Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Diese Personen sind nicht organisiert, sondern sie arbeiten
allein, interessieren sich für das Hexenwesen vielleicht nur
als Hobby oder aber am Rande im Rahmen ihrer Heilkunst -
mal als Wahrsager, mal als Geistheiler, mal als
„Kräuterhexe(r)“. Gerade der letztgenannten Fall ist
ausgesprochen problematisch. Fakt ist, dass sehr viel
Kräuterwissen existiert. Fakt ist aber auch, dass noch mehr
Kräuterwissen wieder verloren gegangen ist und heute gegen
den Widerstand der Pharmalobby erst erneut entdeckt
werden muss – auf z. T. riskante Art und Weise.
Wer immer sich heute als Kräuterheiler oder als Kräuterhexe
betätigt, darf dies rein rechtlich (und auch dann nur
eingeschränkt) ausschließlich für den persönlichen Bedarf
tun. Selbst die Verwendung der Kräuter an sich ist (da die
Wirkstoffe in vielen Fällen dem Betäubungsmittelgesetz
unterliegen) zum großen Teil per Gesetz reglementiert. Das
Heilberufegesetz schreibt auf dem Umweg über die
Kammerzugehörigkeit vor, dass nur Ärzte, Zahnärzte,
Apotheker, Tierärzte und Psychotherapeuten in Heilberufen
tätig sein dürfen. Wer nicht zu dieser „elitären“ Gruppe zählt
und trotzdem toleriert wird, der wird oftmals auch von oben
herab belächelt (Hebammen, Masseure, Chiropraktiker,
Heilpraktiker, das Pflegepersonal etc.). Ohne
Kammerzugehörigkeit ist eine Berufsausübung illegal und
die Kammermitgliedschaft wird von einem anerkanntem
Heilberuf abhängig gemacht.
„Hexe(r)“ ist kein anerkannter Heilberuf und es steht auch
in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, dass er das wird. Einige
Hexen „tarnen“ sich daher als Heilpraktiker (und haben sich
entsprechend ausbilden lassen), um sich zumindest in
rechtlicher Hinsicht abzusichern. Diese Leute können - auch