Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

symbolischen Zutaten echte Heilkräfte zugeschrieben
wurden. Da die symbolischen Zutaten sich in den Händen
der offiziellen Quacksalber aber sehr wahrscheinlich als
völlig wirkungslos erwiesen, muss ihre (auf dem
Placeboeffekt beruhende) erfolgreiche rituelle Verwendung
durch die Hagias als „Hexerei“ gewertet worden sein.
1575-1577 n. Chr.:
Die Mär vom „Unwesen der Hexen“ erhielt durch einen
Seuchenzug der Pest weiteren Auftrieb. Wie heute noch
allerorten üblich, so wurde auch damals schon eine wehrlose
Minderheit beschuldigt - die Hagias. Die Leute glauben alles,
wenn man es ihnen nur oft und lange genug einredet und
wenn man ihnen Wissen vorenthält: angewandte
Manipulation!
1590-1630 n. Chr.:
Höhepunkt der Hexenprozesse. Die Gesamtanzahl der
Opfer beläuft sich nach Schätzungen auf 4,5 bis 9 Millionen
Menschen. Es kam zu gewaltsamen, kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und
Protestanten. Der zum Leidwesen der Kirche noch immer
existente, aber aufgrund von Krankheitsopfern auch
unverzichtbare Berufsstand des Tiuvels warnte in solchen
Fällen die Bevölkerung, indem er das „Ludrenfeuer“ weithin
sichtbar entfachte. Der Kirchenstaat diffamierte diesen
Berufsstand jetzt ganz gezielt, da er den jeweiligen Machtund
Eroberungsbestrebungen entgegen stand - was
angesichts seines Auftretens, bedingt durch die ständige
Arbeit am Feuer, wohl auch recht einfach zu realisieren war
(„Geruch nach Pech und Schwefel“ und aus dem
Ludrenfeuer wurde das „Fegefeuer“). Auf diese Weise