Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Andererseits jedoch verläuft auch ein christlicher
Gottesdienst ungeachtet aller Institutionalisierung nach dem
o. a. Schema. Die Rolle des „Set“ übernehmen Gebet und
Andacht, während die Rolle des „Setting“ dem Gotteshaus,
dem Orgelspiel und der zeremoniellen Kleidung zukommt.
Der Part einer Beschwörung fällt der Predigt zu und der
Schlusssegen entspricht in etwa dem Brechen des magischen
Symbols. Allerdings hat die Kirche es bis heute noch immer
nicht als notwendig erachtet, zu ihrer traurigen Rolle im
Mittelalter eindeutig Stellung zu beziehen. Der Vatikan
bspw. hält die Dokumente aus dieser Zeit noch immer unter
Verschluss. Alles zusammen trägt unter dem Strich sicherlich
entscheidend mit dazu bei, dass der Glauben an
Naturreligionen heute wieder starken Zulauf erhält. Doch
das nur als Anmerkung am Rande.
Nun gibt es eine ganze Reihe von möglichen Ritualen, als da
wären: die Weihe oder Initiation, die Heilung, die Reinigung,
die Visionssuche, religiöse Zeremonien, sexualmagische
Zeremonien, Begrüssungs- und Begräbnisrituale,
Schadenszauber, Regenzeremonien, sozialintegrative Rituale,
Wahrnehmungsschulung, Meditation, Rituale der
Zukunftsdeutung (Divination), Jahreskreiszeremonien
(Fruchtbarkeit, Bitte um eine gute Ernte, Erntedank etc.).
Diese Rituale dürften in früheren Zeiten eng mit den
häufigen Festivitäten verknüpft gewesen sein, so dass dabei
verkonsumierte psychoaktive Substanzen den Teilnehmern
auch Erfahrungen gemäß ihrer Erwartungen bescherten.
Hier muss deutlich darauf hingewiesen werden, dass dabei
ein ganz großer Unterschied gegenüber dem heutigen
Missbrauch psychoaktiver Stoffe als „Partydroge“ besteht!
Heute stimmt zumindest das „Set“ meist nicht, da