07.02.2013 Aufrufe

Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zellaufschluss:<br />

Einige pflanzliche Substanzen beinhalten ihre Wirkstoffe<br />

eing<strong>es</strong>chlossen in den Zellen und geben sie nur bei<br />

Zerstörung der Zellwände frei. Im Chemielabor werden die<br />

Zellwände durch Ultraschall zerfetzt oder in Biofermentern<br />

mit Hilfe von Bakterien zerstört. In der Küche kann man<br />

sich als Alternative dazu die Anomalie d<strong>es</strong> Wassers zunutze<br />

machen: Das Material anfeuchten und mind<strong>es</strong>tens eine<br />

Woche lang bei -10 bis -20 °C tiefgefrieren. Dabei bilden<br />

sich Eiskristalle, durch deren Ausdehnung die Zellwände<br />

zerstört werden. Nach dem Auftauen ist eine Extraktion<br />

durch Kochen o. ä. zumeist problemlos möglich.<br />

Flüssigkeitsgewinnung:<br />

Um Flüssigkeiten aus <strong>einer</strong> Probe zu gewinnen, zerkl<strong>einer</strong>t<br />

der Chemiker das Material und packt <strong>es</strong> in eine Pr<strong>es</strong>se. Die<br />

Küchenalternative dazu ist der Entsafter.<br />

Flüssigkeitstrennung:<br />

Pflanzensäfte sind immer Wirkstoffmischungen. Doch <strong>es</strong> ist<br />

möglich, solche Mischungen in Einzelstoffe aufzutrennen.<br />

Der Chemiker setzt dazu chromatographische Methoden<br />

ein, i. d. R. mit sehr hohem (und teurem) apparativen<br />

Aufwand. Alle chromatographischen Methoden basieren<br />

letztendlich darauf, dass Stoffe gelöst vorliegen und über die<br />

Kapillarkräfte ein<strong>es</strong> Lösungsmittels je nach Löslichkeit darin<br />

unterschiedlich weit auf einem adsorbierenden Trägerstoff<br />

mitg<strong>es</strong>chleppt werden. Irgendwann geht <strong>es</strong> für den ersten<br />

Stoff <strong>nicht</strong> mehr weiter, für den zweiten und dritten aber<br />

schon usw. - bis die Trennung vollständig erfolgt ist. So<br />

etwas lässt sich auch in der Küche realisieren, und zwar mit<br />

dem ersten und einfachsten Chromatographieverfahren, der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!