Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Schlusswort
Wie gezeigt wurde, beruht das Bild der „Bösen Hexe“ aus
dem Märchen auf einem Vorurteil, ebenso wie die pauschale
Einstufung aller aktuellen Naturreligionen als Sekten. Solche
Vorurteile sind nicht haltbar und daher falsch. Hexen im
Sinne früherer Zeiten lassen sich auf keltische Priesterinnen
zurückführen. Sie dürften nicht böse, sondern vielmehr für
die Gesellschaft unverzichtbare Heilerinnen gewesen sein.
Es ist daher an der Zeit, dem bisher gültigen Vorurteil
interdisziplinär und unvoreingenommen entgegen zu treten.
Auch muss die Frage gestattet sein, inwieweit sich bspw. in
der Bibel oder im Koran formulierte Monopolansprüche mit
den heutigen historischen sowie soziologischen
Erkenntnissen vereinbaren lassen und inwieweit derartige
Ansprüche (noch) dem allen großen Religionen
gemeinsamen Grundgedanken der Toleranz gegenüber
Andersdenkenden entsprechen. Sind es nicht gerade diese
Monopolansprüche, welche besagen, dass nur diese eine und
keine andere Religion den „richtigen“ Gott für sich
beansprucht, die einen Missbrauch durch Fanatiker geradezu
herausfordern? Solche Monopolansprüche fördern
Vorurteile.
Vorurteile entstehen durch Unwissenheit. Die Unwissenheit
lässt sich beseitigen, indem bspw. das Kräuterwissen nicht
länger nur auf Apotheker, Ärzte bzw. Pharmazeuten und die
damit assoziierten Berufe beschränkt bleibt, sondern wieder
zum Allgemeingut wird. So etwas lässt sich u. a. dadurch
verwirklichen, dass die Kräuterkunde Eingang in den
Schulunterricht oder in die Berufsausbildung findet und dass