Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Schlankheitspillen, wird aber auch missbräuchlich als
Bestandteil des „Herbal XTC“ bzw. „Herbal Ecstasy“
eingesetzt. Auch hinsichtlich der leistungssteigernden Mittel
erwies sich das Wissen der Hagia daher u. U. als
schlachtenentscheidend.
Medzinische Versorgung der Bevölkerung und Rituale:
Ärztliche Versorgung ist eine Errungenschaft der Neuzeit.
Um Christi Geburt herum und im keltogermanischen
Lebensraum gab es noch keine Ärzte, jedenfalls nicht im
heutigen Sinne. Die Aufgabe der medizinischen Versorgung
- inklusive Hebammentätigkeit - fiel der Hagia zu. So
vielfältig wie die Krankheiten der Menschen müssen auch
die Gegenmittel der Hagia gewesen sein - hier ein kleiner
Auszug der vielleicht am häufigsten eingesetzten Mittel,
welche – wie archäologische Funde zeigten - nicht nur
pflanzlichen Ursprungs waren:
Propolis, Bilsen, Johanniskraut, Pestwurz, Silber und
Marienblatt bzw. Frauenminze zur Wundheilung, wobei
Wunden nicht nur von Kämpfen, sondern auch von
Verletzungen und von Raubtierangriffen herrühren konnten;
schließlich waren Wolf, Bär und Luchs ja noch weit
verbreitet. Kleines Habichtskraut, Johanniskraut,
Augentrost, Pestwurz, Marienblatt, Schlafmohn, Kalmus,
Beifuß und Wermut gegen Magen-Darm-Beschwerden, denn
hygienisch einwandfreie Nahrung dürfte zu der Zeit eher die
Ausnahme dargestellt haben. Hanf und Schlafmohn als
Schmerzmittel, denn je weniger Schmerzen ein Erkrankter
hat, desto besser kommen seine (rituell beeinflussbaren)
Selbstheilungskräfte zum Zuge. Meerträubel, Augentrost,
Pestwurz, Rote Wegschnecken und Wermut gegen