Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Typisch für den Erkrankten ist ein innerliches Brennen wie
Feuer, mitunter gepaart mit sehr großem Durst. Die
Erkrankung kann sich über Monate hinziehen. Im Mittelalter
kam es aufgrund von verseuchtem Mehl häufiger zu
derartigen Krankheitsepidemien, die man den „Hexen“
zuschrieb. Wegen ihrer schrecklichen Symptome wurde
diese rätselhafte Krankheit „Antoniusfeuer“ genannt, aber
auch Ausdrücke wie „Brandseuche“, „Höllenfeuer“ oder
„Krampfseuche“ waren geläufig. Der Begriff „Höllenfeuer“
belegt eigentlich schon, dass man die Kräuterweiber für die
Verursacher hielt.
Der heilige Antonius galt als Schutzpatron der am Ignis
sacer („Heiliges Feuer“) erkrankten Menschen. Er wurde
nach der Überlieferung im Jahr 251 n. Chr. geboren und
lebte lange einsam meditierend in der Sinai-Wüste. Dabei
soll er durch Reizentzug und langes Fasten schrecklichste
Halluzinationen und angsterfüllte Visionen gehabt haben -
eine Erfahrung, die auch die mit Mutterkorn Vergifteten oft
genug machten. Die Übergänge zwischen dem chronischen
Ergotismus und der akuten Intoxikation sind fliessend.
Pflanzen - Fliegenpilz (Amanita muscaria):
Der Fliegenpilz wächst in Wäldern, bevorzugt auf sauren
Böden, einzeln oder Gruppen bildend unter Fichten, Birken,
Kiefern und Lärchen. Mit Birken und Kiefern geht er eine
Symbiose ein; sie müssen daher mit Fichten oder Lärchen
vergesellschaftet auftreten. Er ist ein häufiger Pilz aus der
Familie der Knollenblätterpilze mit einem Hut von 8 bis 20
cm Breite, anfangs kugelig oder halbkugelig, später flacher,
scharlachrot mit charakteristischen weißen Warzen. Der