Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim
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1485 n. Chr.:<br />
Im Kräuterbuch „Hortus Sanitatis“ wurden u. a. pflanzliche<br />
Mittel b<strong>es</strong>chrieben, welche die Geburt erleichtern sollten.<br />
Die Kirche sah darin ein Sakrileg, steht doch in der Bibel<br />
g<strong>es</strong>chrieben, dass die Frau ein Kind unter Schmerzen<br />
gebären soll. Ein Verstoß gegen die Vorschriften der Bibel<br />
jedoch war ein Hinweis auf Abweichlertum, auf<br />
Ungläubigkeit, auf Hexerei und wurde seitens der Inquisition<br />
entsprechend unbarmherzig verfolgt.<br />
1487 n. Chr.:<br />
Als G<strong>es</strong>etzbuch für „<strong>Hexen</strong>proz<strong>es</strong>se“ verfassten fanatische<br />
kirchliche Inquisitoren (Jakob Sprenger und Heinrich<br />
Institoris) den „<strong>Hexen</strong>hammer“ (Malleus maleficarum) und<br />
führten die Anwendung der Wasserprobe ein. Dabei wurde<br />
das Opfer gef<strong>es</strong>selt für eine gewisse Zeit unter Wasser<br />
getaucht. Ertrank <strong>es</strong>, dann war <strong>es</strong> unschuldig - aber tot.<br />
Überlebte <strong>es</strong> die Folter, dann stand <strong>es</strong> mit dem Satan im<br />
Bunde und war schuldig, ergo wurde <strong>es</strong> verbrannt. Die<br />
Wasserprobe endete daher immer mit dem Tod und li<strong>es</strong>s<br />
dem Opfer k<strong>einer</strong>lei Chance. Und der B<strong>es</strong>itz d<strong>es</strong> Opfers fiel<br />
immer an die Kirche...<br />
1492 n. Chr.:<br />
Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Columbus<br />
(die Erstentdeckung erfolgte bereits etwa um 1000 n. Chr.<br />
durch den Wikinger Leif Erikson, geriet jedoch wieder in<br />
Verg<strong>es</strong>senheit). Die „Neue Welt“ erwi<strong>es</strong> sich als<br />
Rohstoffquelle, so dass viele bis dato unbekannte Pflanzen<br />
nach Europa gelangten (z. B. Engelstrompete, Kartoffel,<br />
Ananas, Brunfelsia-Arten, Meer<strong>es</strong>bohnen, spanischer