Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Hexen heute
Hexen heute - was macht eine Hexe heute aus? Diese Frage
ist nicht schlüssig zu beantworten, da es schon an einer
Begriffsdefinition für „Hexe“ mangelt. Ganz sicher hat der
Begriff „Hexe“ nichts mit männlich oder weiblich zu tun.
Vielmehr kennzeichnet er eine innere Einstellung - die
Einstellung, mit der Natur im Einklang zu leben und die
Kräfte der Natur kennzulernen sowie zu nutzen, ohne der
Natur (der Biosphäre unseres Planeten - denn wir haben
keinen anderen!) zu schaden. Zum eigenen Wohle und zum
Wohle anderer, nicht jedoch zu deren Nachteil. Hexen heute
- das bedeutet Querdenkertum, Kritik, Ratgeber- und
(illegale) Heilertätigkeit, Pflichtbewusstsein, das Ausleben
einer eigenen Spiritualität. Letzteres ist geprägt durch eine
kritische Einstellung den Religionen gegenüber, welche
Querdenkertum, Kritik und allgemein anerkanntes Wissen
ablehnen oder ignorieren. Die Hexe wird damit automatisch
zum Gegenpart der Kirche, was an sich ja paradox ist: Beide
konkurrieren um das gleiche Ziel, nämlich um praktizierte
Nächstenliebe. Albert Schweitzer sagte einmal: „Wer glaubt,
ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man
wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht.“ In
diesem Sinne mag so manche heutige Hexe christlicher als
so mancher Kirchenvorstand sein...
Aktuell finden das Hexenwesen respektive die
Naturreligionen wieder starken Zulauf. Dies mag einerseits
daran liegen, dass die christliche Kirche aufgrund von
Institutionalisierung einiges von ihrer Attraktivität eingebüsst
hat. Andererseits hat die Kirche es aber auch versäumt,