Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

damit zum Untergang der keltischen Kultur. Dabei wurden
die Signalstationen - welche ja militärische Bedeutung hatten
- z. T. wahrscheinlich zerstört. Was blieb, war die
Verwendung als Krematorium. Und die war wichtig, denn
Typhus, Cholera, Pocken, Pest, Tuberkulose, Lepra (dessen
Erreger Mycobacterium leprae nach Untersuchungen von
Prof. Jindrich Kazda durchaus nordischen Mooren
entstammen kann) und andere Infektionskrankheiten
dezimierten permanent die Bevölkerung.
Beide Volksgruppen und ihre Religionen vermischten sich;
Druiden und Schamanen „praktizierten“ neben- und
vielleicht sogar miteinander. Die Kunst des Bierbrauens
wurde erfunden, wobei allerdings immer wieder stark
psychoaktive Pflanzen (Bilsen, etwa 40 g Samen auf 25 Liter
fertiges Getränk sowie Alraune, Sumpfporst oder Gagel) mit
vergoren worden sind, um die Rauschwirkung bei den
Zeremonien zu verstärken. Inmitten von fruchtbarem
Ackerland entstanden Ansiedlungen, meist da, wo es Wasser
gab. Außerhalb dieser Gemarkungen (i. d. R. an den
trockeneren Berghängen) war der Boden schlecht und
eignete sich nicht für den Anbau von Nutzpflanzen.
Solche Gebiete mit landwirtschaftlich wertlosem Boden
wurden als „Hag“ oder als „Hagen“ bezeichnet. Die
Pflanzen, die hier wuchsen, unterlagen dem Urgesetz der
Natur: „fressen“ und „gefressen werden“. Der ständige
Abwehrkampf gegen das „Gefressenwerden“ wurde und
wird mit den verschiedensten Mitteln ausgefochten. Einige
dieser Mittel sind chemische Kriegsführung, sind Fraßgifte.
Diese Fraßgifte finden sich exakt in den Pflanzenteilen, die
für das Überleben einer Pflanze am notwendigsten sind,
meist in den Wurzeln und in den Samen. Ihre Konzentration