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Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

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um 2 bis 3 g Pilztrockenmasse, auf nüchternen Magen<br />

geg<strong>es</strong>sen, als g<strong>es</strong>ichert. Die Gattung der Zauberpilze enthält<br />

als (alkohollösliche) Wirkstoffe die so genannten<br />

Indolalkaloide Psilocybin, Psilocin, Baeocystin,<br />

Norbaeocystin und Aeruginacin. Der strukturelle Aufbau<br />

di<strong>es</strong>er Substanzen (insb<strong>es</strong>ondere d<strong>es</strong> Psilocins) ähnelt dem<br />

d<strong>es</strong> hirneigenen Botenstoffs Serotonin. Es wird daher<br />

vermutet, dass Psilocin in die Funktion di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Neurotransmitters eingreift und so zu den psychedelischen<br />

Effekten führt. Der Hut ein<strong>es</strong> Pilz<strong>es</strong> enthält i. d. R. die<br />

höchste Wirkstoffkonzentration.<br />

Psilos gelten heute zwar als „giftig“, jedoch ist keine letale<br />

Dosierung bekannt. Vergiftungserscheinungen in Form von<br />

unregelmäßigem Herzschlag, Tiefschlaf, Krämpfen, Verlust<br />

der Muskelkontrolle und Atemnot sollen ab <strong>einer</strong> Dosierung<br />

von etwa 7 g Pilztrockenmasse aufwärts auftreten. Die<br />

größte Gefahr liegt vermutlich im Verwechseln mit anderen<br />

Pilzen wie bspw. den häufig verg<strong>es</strong>ellschafteten tödlichen<br />

Galerinas. Der „Giftpilz“ Psilo wäre damit etwa so giftig wie<br />

das Küchengewürz Muskatnuss. Allerdings <strong>nicht</strong> tödlich,<br />

wenn man Konsumentenberichten im Internet Glauben<br />

schenken darf – zu hohe Dosen sollen automatisch zu<br />

heftigem Erbrechen führen, womit eine letale Intoxikation<br />

praktisch ausg<strong>es</strong>chlossen wird.<br />

Psilocyben dienten volksmedizinisch zur Behandlung von<br />

Fieber und Bluthochdruck sowie von Migräne. Darüber<br />

hinaus wurden sie als Halluzinogen sowie als Mittel zur<br />

Kreativitätssteigerung eing<strong>es</strong>etzt. Die Aufnahme erfolgte<br />

wahrscheinlich vorwiegend oral durch den Konsum von 1<br />

bis 2 Pilzen, welche dem normalen Essen hinzugefügt<br />

worden sind. Die Wirkung setzte dann binnen ungefähr

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