Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

sozialem Rang bestatteten oder/ und verbrannten die Kelten
ihre Toten. In der Hügelgräberkultur zur Bronzezeit erfolgte
die Bestattung, in der Urnenfeldkultur die Verbrennung und
ab der Hallstatt-Kultur die Verbrennung der einfachen
Menschen und die Bestattung der Würdenträger.
Das Verbrennen geschah außerhalb der Ortschaften in einer
Art von Krematorium, welches „Ludrenplatz“ oder „Helle“
genannt wurde. Der „Helle“ kam daneben noch die Aufgabe
einer Signalstation zu, indem sie mit weithin sichtbarem
Signalfeuer (dem „Ludrenfeuer“) vor Angreifern warnte.
Betreut wurde der „Ludrenplatz“ vom „Lohmann“ oder
„Tiuvel“ (mittelhochdeutsch für „Waldmensch“), welcher
seinerseits von dem lebte, was die Bevölkerung ihm freiwillig
- da er und seine Arbeit dringend benötigt wurden - zur
Verfügung stellte (Stichwort „Opfergaben“).
100 v. Chr. - 1000 n. Chr.:
Im Zuge der von Wikingern geprägten Eroberungen
(welche letztlich allesamt nur der Handelsausweitung
dienten) bildete sich bei den Germanen eine disziplinierte
und gut durchorganisierte Kultur heraus, geprägt durch eine
eher als gewalttätig und heldenverehrend zu beschreibende
Religion (Stichworte Walhall und Asen - doch das nur als
Anmerkung am Rande). Zwischen den Wissenden und den
Herrschenden gab es im Gegensatz zu den Kelten eine
Trennung.
Die Herrschenden suchten Rat bei den Wissenden, bei den
Schamanen und bei den Orakeln, fällten ihre
Entscheidungen aber letztlich dann doch selbst. Im Zuge der
Eroberungen kam es zur Besetzung keltischer Gebiete und