Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Küche nicht, wohl aber die Vakuumschläuche und die
Wasserstrahlpumpe, beides erhältlich im Laborfachhandel
oder manchmal auf Flohmärkten. An die Stelle der
Vakuumdestille tritt ein umgebauter Schnellkochtopf, bei
dem das Deckelventil durch einen handelsüblichen,
verschraubbaren Schlauchanschluss mit Olive ersetzt wird.
Darauf kommt ein Stück Vakuumschlauch. Dieses mündet
in ein T-Stück, dessen eines Schlauchende zur am
Wasserhahn verschraubten Wasserstrahlpumpe führt. Auf
das andere Ende des T-Stücks wird ein offenes Stück
Vakuumschlauch gesetzt, welches durch eine
Schlauchklemme zu verschließen ist. Dieses Ende dient
später zur Belüftung der Apparatur. Alle
Schlauchverbindungen müssen unbedingt durch Schellen
gesichert werden! Setzt man nun den Deckel auf den Topf
und dreht die Wasserstrahlpumpe auf, dann entsteht zwar
kein Vakuum, wohl aber ein sehr starker, vakuumähnlicher
Unterdruck in dem Topf. Durch sehr milde Hitze
(Herdplatte auf kleinster Stufe) lässt sich das Verdampfen
des Lösemittels optimieren. Durch die Vakuumdestillation
kühlt sich der Topf stark ab; die Beheizung wirkt entgegen.
Man kann die Temperatur mit der Hand kontrollieren: Es
sollte nicht heiß sein. Meist reichen 10 Minuten
Destillationszeit schon aus. Dann die Pumpe abschalten (ein
darin enthaltenes Ventil verhindert ein Rückfließen des
Wassers) und den Topf noch etwa eine halbe Stunde stehen
lassen. Der Unterdruck nimmt daraufhin durch winzige
Undichtigkeiten ab (andernfalls bestünde
Implosionsgefahr!). Zuletzt belüftet man, indem man ganz
langsam und vorsichtig die Schlauchklemme öffnet.