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Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

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Wochen lang, je länger d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser) täglich drei- bis viermal<br />

getrunken wird. Der erkaltete und filtrierte Tee kann für<br />

Wundumschläge (welche mehrere Stunden auf der Wunde<br />

verbleiben müssen) verwendet werden. Hinsichtlich der<br />

Wundheilung - auch bei Hautinfektionen - ist noch<br />

überliefert, dass große Mengen ein<strong>es</strong> solchen Te<strong>es</strong> mit<br />

Roggenmehl verrührt als Bad Verwendung gefunden haben<br />

sollen. Darüber hinaus sind Mundspülungen und Gurgeln<br />

mit dem Tee gegen Entzündungen im Mund- und<br />

Rachenraum (auch am Zahnfleisch) wirksam und das<br />

Inhalieren d<strong>es</strong> (Wasser-) Dampf<strong>es</strong> wirkt<br />

Bronchialerkrankungen entgegen.<br />

Die Kamille galt früher als „weißmagische“ Pflanze, da<br />

Kamillenblüten im Kopfkissen erholsamen Schlaf bringen<br />

und die Träume reinigen sollten. Di<strong>es</strong>e Effekte dürften<br />

zweifelsohne auf den <strong>nicht</strong> ganz ungefährlichen,<br />

psychoaktiven Wirkstoff Cumarin zurückzuführen sein,<br />

welcher in geringen Dosen beruhigende Eigenschaften hat<br />

(hohe Cumarin-Dosen finden sich als Gerinnungshemmer<br />

mitunter im Rattengift). Anderen Cumarin-haltigen Pflanzen<br />

wie bspw. dem Waldmeister (Galium odorata bzw. Asperula<br />

odorata) oder dem Kleinen Habichtskraut (Hieracium<br />

pilosella) werden ähnliche „magische“ Eigenschaften<br />

nachg<strong>es</strong>agt. Bei Synästhetikern kann Cumarin die<br />

Synästh<strong>es</strong>ien überproportional verstärken, was im Einzelfall<br />

zu <strong>einer</strong> divinatorischen Anwendung solcher Pflanzen<br />

geführt haben mag. Andererseits ist Cumarin jedoch auch in<br />

sehr kleinen Dosen ein ziemlich sicherer Migränetrigger, so<br />

dass die Hagia nur Migräne-freie Personen mit Kamille<br />

behandelt haben dürfte.

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