Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim
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Biochemisch betrachtet ist THC damit das Harmlos<strong>es</strong>te aller<br />
Rauschmittel (zumind<strong>es</strong>t deutlich ungefährlicher als z. B.<br />
Alkohol) und ganz sicher kein zu verteufelnd<strong>es</strong> Rauschgift.<br />
Rätsch bspw. zitiert Studien, welche gezeigt haben, dass<br />
Hanfkonsumenten (selbst bei langjährigem Dauerkonsum)<br />
kreativer und kritischer werden – was von denjenigen,<br />
welche ihre Mitmenschen gerne führen wollen, ja <strong>nicht</strong><br />
unbedingt erwünscht sein dürfte. Kotschenreuther belegt,<br />
dass Hanf die Aggr<strong>es</strong>sivität dämpft und stattd<strong>es</strong>sen<br />
Zuneigung erzeugt. Im Mittelalter war beid<strong>es</strong> seitens d<strong>es</strong><br />
Kirchenstaat<strong>es</strong> sicherlich <strong>nicht</strong> gerade erwünscht und ein<br />
Argument gegen die Hanf verwendenden Hagedi<strong>es</strong>sen.<br />
Und heute? Heute stünde eine gedämpfte Aggr<strong>es</strong>sivität den<br />
Eroberungspraktiken <strong>einer</strong> gewissen Industrienation<br />
sicherlich entgegen. Kotschenreuther b<strong>es</strong>chrieb, dass George<br />
Washington Hanf anpflanzte, weil er die psychoaktiven<br />
Eigenschaften der Droge schätzte. Heute würde der erste<br />
amerikanische Präsident wegen Drogenmissbrauchs ins<br />
Gefängnis wandern. Hanf wächst sehr viel schneller als Holz<br />
und g<strong>es</strong>tattet die Herstellung ein<strong>es</strong> qualitativ sehr viel<br />
wertvolleren und haltbareren Papier<strong>es</strong>. Ob das wohl die<br />
Waldb<strong>es</strong>itzer erfreut? Wie würden die Pharma- und<br />
Chemieindustrie reagieren, wenn plötzlich aufgrund <strong>einer</strong><br />
Hanf-Selbstmedikation der Umsatz gravierend einbrechen<br />
würde und wenn ein Großteil der chemischen Insektizide<br />
plötzlich überflüssig wäre? Wären die Textilhersteller und die<br />
Chemieindustrie davon begeistert, wenn <strong>es</strong> plötzlich durch<br />
eine Naturfaser, welche Chemiefasern ebenbürtig und z. T.<br />
sogar überlegen ist, eine Konkurrenz gäbe? Es <strong>gibt</strong> noch<br />
viele weitere Beispiele.