Otto Hecklader ergänzen die Palette<br />

außerhalb der Ein-Mann-Technologie.<br />

Gemeinsam mit DaimlerChrysler bieten<br />

Hüffermann und Otto ein komplettes<br />

Logistiksystem vom Müllgefäß über Sammel-<br />

bis zu Transportsystemen, natürlich<br />

auch unter Einbindung von Wiege-, Identund<br />

Tourenführungstechnik.<br />

22<br />

AUFBAUEntsorgung<br />

Müllsammlung im Widerstreit<br />

der Systeme<br />

Ob von der Seite ...<br />

... oder von hinten, darüber sollte der Einsatzzweck entscheiden<br />

Der Einsatz von Heck-, Front- oder Seitenlader entscheidet über die Sammelkosten.<br />

Eine voreilige Systemwahl bringt allerdings nicht die erhoffte Erleichterung.<br />

Viele Aufbauhersteller bieten deshalb umfassende Beratung.<br />

Obwohl Faun mit sieben verschiedenen<br />

Seiten- und Front-Seitenladern eine breite<br />

Palette anbietet und durch das MSTS-<br />

System zu den Pionieren gehört, ist man<br />

weit entfernt von einer übermäßigen<br />

Euphorie. Neuestes Mitglied der Produktfamilie<br />

ist der Sidepress X, ein Seitenlader<br />

mit Wechselcontainer und Fernwartung.<br />

Natürlich gibt es ein umfangreiches<br />

Beratungskonzept, das sogar Tonnenaufkleber,<br />

Flugblätter und Presseinfos für die<br />

Tagespresse beinhaltet. Das Memotour-<br />

System erlaubt eine pünktliche Abholung<br />

der Tonnen, auch durch Aushilfsfahrer.<br />

Walter Fambach, Vertriebsleiter<br />

<strong>Deutschland</strong> Faun: „Nach wie vor hat der<br />

Hecklader den größten Marktanteil.Der<br />

Seitenlader ist durchaus einsetzbar in<br />

Gebieten, die entsprechend untersucht und<br />

vorbereitet werden.“<br />

Im Vordergund steht aber der Hecklader,<br />

der über alle Anbieter bis zu 85% des<br />

deutschen Marktes ausmacht. Immerhin<br />

bietet Faun dabei fünf Baureihen an,<br />

darunter auch das Drehtrommel-Prinzip<br />

beim Rotopress. Der Variopress bleibt<br />

weiterhin der Verkaufsschlager, denn er<br />

bewältigt vom gelben Sack bis zum<br />

Gewerbemüll vielfältige Einsatzprofile.<br />

Die Geesink Norba Gruppe ist eine<br />

Tochter der Oshkosh Truck Company und<br />

profitiert vom Know-how des Schwesterunternehmens<br />

McNeilus, führender Müll-<br />

Aufbauhersteller der USA.<br />

Einteilige Seitenwände, gepresst aus<br />

vier Millimeter Stahl, erhöhten beim<br />

neuen GPM 3 Hecklader die Nutzlast. Die<br />

daraus resultierenden glatten Seitenwände<br />

reduzieren außerdem den Unterhaltungsaufwand.<br />

Bis zu 20% Kraftstoffeinsparung<br />

erwartet sich das Unternehmen aus dem<br />

Smart-Pak-System, das die Lade- und<br />

Pressvorgänge optimiert. Hervorzuheben<br />

ist auch die Command-Zone-Elektronik,<br />

mit der der Aufbau vom Fahrerhaus aus<br />

überwacht wird.<br />

Eric van Velzen, Marketing Manager<br />

Geesink Norba Group: „Hecklader werden<br />

noch die nächsten zehn Jahre das Rückgrat der<br />

Müllentsorgung bleiben.Der neue GPM 3 ist<br />

daher für Geesink die wichtigste Neuentwicklung.”<br />

Durch die hohen Lohnkosten in <strong>Deutschland</strong><br />

sieht Geesink für den Seitenlader<br />

Wachstumspotenziale. Der Frontlader wird<br />

als optimales Fahrzeug für die Industrieentsorgung<br />

betrachtet. Durch die Wirtschaftslage<br />

stagniert der Absatz. ■


Mehrwert für die<br />

Fahrzeugflotte<br />

Schmidt in St. Blasien macht den Vario zum<br />

„Multitalent“.<br />

Die Schmidt Winterdienst- und<br />

<strong>Kommunal</strong>technik GmbH baute<br />

schon 1925 den ersten Schneepflug.<br />

Er war noch aus Holz gefertigt,<br />

wurde aber schon vorn am Lkw angebaut.<br />

Ein riesiger Fortschritt zu den damals<br />

üblichen Räumkeilen hinter Zugtieren.<br />

Genauso rasant ging die Unternehmensgeschichte<br />

weiter. Heute sind weltweit<br />

1.200 Mitarbeiter für Schmidt im Einsatz.<br />

Jens Skowronnek, Schmidt, Geschäftsbereichsleitung<br />

Winterdienst: „Gemeinsam<br />

mit unserem Partner <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> erfüllen<br />

wir die Marktanforderungen nach individuellen,<br />

maßgeschneiderten Komplettlösungen,<br />

bestehend aus Fahrzeug, Aufbauten und<br />

abgestimmten Geräten.”<br />

Zu Zeiten knapper Kassen spielen<br />

Multitalente eine besondere Rolle im<br />

umfangreichen Lieferprogramm der<br />

Schwarzwälder, das neben dem klassischen<br />

Winterdienst auch Kehrmaschinen<br />

und Flughafenausrüstung umfasst. Ein<br />

wichtiges Geschäftsfeld ist die Umrüstung<br />

von Fahrzeugchassis für den zukünftigen<br />

Einsatzzweck. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit DaimlerChrysler Mitarbeitern<br />

in den einzelnen Fachbereichen,<br />

angefangen vom Vertrieb/Service<br />

über Produktmanagement, Konstruktion<br />

und Entwicklung<br />

wird sichergestellt, dass die<br />

Eine umfassende Auswahl<br />

an Geräten macht den<br />

Vario zum Vielseiter<br />

Anbindungspunkte zwischen Fahrzeug und<br />

Geräten sauber abgestimmt sind. So<br />

werden leistungsfähige und wirtschaftliche<br />

Spezialfahrzeuge mit hohem Nutzwert<br />

geschaffen. Ein gutes Beispiel ist der Vario<br />

815 DA. Der schwere Transporter mit seinen<br />

relativ günstigen Anschaffungs- und<br />

Lebensdauerkosten bietet eine geräumige<br />

Pritsche oder Kipp-Brücke mit niedriger<br />

Ladehöhe und günstiger Nutzlast und<br />

durch Allradantrieb und Doppelkabine ein<br />

breites Einsatzspektrum.<br />

Andreas Schwald, Schmidt, Vertriebsinnendienstleiter:<br />

„Ist der Vario erst einmal<br />

mit der entsprechenden Grundausrüstung<br />

ausgestattet, wird in höchstens einer halben<br />

Stunde aus dem Transporter ein Winterdienstfahrzeug<br />

mit Schneepflug und Streuautomat.”<br />

Schmidt hat daher ein Geräteprogramm<br />

mit zehn verschiedene Schneepflüge,<br />

ebenso vielen Streumaschinen sowie drei<br />

Vorbaukehrmaschinen entwickelt. Zur<br />

Grundausrüstung zählen die höhenverstellbare<br />

Fahrzeugplatte, die zusätzliche<br />

Beleuchtung und die Hydraulikanlage.<br />

Weitere Winterdienst-Varios gibt es auch<br />

bei den Firmen Blust, Epoke und Beilhack ■<br />

MARKTtrends<br />

Trendthema Telematik<br />

Telematik erobert weitere<br />

Einsatzfelder<br />

Sowohl öffentliche als auch private Unternehmen<br />

in den Branchen Entsorgungs- und<br />

Winterdienst sehen sich immer mehr dazu<br />

gezwungen, präzise Aufzeichnungen über den<br />

erbrachten Leistungsumfang zu führen.In<br />

diesen Fällen geht es um Detailfragen wie:<br />

„Wann wurde diese Straße geräumt?“ und<br />

„Wann wurde jener Wechselbehälter abgefahren,<br />

wohin wurde er gebracht und woraus<br />

bestand der Inhalt?“ Dabei hilft den Unternehmen<br />

der drahtlose Datenaustausch per<br />

Telematik.Die Möglichkeiten reichen bis hin<br />

zu Transpondern an jedem Müllgefäß, die<br />

jeden Behälter verfolgbar machen.<br />

Darüber hinaus kann eine Telematiklösung<br />

dazu beitragen, den reibungslosen und pünktlichen<br />

Ablauf einer Tour sicherzustellen,<br />

vorallem wenn ein Aushilfsfahrer diese<br />

übernimmt.Diese Funktionalität ist besonders<br />

beim Einsatz von Seitenlader-Müllfahrzeugen<br />

im Einmannbetrieb wichtig.Fleetboard mit<br />

seinen standardisierten Schnittstellen und der<br />

Datenübertragung in Echtzeit schafft hierbei<br />

die Basis für vielfältige Anwendungen. ■<br />

Impressum<br />

Herausgeber DaimlerChrysler AG<br />

Vertriebsorganisation <strong>Deutschland</strong><br />

D-10878 Berlin<br />

Verantwortlich Claudia Schöttle<br />

für den<br />

Herausgeber<br />

Redaktion Verlag Heinrich Vogel GmbH<br />

MultiComServices<br />

Neumarkter Str. 18<br />

D-81664 München<br />

Redaktion Patrick Neumann<br />

Anne Katrin Peters<br />

Sabine Rohde<br />

Autoren Walther Brukschen<br />

Gerhard Grünig<br />

Klaus Holl<br />

Alexander Junk<br />

Fotos DaimlerChrysler AG<br />

Karel Sefrna<br />

Autoren<br />

Art Director Dierk Naumann<br />

Layout Gerald Kaufmann<br />

Druck F&W Mediencenter<br />

Holzhauser Feld 2<br />

D-83361 Kienberg<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und<br />

elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher<br />

Zustimmung des Herausgebers.<br />

23


<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> – eine Marke von DaimlerChrysler<br />

> Im Econic treffen sich sowohl<br />

Ökologie als auch Ökonomie. Schließlich<br />

können Sie nicht nur wegen des stark<br />

reduzierten Schadstoffausstoßes tief<br />

durchatmen, Sie sparen auch eine<br />

Menge. Denn Erdgas ist günstiger als<br />

herkömmliche Antriebsstoffe, ohne dass<br />

Der Ökonic.<br />

Der Econic mit Erdgasantrieb.<br />

der Motor mehr verbraucht. Außer-dem<br />

leben die Motoren länger: Erdgas wird<br />

nämlich schonender verbrannt. Das<br />

riecht nach Sparsamkeit und<br />

hält gleichzeitig die ab Oktober 2006<br />

geltende Abgasnorm Euro 4 ein.<br />

Sie möchten noch mehr Vorteile<br />

kennen lernen? Dann schnuppern Sie<br />

doch bei uns rein.

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