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Mallorcas starke Frauen - New Mallorca

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Interwiev<br />

ten bei einer Inselzeitung eben auch sehr limitiert. Ein Jahr war schon genug. Der Wechsel<br />

zu Marriott kam mir entgegen, obwohl der Vertrieb für mich etwas ganz Neues war. Ich<br />

war mein Leben lang Journalist gewesen. Damit aufzuhören und etwas ganz anderes zu<br />

machen war nicht ganz einfach.<br />

Nelly B: Diese Entscheidung finde ich sehr mutig von Ihnen.<br />

Angela Machray: Für mich war es ausschlaggebend dass ich nicht mehr beruflich herum<br />

reisen musste. Ich wollte einfach etwas mehr Ruhe im Leben. Ich bin davor 15 Jahre immer<br />

nur gereist, da kam mir das arbeiten an einem Standort sehr entgegen.<br />

Nelly B: Wie sind sie zu den Mujeres Geniales gestossen?<br />

Angela Machray: Ich habe gemerkt, dass ich kaum noch soziale Kontakte hatte. Alles drehte<br />

sich um meinen Job. Die Freudschaften blieben auf der Strecke. Zwar besuchten mich meine<br />

Freunde aus Deutschland aber letztendlich fühlte ich mich auf der Insel alleine. Zufällig<br />

habe ich von Mujeres Geniales gehört und habe sie einfach kontaktiert.<br />

Nelly B: Viele haben Schwierigkeiten auf der Insel Freundschaften zu schließen. Was glauben<br />

Sie weshalb es so ist?<br />

Angela Machray: Ich denke es liegt daran, dass viele kommen und gehen. <strong>Mallorca</strong> ist<br />

unglaublich schnelllebig. Das macht es einem sehr schwer soziale Kontakte zu knüpfen.<br />

Obwohl ich Spanisch spreche konnte ich auch zu den Spaniern keine wirklichen Kontakte<br />

schaffen. Die Mallorquiner sind gerne unter sich, immer freundlich, aber so richtig ins Haus<br />

lassen sie einen nicht. Es ist eben ein anderer Kulturkreis, auch wenn es nur zwei Flugstunden<br />

von Deutschland entfernt ist.<br />

Nelly B: Haben Sie noch nie einen Inselkoller gehabt? Einfach keine Lust mehr auf <strong>Mallorca</strong><br />

haben, weil einem alles zu klein und eng wird?<br />

Angela Machray: Doch, letztes Jahr hatte ich das, was wohl man als einen Inselkoller<br />

nennt. Ich wollte einfach öfter mal weg von der Insel. Wenn man nur noch zwischen Job<br />

und Zuhause pendelt sieht man die Schönheit der Insel nicht mehr. Ab und an muss man<br />

schon von der Insel runter, um sie wieder genießen zu können. <strong>Mallorca</strong> bietet eine große<br />

Lebensqualität, die man sich natürlich aufrecht erhalten muss. Ich bin gerne mal wo anders,<br />

in Hamburg oder London aber ich komme auch immer wieder gerne zurück.<br />

Nelly B: Finden Sie dass das Leben einfach auf <strong>Mallorca</strong> ist?<br />

Angela Machray: Nein, ganz und gar nicht. Hier wird einem auch nichts geschenkt. Das<br />

Leben ist anders, die Arbeit zum Teil schlecht bezahlt. Viele Leute unterschätzen das. Sie<br />

denken es ist nett und easy aber so einfach ist es nicht. Ich habe drei Jahre gebraucht, bis<br />

ich das Gefühl hatte, hier angekommen zu sein. Heute fühl ich mich hier zuhause.<br />

Nelly B: Vermissen Sie Ihre Karriere nicht, die Sie doch so lange verfolgt haben?

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