Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

alters her eine bevorzugte Stellung bei den
phytomedizinischen Wirkstoffen ein.
Der Einsatz von MAOH ist allerdings auch ein
zweischneidiges Schwert, denn die MAO-Aktivität folgt
einem sehr fein ausbalancierten Gleichgewicht. Die
gleichzeitige Zufuhr von MAOH und biogenen Aminen
oder von MAOH und in die Botenstoffbildung
eingreifenden Substanzen kann lebensbedrohliche Folgen
haben. Die Intoxikationssymptome beginnen dabei
frühestens 45 Minuten, manchmal aber auch erst 12 bis 72
Stunden nach der Aufnahme. Zu berücksichtigen ist ferner,
dass MAOH-Präparate auf eine Langzeitwirkung ausgelegt
sind und daher i. d. R. 2 bis 5 Wochen bis zur völligen
Ausschwemmung aus dem Körper benötigen können.
MAOH darf man folglich nur dann einsetzen, wenn
Inkompatibilitäten langfristig beachtet und ausgeschlossen
werden. Andernfalls ist auch noch bis zu 3 Tagen nach der
Aufnahme mit einem plötzlichen, unerwartetem „Flashback“
(welcher sehr unfallträchtig sein kann) oder mit anderen
Nebenwirkungen zu rechnen. Das Johanniskraut selbst ist
folglich nicht giftig. Es kann aber bei unsachgemäßer
Anwendung andere Stoffe „giftig“ (oder psychogen
wirksamer) werden lassen. Es ist allerdings unklar, ob den
Hagias auch dieser Effekt bekannt war.
Pflanzen - Kamille (Chamomilla recutita bzw.
Matricaria chamomilla):
Kamille (auch Mutterkraut, Erdapfel oder Kummerblume
genannt) wächst in den gemäßigten Breiten wild an
Wegesrändern und auf verwildertem Ackerland. Die
Verwendung der „Echten Kamille“ reicht bereits bis weit in