Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass Tarot
eine Weiterentwicklung der Runen darstellt. Aufgrund der
Vorgehensweise beim Runenwerfen gab es immer einen
recht großen Interpretationsspielraum. Vom Einfluß der
Runen auf das alltägliche Leben und der ihnen
zugeschriebenen Macht zeugen noch heute verwendete
Zeichen: Das Andreaskreuz (Gebo), das Symbol der
amerikanischen Notarztwagen (Hagalaz) oder die seitens der
christlichen Kirche aus Wunjo und Gebo geschaffene
Binderune Pax Christi.
Erlaubte der Runenwurf einen recht breiten
Interpretationsspielraum, so war dies beim Pendeln nicht der
Fall. Bei dem Pendel handelt es sich um einen Gegenstand
(Senklot, Ring, Edelstein, etc.), welcher an einer Schnur oder
Kette befestigt ist, so dass er frei schwingen kann. Dies führt
bei Fragen zu Ja-Nein-Voraussagen - je nachdem, in welche
Richtung das Pendel gerade schwingt. Das Schwingen des
Pendels wird durch kleinste Muskelbewegungen beeinflusst.
Man kann solche Muskelbewegungen sichtbar machen,
indem man einmal versucht, die Spitzen zweier Bleistifte
oder Kugelschreiber zusammen zu führen. Da die
Bewegungen i. d. R. nicht wahrnehmbar sind, glaubte man,
es seien ominöse „Energien“, „Strömungen“ und
„Schwingungen“, welche das Pendel in Bewegung
versetzten. Tatsächlich jedoch ist gerade beim Pendeln von
allen spiritistischen Techniken die Wahrscheinlichkeit am
größten, dass sich das eigene Unterbewusstsein in die
Kommunikation einschaltet. Das Pendeln war daher bei
eindeutiger und mehrschichtiger Ja-Nein-Fragestellung ein
Hilfsmittel, um die unterbewussten Wünsche und Ängste
eines Ratsuchenden deutlich zu machen, sofern er das
Pendel selbst benutzte. Die Hagia kann in diesem Fall