Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Zaren Nikolaus II. zeigt. Den uninformierten Zeitgenossen
muss dies wie „Hexerei“ vorgekommen sein.
Daher erwies es sich als unverzichtbar, dass ich mich
intensiver mit den Quellen uralter Rezepturen - also mit
dem, was gemeinhin als „Hexerei“ bezeichnet wird -
befassen musste. Doch plötzlich stieß ich in etlichen
Fachbüchern aus den Bereichen von Medizin, Archäologie,
Mineralogie, Biologie, Chemie und Pharmazie auf
Widersprüche zur offiziellen Meinung. Diese Widersprüche
waren geeignet, die scheinbaren Lücken in der doch eher
etwas sprunghaften bzw. nicht logisch nachvollziehbaren
offiziellen Geschichtsschreibung zu füllen und dort einiges
ganz folgerichtig zu erklären. Ich begann also zunächst mit
einer reinen Zeittafel für den Privatgebrauch, um den
Ursprung von Rezepturen besser einordnen und bewerten
zu können. Doch was als reines Hilfsmittel zur Orientierung
gedacht war, das uferte aus. Die zeitliche Darstellung des
Hexenwesens schien kein Ende nehmen zu wollen.
Da war dann aber auf einmal gar nicht mehr von der bösen
Hexe aus dem Märchen die Rede, ganz im Gegenteil! Mit
zunehmendem zeitlichen Abstand zum „Heute“ wurde aus
der vermeintlich „Bösen Hexe“ eine Heilkundige, eine Art
von empirisch arbeitender früher Ärztin und Priesterin,
welche ihren Mitmenschen nicht schadete, sondern half -
und zwar durch ihre Naturstoffkenntnisse und durch ihr
Auftreten. Auch der Placebo-Effekt spielte hier eine sehr
wichtige Rolle. Um zu verstehen, wie das Hexenwesen
funktionierte, musste ich in der Geschichte zurückgehen -
sogar sehr, sehr weit zurückgehen, zum Ergründen der
Ursprünge bis hin zur letzten Eiszeit. Die dabei
aufgefundenen Informationen und Erkenntnisse mündeten
in diesem Buch.