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Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

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pauschalisierte (und damit falsche) Meldungen in den<br />

Medien zu <strong>einer</strong> Drogenphobie und folglich zur allgemeinen<br />

Ablehnung geführt haben. Im „Krieg gegen die Drogen“<br />

war die Wahrheit wohl das Erste, was auf der Strecke blieb.<br />

Was aber hat ein Ritualteilnehmer wohl zu erwarten, wenn er<br />

völlig verängstigt-ablehnend an so <strong>einer</strong> Zeremonie<br />

teilnimmt? „Set“ bedeutet auch - oder gerade! - Vertrauen.<br />

Die früheren Rituale jedenfalls dürften für die Teilnehmer<br />

(speziell auch unter dem Einfluß bewusstseinsverändernder<br />

Drogen) äußerst beeindruckend und prägend gew<strong>es</strong>en sein.<br />

Dazu ein Beispiel: Als Synästhetiker nimmt man aufgrund<br />

<strong>einer</strong> so genannten „limbischen Brücke“ im Gehirn seine<br />

Umwelt anders (umfassender oder weiter) wahr als die<br />

Mitmenschen das tun. So etwas prägt das Verhalten. Mit<br />

b<strong>es</strong>timmten psychoaktiven Stoffen wie z. B. THC, M<strong>es</strong>kalin,<br />

LSD oder Indolakaloiden sind auch Nichtsynästhetikern in<br />

Grenzen synästhetische Erfahrungen möglich (als<br />

erworbene, zeitlich begrenzte Synästh<strong>es</strong>ie bezeichnet).<br />

Der Unterschied b<strong>es</strong>teht darin, dass dem einen di<strong>es</strong>e<br />

spezielle Art der Erfahrung selbstverständlich, da von Natur<br />

aus mitgegeben ist. Für den anderen ist sie völlig neu,<br />

unerwartet und daher unverg<strong>es</strong>slich. Der eine kann von<br />

vornherein damit umgehen und ist daran gewöhnt. Sie ist<br />

unverzichtbarer B<strong>es</strong>tandteil d<strong>es</strong> Seins, weil er/sie <strong>es</strong> niemals<br />

anders kennengelernt hat. Der andere kennt das <strong>nicht</strong> und<br />

bedarf daher der Anleitung - der Anleitung durch ein Ritual.<br />

In eine ähnliche Richtung zielen die so genannten<br />

Nahtoderlebnisse (und ich weiß nach <strong>einer</strong> vor etlichen<br />

Jahren um Haar<strong>es</strong>breite dauerhaft tödlich verlaufenen<br />

Infektionserkrankung sehr genau, wovon ich spreche). Wer

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