ch eines ist sicher: Erst die - BFB ARCHITEKTEN AG
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«…<br />
…»
Kunst und Bau<br />
Eine Publikation anlässli<strong>ch</strong> der Eröffnung der neuen Abteilungen und der erweiterten Kunstsammlung des Claraspitals.
Kunstkommission<br />
Ein Wort des Dankes gilt unserer Kunstkommission, <strong>die</strong> beherzt und mit viel Engagement <strong>die</strong> Auswahl der Kunstwerke vorgenommen hat:<br />
Felix Rudolf von Rohr, Verwaltungsrat Claraspital<br />
Pierre Brennwald, Verwaltungsrat Claraspital<br />
Dr. Peter Ei<strong>ch</strong>enberger, Spitaldirektor Claraspital<br />
Prof. Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Ludwig, Leiter Medizinis<strong>ch</strong>e Klinik Claraspital<br />
Erika Barth, Projektbeauftragte Pflege<strong>die</strong>nst Claraspital<br />
Hanspeter Rohrba<strong>ch</strong>, Leiter Te<strong>ch</strong>nik und Si<strong>ch</strong>erheit, Claraspital<br />
Gottfried Kiefer, Ar<strong>ch</strong>itekt und Gesamtprojektleiter <strong>BFB</strong> Ar<strong>ch</strong>itekten <strong>AG</strong><br />
Dr. Beat Stutzer, Direktor Bündner Kunstmuseum Chur<br />
Armon Fontana, Kunsth<strong>ist</strong>oriker, Büro für Kunst- und Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te
Kunst im Claraspital<br />
Auf <strong>die</strong> Frage, was das Leben einem Mens<strong>ch</strong>en an S<strong>ch</strong>önem bie-<br />
tet, werden wohl nur <strong>die</strong> wenigsten antworten: Kunst. Und den-<br />
no<strong>ch</strong> finden Kunst und Leben in einem einzigen Wort zusam-<br />
men – der Lebenskunst. Der Lebenskünstler als Vertreter <strong>die</strong>ser<br />
Lebenskunst gilt als Mens<strong>ch</strong>, der si<strong>ch</strong> in aller Unbes<strong>ch</strong>wertheit<br />
über <strong>die</strong> Konventionen des Zusammenlebens hinwegsetzt. Dabei<br />
<strong>ist</strong> <strong>die</strong> Frage na<strong>ch</strong> der wirkli<strong>ch</strong>en Lebenskunst im ethis<strong>ch</strong>en Sinne<br />
eine der bedeutendsten philosophis<strong>ch</strong>en Fragestellungen überhaupt.<br />
S<strong>ch</strong>on Platon bes<strong>ch</strong>äftigte si<strong>ch</strong> vor 2500 Jahren damit.<br />
Ähnli<strong>ch</strong> wie im Falle der ethis<strong>ch</strong>en Lebensführung stellt man si<strong>ch</strong><br />
bei der bildenden Kunst <strong>die</strong> Frage, ob sie sittli<strong>ch</strong> und erbauend<br />
sein soll, ob sie si<strong>ch</strong> über Konventionen hinwegsetzen darf oder<br />
ob sie bloss mit dem Ges<strong>ch</strong>mack zu tun hat. Und angesi<strong>ch</strong>ts von<br />
zeitgenössis<strong>ch</strong>en Werken fragt man si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t:<br />
«Und das soll Kunst sein?»<br />
Gerade <strong>die</strong>se Fragen zeigen auf, warum Kunst in einer medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Einri<strong>ch</strong>tung wie dem Claraspital ihre Bere<strong>ch</strong>tigung hat.<br />
Denn Kunst und Medizin haben <strong>eines</strong> gemeinsam: <strong>die</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung<br />
mit den Mens<strong>ch</strong>en. Die Medizin sorgt si<strong>ch</strong> um das physis<strong>ch</strong>e<br />
und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wohlergehen, <strong>die</strong> Kunst thematisiert das Dasein<br />
und <strong>die</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten des Mens<strong>ch</strong>en an si<strong>ch</strong>. Und ebenso<br />
wie im Claraspital medizinis<strong>ch</strong>e Le<strong>ist</strong>ungen auf vers<strong>ch</strong>iedene Berei<strong>ch</strong>e<br />
wie Chirurgie, Onkologie oder Gastroenterologie aufgeteilt<br />
sind, zeigt au<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Kunst vers<strong>ch</strong>iedene Ausprägungen. Dies rein<br />
formal gespro<strong>ch</strong>en nur s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Unters<strong>ch</strong>iede von Malerei<br />
und Fotografie.<br />
Ob nun <strong>die</strong> Kunstwerke im Claraspital als s<strong>ch</strong>ön empfunden<br />
werden, als interessant oder gar als subversiv, das kann <strong>die</strong> Betra<strong>ch</strong>terin<br />
oder der Betra<strong>ch</strong>ter selbst bestimmen.<br />
In ihrer Gesamtheit greifen <strong>die</strong> Kunstwerke <strong>die</strong> Nähe von Kunst<br />
und Medizin im umfassenden Sinne auf. S<strong>ch</strong>on in der Renaissance<br />
wurde der Mens<strong>ch</strong> als Wesen mit vers<strong>ch</strong>iedenen Fähigkeiten<br />
und Mögli<strong>ch</strong>keiten gesehen. Entspre<strong>ch</strong>end waren Renaissancekünstler<br />
wie beispielsweise Leonardo da Vinci au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
nur Maler, sondern zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Ingenieure oder Ar<strong>ch</strong>itekten.<br />
Und sie s<strong>ch</strong>ufen Werke, <strong>die</strong> ni<strong>ch</strong>t für si<strong>ch</strong> allein, sondern als Ganzes<br />
wirken sollten: Die Ar<strong>ch</strong>itektur war verbunden mit der Kunst,<br />
<strong>die</strong> philosophis<strong>ch</strong>en Werte der Antike mit der Alltagsspra<strong>ch</strong>e,<br />
das etablierte Wissen mit der neuen Fors<strong>ch</strong>ung.<br />
Die Belebung <strong>die</strong>ses Gedankens führte in den letzten Jahrzehnten<br />
zur sogenannten «Kunst am Bau». Gesu<strong>ch</strong>t wird dabei na<strong>ch</strong><br />
Lösungen, um <strong>die</strong> rein funktional ers<strong>ch</strong>einenden Gebäude zu<br />
einem Ort des Lebens und der Erfahrung zu ma<strong>ch</strong>en. Das Claraspital<br />
hat <strong>die</strong>sen Gedanken aufgegriffen und mit Werken von<br />
sieben Kunsts<strong>ch</strong>affenden und einem Künstlerpaar umgesetzt.<br />
Alle Künstlerinnen und Künstler haben dabei ein nationales oder<br />
gar internationales Renommee. Und das Kunstprojekt selbst darf<br />
als <strong>eines</strong> der s<strong>ch</strong>weizweit bedeutendsten innerhalb <strong>eines</strong> Spitals<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden.<br />
So bilden <strong>die</strong> Werke zusammen über alle Stockwerke und Berei<strong>ch</strong>e<br />
des Spitals ein Ganzes, für si<strong>ch</strong> genommen sind sie aber<br />
jeweils hö<strong>ch</strong>st eigenständig. Annelies Štrbas Fotografie, <strong>die</strong> im
Empfangsberei<strong>ch</strong> der Radioonkologie zu sehen <strong>ist</strong>, unters<strong>ch</strong>eidet<br />
si<strong>ch</strong> in ihrer poetis<strong>ch</strong>en Intimität beispielsweise sehr stark<br />
von der bunten Formenspra<strong>ch</strong>e, <strong>die</strong> Gregori Bezzola in der Autoeinstellhalle<br />
realisiert hat. Damit zeigt das Claraspital vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Positionen innerhalb der Gegenwartskunst und damit<br />
au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene ästhetis<strong>ch</strong>e Konzepte.<br />
Das Ästhetis<strong>ch</strong>e <strong>ist</strong> dabei aber ni<strong>ch</strong>t auf <strong>die</strong> Kunst bes<strong>ch</strong>ränkt.<br />
Im Altgrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en bedeutete Ästhetik zunä<strong>ch</strong>st einfa<strong>ch</strong> Wahrnehmung.<br />
Und <strong>die</strong>se s<strong>ch</strong>affen im Claraspital au<strong>ch</strong> erst <strong>die</strong> Patientinnen<br />
und Patienten, <strong>die</strong> Besu<strong>ch</strong>erinnen und Besu<strong>ch</strong>er oder<br />
<strong>die</strong> Mitarbeitenden. <strong>Erst</strong> <strong>die</strong> individuelle Wahrnehmung löst den<br />
Dialog mit der Kunst aus. Und dabei <strong>ist</strong> vollkommen offen, ob<br />
sol<strong>ch</strong> ein Dialog laut <strong>ist</strong> oder nur ein stilles Zwiegesprä<strong>ch</strong>, ob<br />
sol<strong>ch</strong> ein Dialog <strong>die</strong> Seele berührt, neue Gedanken hervorruft<br />
oder au<strong>ch</strong> einmal nur für ein S<strong>ch</strong>ulterzucken sorgt.<br />
Viellei<strong>ch</strong>t <strong>ist</strong> es ganz einfa<strong>ch</strong> so, wie es Pablo Picasso formuliert<br />
hat: «Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man ni<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t,<br />
sondern findet.» In <strong>die</strong>sem Sinne wüns<strong>ch</strong>en wir: S<strong>ch</strong>öne Entdeckungen<br />
und gute Gesprä<strong>ch</strong>e!<br />
Armon Fontana, Mitglied der Kunstkommission
Die Kunsts<strong>ch</strong>affenden<br />
und ihre Werke
«Kunst gefällt oder gefällt eben<br />
Autoeinstellhalle, 2. UG
ni<strong>ch</strong>t. Das liegt im Auge …<br />
Gregori Bezzola<br />
1970, lebt in Bubendorf<br />
Wanderwegweiser oder Parkverbotss<strong>ch</strong>ild, Rekla-<br />
metafel oder Fensterbes<strong>ch</strong>riftung: Der öffentli<strong>ch</strong>e<br />
Raum <strong>ist</strong> voll von Zei<strong>ch</strong>en, <strong>die</strong> manipulativ, verführeris<strong>ch</strong>,<br />
hinweisend, hilfrei<strong>ch</strong>, vors<strong>ch</strong>reibend oder<br />
verbietend sind. Gregori Bezzola arbeitet ebenfalls<br />
mit sol<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en, befreit sie und <strong>die</strong> Betra<strong>ch</strong>ter<br />
aber vom gewohnten Charakter. Bunt und verspielt<br />
ers<strong>ch</strong>einen seine Zei<strong>ch</strong>en als Wandbilder in der Autoeinstellhalle<br />
des Claraspitals. Das wirkt erst einmal<br />
befreiend. Zuglei<strong>ch</strong> aber setzt ein umgekehrter<br />
Prozess ein: Auf einmal sind es ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>die</strong> Zei<strong>ch</strong>en,<br />
<strong>die</strong> eine Handlungsanweisung bezwecken,<br />
sondern man versu<strong>ch</strong>t selbst, den Zei<strong>ch</strong>en einen<br />
Sinn zu geben. Verwe<strong>ist</strong> <strong>die</strong>ses Zei<strong>ch</strong>en hier auf einen<br />
h<strong>ist</strong>oris<strong>ch</strong>en oder philosophis<strong>ch</strong>en Kontext, <strong>ist</strong><br />
das Prozentzei<strong>ch</strong>en dort als leise Gegenwartskritik<br />
zu verstehen? Fragen über Fragen tun si<strong>ch</strong> so angesi<strong>ch</strong>ts<br />
des verwirrend vielfältigen Formenvokabular<br />
Bezzolas auf; erst re<strong>ch</strong>t, da si<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Wandbilder<br />
au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> über zwei Stockwerke erstrecken<br />
und nie als Ganzes zu sehen sind. Antworten gibt Bezzola keine.<br />
Muss er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Denn hier sind es gerade Fragen statt Antworten,<br />
wel<strong>ch</strong>e <strong>die</strong> Entdeckung des eigenen Verhältnisses zu<br />
den Zei<strong>ch</strong>en ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Gregori Bezzola<br />
Landscape, 2009<br />
Acryl-Dispersion und Polyurethanharz auf Si<strong>ch</strong>tbeton, 310m 2
… des Betra<strong>ch</strong>ters. Do<strong>ch</strong> <strong>eines</strong><br />
Sitzungsraum Radioonkologie, 1. UG
<strong>ist</strong> si<strong>ch</strong>er: <strong>Erst</strong> <strong>die</strong> …<br />
Wiedemann / Mettler<br />
Pascale Wiedemann (1966), Daniel Mettler (1965), leben in<br />
Chur und Berlin<br />
In der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Kunst tau<strong>ch</strong>en immer wieder<br />
Werke auf, <strong>die</strong> eine idealisierte Wirkli<strong>ch</strong>keit zeigen.<br />
Das können para<strong>die</strong>sis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aften sein, aber<br />
au<strong>ch</strong> kleine Stillleben. Darunter versteht man Arrangements<br />
von me<strong>ist</strong> alltägli<strong>ch</strong>en Gegenständen<br />
oder Blumen, <strong>die</strong> symbolis<strong>ch</strong> auf grössere Zusammenhänge<br />
verweisen. Das Künstlerpaar Wiedemann<br />
/ Mettler greift im Claraspital den Gedanken<br />
des symbolis<strong>ch</strong>en Arrangements auf, entwickelt ihn<br />
zeitgemäss und au<strong>ch</strong> zeitkritis<strong>ch</strong> weiter: «Die Kraft<br />
der Steine» nennen <strong>die</strong> beiden Künstler ihre Werkserie<br />
im ersten Unterges<strong>ch</strong>oss, im Berei<strong>ch</strong> der Radioonkologie.<br />
Die Werke zeigen Steine, denen spezifis<strong>ch</strong>e<br />
Heilkräfte zugespro<strong>ch</strong>en werden, arrangiert mit<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Alltagsgegenständen. Dabei entstehen<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Steinen und Gegenständen au<strong>ch</strong><br />
Dialoge, <strong>die</strong> man<strong>ch</strong>mal <strong>die</strong> Heilkraft zu betonen<br />
s<strong>ch</strong>einen, man<strong>ch</strong>mal <strong>die</strong> ganze Szenerie au<strong>ch</strong> als<br />
sehr persönli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen lassen.<br />
Die Serie «Kraft der Steine» bildet somit eine Art komplementärmedizinis<strong>ch</strong>en<br />
Reigen, der über <strong>die</strong> reine Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit<br />
im Berei<strong>ch</strong> der Radioonkologie hinauswe<strong>ist</strong>. Ob man <strong>die</strong>se Heilkraft<br />
annimmt oder ni<strong>ch</strong>t, wo man <strong>die</strong> Grenzen von Aberglauben<br />
und Heilkraft setzt, das bleibt dem Betra<strong>ch</strong>ter selbst über-<br />
Pascale Wiedemann / Daniel Mettler<br />
Die Kraft der Steine, Bergkr<strong>ist</strong>all, 2009<br />
Lambdaprint, 100 x 100 cm
… individuelle Wahrnehmung<br />
Wartezone endoskopis<strong>ch</strong>-diagnostis<strong>ch</strong>e Abteilung, EG
löst den Dialog mit der …<br />
lassen. Dieses Spiel mit den Grenzen von Mythen<br />
und Moderne setzt das Künstlerpaar in den Untersu<strong>ch</strong>ungsräumen<br />
der endoskopis<strong>ch</strong>-diagnostis<strong>ch</strong>en<br />
Abteilung der Gastroenterologie und Pneumologie<br />
in der Spannung von Natur und Kunst fort.<br />
Mit den «artificial beauties», Blumen, wel<strong>ch</strong>e <strong>die</strong><br />
S<strong>ch</strong>önheit der Natur besitzen und do<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong><br />
hö<strong>ch</strong>st künstli<strong>ch</strong> sind. So verfügen <strong>die</strong> zuweilen<br />
offenbar e<strong>ch</strong>ten Blumen über Stickereien auf den<br />
Blatträndern, dann wieder s<strong>ch</strong>einen <strong>die</strong> Gewä<strong>ch</strong>se<br />
selbst künstli<strong>ch</strong> gefertigt, aber do<strong>ch</strong> aus pflanzli<strong>ch</strong>en<br />
Stoffen zu bestehen. Die Grenzen zwis<strong>ch</strong>en<br />
Kunst und Natur verwis<strong>ch</strong>en. Das hat dur<strong>ch</strong>aus Tradition,<br />
man denke beispielsweise an <strong>die</strong> stilisierten<br />
Lands<strong>ch</strong>aftsgemälde der Renaissance, aber au<strong>ch</strong> an<br />
<strong>die</strong> barocken Gärten, in denen <strong>die</strong> Natur kunstvoll<br />
zure<strong>ch</strong>tgerückt wurde. Das Hyperreale der «artificial<br />
beauties» verwe<strong>ist</strong> aber au<strong>ch</strong> auf zeitgenössis<strong>ch</strong>e<br />
Kontexte, auf gente<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> veränderte Organismen<br />
beispielsweise. Gerade in der S<strong>ch</strong>önheit der Arrangements<br />
und ihrer Farbigkeit offenbaren si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
kritis<strong>ch</strong>e Aspekte.<br />
Pascale Wiedemann / Daniel Mettler<br />
artificial beauties, 2009<br />
Lambdaprint, 100 x 100 cm
… Kunst aus. Und dabei <strong>ist</strong> voll<br />
Wartezone Radioonkologie, 1. UG
kommen offen, ob sol<strong>ch</strong> ein …<br />
Annelies Štrba<br />
1947, lebt in Ri<strong>ch</strong>terswil<br />
Von Platons Höhlen-<br />
glei<strong>ch</strong>nis über den mit-<br />
telalterli<strong>ch</strong>enUniversali- enstreit bis zu moder-<br />
nen Erkenntn<strong>ist</strong>heorien<br />
stellt si<strong>ch</strong> in der Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
des Abendlandes<br />
seit Jahrtausenden <strong>die</strong> Frage, wie man <strong>die</strong> Aussenwelt<br />
begreifen kann. Dahinter verbirgt si<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Frage, ob es <strong>die</strong> eine<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit gibt, wel<strong>ch</strong>e Erkenntnisse als verlässli<strong>ch</strong> oder wahr<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden können und mit wel<strong>ch</strong>en Kriterien si<strong>ch</strong> <strong>die</strong>se<br />
überprüfen lassen. Annelies Štrba hat dabei eine ganz eigene<br />
Si<strong>ch</strong>t der Dinge entwickelt. In ihren Fotografien erhält <strong>die</strong>se<br />
philosophis<strong>ch</strong>-theoretis<strong>ch</strong>e Abhandlung eine persönli<strong>ch</strong>e Intimität:<br />
Das Innenleben der Künstlerin und ihre Si<strong>ch</strong>t auf <strong>die</strong> Dinge<br />
der Welt s<strong>ch</strong>einen dabei zu vers<strong>ch</strong>melzen. Als ob <strong>die</strong> Künstlerin<br />
ihre Gedanken und Gefühle in <strong>die</strong> Bildwelt hinausprojizierte,<br />
genauso wie umgekehrt <strong>die</strong> Äusserli<strong>ch</strong>keiten der Welt einen<br />
Weg in <strong>die</strong> Seele finden. Im Claraspital <strong>ist</strong> Štrba im Empfangsraum<br />
der Radioonkologie im ersten Unterges<strong>ch</strong>oss mit einem<br />
Blumenbild vertreten, das zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als Gefühlslands<strong>ch</strong>aft<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden könnte.<br />
Annlies Štrba<br />
nyima 363, 2008<br />
Farbfotografie hinter Glas aufgezogen, 400 x 120 cm
… Dialog laut <strong>ist</strong> oder nur ein<br />
Empfangshalle Radioonkologie, 1. UG
stilles Zwiegesprä<strong>ch</strong>, ob …<br />
Zilla Leutenegger<br />
1968, lebt in Züri<strong>ch</strong><br />
Wie begegnet man als Mens<strong>ch</strong> der Gesell-<br />
s<strong>ch</strong>aft, wel<strong>ch</strong>e Handlungsmögli<strong>ch</strong>keiten gibt<br />
es in einer Welt, deren Massenme<strong>die</strong>n und<br />
populärkulturellen Erzeugnisse derart umfas-<br />
send sind, dass <strong>die</strong>se das Individuum s<strong>ch</strong>on<br />
lange zu bestimmen s<strong>ch</strong>einen? Zilla Leutenegger<br />
beantwortet <strong>die</strong> Frage ganz einfa<strong>ch</strong>:<br />
mit Witz.<br />
Die Künstlerin übernimmt alltägli<strong>ch</strong>e Szenerien<br />
oder Themen aus den Me<strong>die</strong>n und entwirft<br />
vor <strong>die</strong>sem oftmals plakativen Hintergrund<br />
neue Interaktionsformen, mit Videoprojektionen,<br />
mit si<strong>ch</strong> selber. Mal ra<strong>die</strong>rt sie<br />
mit einem Staubsauger eine Wohnung weg,<br />
dann wieder küsst sie – wie hier in der Radioonkologie im ersten<br />
Unterges<strong>ch</strong>oss – einen Bären. Das Raubtier <strong>ist</strong> in <strong>die</strong>sem Fall aber<br />
gebändigt, auf <strong>die</strong> Wand gebannt und damit dem Eingriff von<br />
Zilla Leutenegger preisgegeben. So lässt si<strong>ch</strong> <strong>die</strong>se we<strong>ch</strong>selseitige<br />
Beeinflussung vers<strong>ch</strong>ieden betra<strong>ch</strong>ten: als Akt kindli<strong>ch</strong>er<br />
Liebenswürdigkeit dem Bären gegenüber, als tour<strong>ist</strong>is<strong>ch</strong>e Verklärung<br />
des Wilden, als künstleris<strong>ch</strong>e Kritik an der Vereinnahmung<br />
des Natürli<strong>ch</strong>en. Zuglei<strong>ch</strong> entzieht si<strong>ch</strong> Zilla Leutenegger<br />
all <strong>die</strong>ser S<strong>ch</strong>were mit der Lei<strong>ch</strong>tigkeit ihrer Installation – was<br />
ebenso verwirrend wirkt, wie es s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t Freude hervorruft.<br />
Zilla Leutenegger<br />
Polarbear, 2007<br />
Videoinstallation, 1 Projektion, 1 Wandzei<strong>ch</strong>nung, ohne Ton,<br />
farbig, ca. 250 x 250 cm
… sol<strong>ch</strong> ein Dialog <strong>die</strong> Seele be<br />
Korridor endoskopis<strong>ch</strong>-diagnostis<strong>ch</strong>e Abteilung, EG
ührt, neue Gedanken …<br />
Urs Cavelti<br />
1969, lebt in Basel<br />
Der Gang, ein Wort mit zweierlei Be-<br />
deutungen – das körperli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiten<br />
und <strong>die</strong> räumli<strong>ch</strong>e Struktur. Beides thematisiert<br />
Urs Cavelti im Erdges<strong>ch</strong>oss, im<br />
Gang zu den Räumen der endoskopis<strong>ch</strong>diagnostis<strong>ch</strong>en<br />
Abteilung der Gastroenterologie<br />
und Pneumologie. Do<strong>ch</strong> weit<br />
mehr: Denn stellt der Gang für <strong>die</strong> Patienten<br />
einen Weg dar, der von Unsi<strong>ch</strong>erheit<br />
oder gar S<strong>ch</strong>icksalhaftem geprägt<br />
<strong>ist</strong>, so <strong>ist</strong> er für <strong>die</strong> Spitalmitarbeitenden<br />
etwas Alltägli<strong>ch</strong>es, ein Arbeitsgang.<br />
Glei<strong>ch</strong>ermassen vers<strong>ch</strong>afft Urs Cavelti<br />
aber Patienten und Mitarbeitenden<br />
Auswei<strong>ch</strong>mögli<strong>ch</strong>keiten und Zugänge<br />
zu anderen Welten. Seine feinen Arbeiten – der Künstler arbeitet<br />
vornehmli<strong>ch</strong> mit Ble<strong>ist</strong>ift und mit einer Sprühte<strong>ch</strong>nik – zeigen<br />
dabei ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> fremde Orte, sondern szenis<strong>ch</strong>e Momentaufnahmen.<br />
Die festgehaltenen Bewegungen von Tieren etwa<br />
wirken wie Auss<strong>ch</strong>nitte aus natürli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, <strong>die</strong> der<br />
Betra<strong>ch</strong>ter selber weiterspinnen kann. Zuglei<strong>ch</strong> verweben si<strong>ch</strong><br />
<strong>die</strong> einzelnen Szenen zu einer bewegten Welt mit all ihrer Vielfältigkeit.<br />
Urs Cavelti nimmt so dem Gangberei<strong>ch</strong> seinen rein<br />
funktionalen Charakter und bietet damit den Mens<strong>ch</strong>en etwas,<br />
das über S<strong>ch</strong>icksal oder Alltag hinausrei<strong>ch</strong>t.<br />
Urs Cavelti<br />
Si<strong>ch</strong>tungen, 2009<br />
Ble<strong>ist</strong>ift und Sprühfarbe auf Papier, 16-teilig, vers<strong>ch</strong>iedene Formate
… hervorruft, zum Na<strong>ch</strong>denken<br />
Korridor Bettenstation, 5. OG West
anregt, Freude oder Ekel …<br />
Gaspare Otto Mel<strong>ch</strong>er<br />
1945, lebt in Vada, Italien<br />
Gaspare Otto Mel<strong>ch</strong>ers Werke im Gangberei<strong>ch</strong> des<br />
Bettentrakts West des 5. Oberges<strong>ch</strong>osses führen<br />
den Betra<strong>ch</strong>ter über 5000 Jahre zurück in <strong>die</strong> Ver-<br />
gangenheit, zu den monumentalen Bauten des<br />
alten Ägyptens. Inspiriert vom Grab des Königs Djo-<br />
ser in Saqqara und den altägyptis<strong>ch</strong>en Ins<strong>ch</strong>riften,<br />
entwickelte der Künstler ein Bild- und Zei<strong>ch</strong>ensystem,<br />
das <strong>die</strong> ar<strong>ch</strong>itektonis<strong>ch</strong>e Geometrie und <strong>die</strong><br />
Hieroglyphen in Quadraten miteinander verbindet.<br />
Je besser Gaspare Otto Mel<strong>ch</strong>er dabei <strong>die</strong> Zei<strong>ch</strong>en<br />
und Formen verstand, umso s<strong>ch</strong>neller und freier<br />
konnte er sie au<strong>ch</strong> in sein Bildsystem übertragen.<br />
Dieser Bes<strong>ch</strong>leunigungsprozess <strong>ist</strong> in den beiden<br />
Arbeiten spürbar: Die alten, Bedä<strong>ch</strong>tigkeit verkörpernden<br />
Hieroglyphen s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> ins moderne<br />
Skizzen- und Chiffrenhafte zu verwandeln. Die Werke<br />
von Gaspare Otto Mel<strong>ch</strong>er zeigen in ihrer vermeintli<strong>ch</strong><br />
einfa<strong>ch</strong>en Struktur einen immensen<br />
Rei<strong>ch</strong>tum einer Spra<strong>ch</strong>e, in der Kunst und Mystik,<br />
Geometrie und Gestus, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Gegenwart<br />
ineinander übergehen.<br />
Gaspare Otto Mel<strong>ch</strong>er<br />
Saqqara Sequence, 2007<br />
Tempera auf Leinwand, 95 x 95 cm
… auslöst oder au<strong>ch</strong> einmal nur<br />
Korridor Bettenstation, 5. OG West
für ein S<strong>ch</strong>ulterzucken …<br />
Philip Nelson<br />
1950, lebt in Dorna<strong>ch</strong><br />
Ein altes Thema der Malerei <strong>ist</strong> es, dem Bild Räumli<strong>ch</strong>keit zu<br />
verleihen. In der Renaissance begann man deshalb, si<strong>ch</strong> einge-<br />
hend mit der Perspektive zu bes<strong>ch</strong>äftigen, und arrangierte Ge-<br />
genstände in Grössenverhältnissen, <strong>die</strong> jenen von realen D<strong>ist</strong>an-<br />
zen entspre<strong>ch</strong>en sollten.<br />
Philip Nelson wählt in seinem S<strong>ch</strong>affen einen anderen Weg, der<br />
zwar ebenfalls weit zurück in <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te führt, aber das<br />
Räumli<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> perspektivis<strong>ch</strong>e Täus<strong>ch</strong>ung, sondern<br />
dur<strong>ch</strong> plastis<strong>ch</strong>e Wirkung erzeugt. Dazu brau<strong>ch</strong>t er neben Farben<br />
au<strong>ch</strong> Materialien wie Sand, As<strong>ch</strong>e, Edelsteine und andere<br />
natürli<strong>ch</strong>e Substanzen. Diese arrangiert er in seinen Arbeiten<br />
ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong>, sondern strebt einen Transformationsprozess an.<br />
Die Materialien sollen eine ästhetis<strong>ch</strong>e Synthese bilden, si<strong>ch</strong><br />
zusammen in Kunst verwandeln. Diese Transformation kann<br />
au<strong>ch</strong> als künstleris<strong>ch</strong>e Weiterentwicklung der alten Al<strong>ch</strong>emie<br />
verstanden werden. Die Werke des Künstlers im Gangberei<strong>ch</strong><br />
des 5. Oberges<strong>ch</strong>osses im Bettentrakt West zeigen <strong>die</strong>sen al<strong>ch</strong>em<strong>ist</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
Hintergrund deutli<strong>ch</strong>, sind sie do<strong>ch</strong> mit «Transformationen<br />
1–12» betitelt und stellen mit Quarzsand, Bienenwa<strong>ch</strong>s<br />
oder mit Gold einen starken Bezug zum Li<strong>ch</strong>t her, dem seit je<br />
Heilkraft zugespro<strong>ch</strong>en wird.<br />
Diese Bilder verdanken wir einer Spende von Dr. Hans-Rudolf Widmer,<br />
Verwaltungsratspräsident der St. Claraspital <strong>AG</strong>, 1996 –2007.<br />
Philip Nelson<br />
Transformation, 2006<br />
Wa<strong>ch</strong>s und Gold, 38 x 27 cm
… sorgt. Denn was wäre das Le<br />
Lounge Bettenstation, 5. OG West
en ohne Kunst, ohne …<br />
Stephan S<strong>ch</strong>enk<br />
1965, lebt in Lüen<br />
Die Fotografie ermögli<strong>ch</strong>t <strong>die</strong> Abbildung der Wirkli<strong>ch</strong>keit. Allein<br />
s<strong>ch</strong>on ihre Te<strong>ch</strong>nik gestattet es, <strong>die</strong>se dramatis<strong>ch</strong>, poetis<strong>ch</strong> oder<br />
pathetis<strong>ch</strong> in Szene zu setzen. Fotografie hat also mindestens<br />
so viel mit Inszenierung zu tun wie mit Wirkli<strong>ch</strong>keit. Stephan<br />
S<strong>ch</strong>enk nimmt das gelassen. In seiner Serie «Wälder Panoramen»<br />
entlässt er dur<strong>ch</strong> seinen ruhigen Blick den Wald aus seiner kulturell<br />
bestimmten Wahrnehmung; er befreit ihn als Ort romantis<strong>ch</strong>er<br />
Einsamkeit oder mythis<strong>ch</strong>en Zaubers. Gerade dadur<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>afft er es, mit einem japanis<strong>ch</strong>en Wald – wie im Aufenthaltszimmer<br />
im 5. Oberges<strong>ch</strong>oss im Bettentrakt West – eine Vorstellung<br />
zu vermitteln, <strong>die</strong> si<strong>ch</strong> dem Spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en entzieht und auf<br />
stille, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t idealisierte Weise S<strong>ch</strong>önheit entfaltet.<br />
Ers<strong>ch</strong>liesst ein Augenblick einen Raum mit all seinen Details oder<br />
ergibt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Blick ein bestimmtes, persönli<strong>ch</strong> wie kulturh<strong>ist</strong>oris<strong>ch</strong><br />
geprägtes Bild? «Zimmer mit Aussi<strong>ch</strong>t» nennt Stephan<br />
S<strong>ch</strong>enk seine Werkserie, <strong>die</strong> auf Arbeitsreisen entstanden<br />
<strong>ist</strong>. Sie <strong>ist</strong> mehr als Dokumentation oder individueller Blick. Sie<br />
vereint beides. Denn <strong>die</strong> Fotografien dokumentieren ni<strong>ch</strong>t nur<br />
<strong>die</strong> Hotelzimmer, ni<strong>ch</strong>t bloss <strong>die</strong> Blicke hinaus auf romantis<strong>ch</strong>e<br />
Stephan S<strong>ch</strong>enk<br />
Shinjuku Gyoen National Garden, Tokyo, 2003<br />
s/w-Fotografie auf Barytpapier, 10-teilig, je 58 x 45 cm
… Farben, ohne Formen, ohne<br />
Korridor Bettenstation, 5. OG West
künstleris<strong>ch</strong>e Provokation?»<br />
Berge, in klassiz<strong>ist</strong>is<strong>ch</strong>e Pär-<br />
ke oder aufs Meer, sondern<br />
zeigen Stimmungen, <strong>die</strong> zwi-<br />
s<strong>ch</strong>en dem Innenraum und<br />
der Welt draussen auseinan-<br />
dergehen, sie fangen <strong>die</strong><br />
Hotelatmosphäre zwis<strong>ch</strong>en<br />
temporärer Behagli<strong>ch</strong>keitssu<strong>ch</strong>e<br />
und Sehnsu<strong>ch</strong>tsblick<br />
na<strong>ch</strong> draussen ein.<br />
Stephan S<strong>ch</strong>enk<br />
Aussi<strong>ch</strong>t mit Zimmer, Manarola I Italien I 18.–22.2.2002<br />
Farbfotografie, 19 x 50 cm / 50,5 x 78 cm
Impressum<br />
© der re<strong>ch</strong>tsseitig stehenden Reproduktionen liegen bei den jeweiligen Künstlern.<br />
Konzeption<br />
Jacqueline Geser, id-one <strong>AG</strong>, Züri<strong>ch</strong><br />
Redaktion<br />
Jacqueline Geser, id-one <strong>AG</strong>, Züri<strong>ch</strong><br />
Beatrix Sonderegger, Claraspital, Basel<br />
Texte<br />
Armon Fontana, Büro für Kunst- und Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Chur<br />
Gestaltung und linksseitig publizierte Fotografien<br />
David Meyle, wortbild gmbh, Basel
St. Claraspital <strong>AG</strong><br />
Kleinriehenstrasse 30<br />
Postfa<strong>ch</strong><br />
4016 Basel<br />
Tel. 061 685 85 85<br />
Fax 061 691 95 18<br />
www.claraspital.<strong>ch</strong><br />
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