Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

nahezu unbeeinflusst passieren. Es ist von einigen Samen (z.
B. denen der Mistel) sogar bekannt, dass sie nur dann
keimfähig werden, wenn sie die mit einer Magen-Darm-
Passage einhergehende Veränderung des pH-Wertes
(Säuregehaltes) erfahren haben. Die Nomaden trafen daher
im Verlauf ihrer Wanderungen auf Gebiete mit verstärktem
Nutzpflanzenwachstum - in Bereichen, wo es im Jahr zuvor
schon viele essbare Pflanzen gegeben hatte, da wuchsen jetzt
ausscheidungsbedingt noch mehr davon. Im Verlauf der
Wanderungen machten die Nomaden die Bekanntschaft der
„Neuankömmlinge“ und die Bevölkerungsgruppen
vermischten sich. Einige der Gruppierungen werden dabei
aufgeschlossener als andere gewesen sein und etwas vom
Wissen und Glauben der damaligen Hochkultur des
fruchtbaren Halbmondes sowie von deren Nutzpflanzen
(bspw. Weizen, Erbsen, Hirse, Hanf) übernommen haben.
Die Häufung nutzbarer Pflanzen an bestimmten Orten
stellte daher einen ersten Schritt zur Sesshaftwerdung und
zur Ausbildung von kleineren Gemeinschaften (Horden)
dar. Die Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten noch
heute traditionell lebender Aborigine-Gemeinden mögen als
anschauliches Beispiel zur besseren Vorstellung dienen.
ca. 2000-600 v. Chr.:
In der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum)
organisierten sich die Ureinwohner Europas aus kleinen
Gruppierungen zu größeren, familiären und
verwandtschaftlichen Gemeinschaften, geleitet von einem
Oberhaupt. Ihm zur Seite stand eine Art von Medizinmann
oder Schamane (vielleicht vergleichbar mit den
Medizinmännern der Indianer Südamerikas), dessen Einfluss
auf die weltlichen Belange aufgrund von Priester- und