Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Den Hagias galt der Hanf als eines der wichtigsten Mittel. Es
wurden keine Berichte oder Überlieferungen gefunden,
wonach die „Hexen“ den Hanf zu „schwarzmagischen“
Zwecken benutzten - ganz im Gegenteil, Hanf galt ob seiner
Heilkraft immer als „weißmagische“ Pflanze. Es wurden
auch keine nachprüfbaren Belege für die dem Hanf immer
wieder unterstellte Gefährlichkeit gefunden. Heute könnte er
allerdings für eine ganze Reihe von Industrieunternehmen
als ein schnell nachwachsender Rohstoff zum größten
Konkurrenten werden. Vermutlich ist der Hanf (nach
immerhin 10000-jähriger Geschichte als Kulturpflanze) nur
deshalb illegal.
Pflanzen - Schlafmohn (Papaver somniferum):
Die Heimat des einjährigen Schlafmohns liegt lt. Rätsch
nicht - wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird -
in Asien, sondern vielmehr in Mitteleuropa. Dies erklärt
auch, warum die Pflanze allen Witterungslagen widersteht
und sich immer wieder selbst aussamt. Sie wächst bevorzugt
an sonnigen Standorten an Wegrändern auf nährstoff- und
kalkreichen Böden. Archäologische Funde belegen, dass
schon die Neandertaler vor 30000 Jahren die Pflanze
nutzten. Die älteste Erwähnung des Schlafmohns datiert auf
3000 v. Chr. und spricht von einer „Pflanze des Glücks“ -
womit ganz unzweifelhaft die psychoaktiven Wirkungen
gemeint sein dürften. Diese waren sowohl den Kelten wie
auch den Germanen schon bekannt – und folglich auch den
Hagias.
Die Blätter wurden zur Reifezeit der Fruchtkapseln
gesammelt und zu Rauch- bzw. Räuchermischungen
verarbeitet. Wesentlich wirkstoffreicher sind die Kapseln