Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Psilocyben entdeckt. Aus Deutschland sind 9 mehr oder
weniger stark psychoaktive Arten der kleinwüchsigen Pilze
bekannt, nämlich Panaeolus goenisecii (Heu-Düngerling),
Panaeolus subbalteatus (Dunkelrandiger Düngerling,
Gezonter Düngerling, Red Cap), Psilocybe atrobrunnea,
Psilocybe azurescens (Astoriensis, Ufopilz, Indigofarbener
Kahlkopf, Blue Runners, Flying Saucer Mushroom),
Psilocybe bohemica (Böhmischer Kahlkopf), Psilocybe
cyanescens (Blauender Kahlkopf, Blaufärbender Kahlkopf,
Blue Halo, Blue Wavy, Cyan, Grandote), Psilocybe
semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf, Zauberpilz, Blue Leg,
Liberty Cap, Witch´s Hat, Pixie Cap), Psilocybe silvatica und
Psilocybe strictipes (auch Psilocybe callosa genannt).
Zumindest für Psilocybe semilanceata ist der rituelle
Gebrauch getrockneter Pilze durch spätneolithische
Felsbilder in Norditalien belegt. Auch weist das
Hildesheimer Kirchentür-Flachrelief von 1020 n. Chr. die
Darstellung von Psilos als verbotene Frucht im
Zusammenhang mit Gott, Adam und Eva – also mit der
Vertreibung aus dem Paradies - auf. Hier beißen sich die
Darstellungen auf einer Kirchentür um 1020 n. Chr. und die
heute gebräuchlichen Bibelübersetzungen aus dem hohen
Zeitraum der Hexenverfolgungen nach 1500 geradezu,
wonach die verbotene Frucht als Apfel interpretiert wird –
auch wenn der namentlich nicht genannt ist (1. Mose 2.3).
Immerhin ergibt sich durch die Verwendung von Psilos als
verbotene Frucht sogar ein Sinn, gelten „Zauberpilze“ doch
als Mittel zum Erlangen von Erkenntnis – bspw. der
Erkenntnis, dass wir keinesfalls in einem Paradies leben.
Ferner gilt lt. Rätsch der mittelalterliche Gebrauch durch die
„Hexen“ zum Zwecke visionärer Erfahrungen in Mengen