Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Destillation:
Im chemischen Labor wird die Destillation dazu eingesetzt,
Lösemittel oder Wirkstoffe aus einer flüssigen Mischung
abzutrennen - je nachdem, was leichter siedet. Der Chemiker
benutzt dazu eine Destillationsapparatur, welche aus etlichen
normierten Bauteilen zusammengesetzt wird, um ein
optimales Ergebnis zu gewährleisten. Diese Apparatur muss
zusammengebaut und mit Hilfe von Stativen, Klemmen und
Muffen standfest gemacht werden. In der Küche geht es
einfacher - eine Alternative bietet die Verwendung eines
(umgebauten) Kochtopfes! Nimmt man einen Kochtopf,
dessen Deckel mittig einen Kunststoffgriff aufweist, so lässt
sich der Griff abschrauben. Die Halteschraube wird abgesägt
und an der Stelle der Deckel durchbohrt. Hier setzt man eine
Schlauchtülle (z. B. aus dem Kfz-Bedarf, aus dem Baumarkt
oder aus der Aquaristik-Abteilung einer Zoohandlung) ein.
Besser ist das Ersetzen des Ventils bei einem
Schnellkochtopf, aber auch deutlich teurer. Auf die Tülle
kommt ein Kunststoff- (kein Gummi-) Schlauch. Er wirkt
als Kühler, ggf. mit einem daneben gestellten Ventilator.
Beim Abdestillieren von Wein (was verboten ist!) werden der
Vorlauf (Methanol-haltig, etwa 10 % des Destillatvolumens)
und der Nachlauf (Fuselöl-haltig, auch etwa 10 % des
Destillatvolumens) verworfen, da sie giftig sind.
Wasserdampfdestillation:
Die Wasserdampfdestillation ist ein althergebrachtes
Laborverfahren, um ölige Substanzen aus
Pflanzenrohmaterial zu extrahieren. Man beheizt gewässertes
Gut in Wasser, um Wasserdampf entweichen zu lassen. Er
dient als Schleppmittel für die öligen Inhaltsstoffe, welche
mitgerissen werden. Die aus dem Ölablauf tropfende