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Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

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ei der Behandlung Kranker. Hanf wurde sowohl seitens der<br />

Hagias wie auch im Mittelalter von der Kirche verwendet.<br />

Noch heute weisen b<strong>es</strong>timmte Weihrauchmischungen<br />

Spuren von THC-Derivaten auf. Die medizinische Wirkung<br />

von Hanf ist unumstritten und war aus der frühen<br />

Volksmedizin <strong>nicht</strong> wegzudenken.<br />

Die heutige Dämonisierung di<strong>es</strong>er Nutzpflanze hat<br />

wahrscheinlich ausschließlich ökonomische Gründe und<br />

beruht auf der (bereits im Rahmen der Zeittafel erwähnten)<br />

Anslinger-DuPont-Hearst-Mellon-Connection. Das<br />

Hochfinanz-Quartett scheute auch <strong>nicht</strong> davor zurück,<br />

bewusste Falschmeldungen und Gerüchte in Umlauf zu<br />

bringen (bspw. Hanf mache süchtig, Hanfkonsumenten<br />

seien suizidgefährdet, Hanf zerstöre das Gehirn, Hanf<br />

mache gewalttätig usw.). Keine di<strong>es</strong>er (gebetsmühlenartig<br />

immer wieder aufgewärmten) Falschmeldungen hält <strong>einer</strong><br />

Prüfung stand. Geht man derartigen Horrormeldungen<br />

einmal detailliert nach, dann steht am Anfang der Kette auf<br />

einmal <strong>nicht</strong> mehr Hanf, sondern stattd<strong>es</strong>sen Heroin, Crack<br />

oder Kokain als Ursache.<br />

Tatsache ist vielmehr, dass das THC an die gleichen<br />

hirneigenen Rezeptoren andockt wie die körpereigenen<br />

Endocannabinoide (z. B. das Anandamid, chem.<br />

Arachidonylethanolamid, welch<strong>es</strong> extern auch in<br />

Schokolade, Rotwein und in Kakaobohnen enthalten ist). Im<br />

Gegensatz zum Wirkungsmechanismus der Opioide<br />

g<strong>es</strong>chieht di<strong>es</strong>e Koppelung jedoch locker und ohne<br />

nachhaltige Beeinflussung der Körperchemie - und damit<br />

auch ohne Sucht.

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