Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

verantwortungslosen Missbrauch vieler Naturstoffe als
„Partydroge“ - mit allen sich daraus ergebenden negativen
Folgen. Nur anhand des Wissensverlustes ist es erklärbar,
wenn ein Naturstoff gemeinhin als „giftig“ abgetan wird.
Sehr viele Naturdrogen folgen proportional zur
verabreichten Menge der Reihe „Tonikum/Aphrodisiakum-
Schmerzmittel/Schlafmittel-Halluzinogen-Gift“. Das in
hinreichend großer Menge nun allerdings fast jede Substanz
giftig wirken kann, wusste schon Paracelsus: „Dosis facit
venenum“ - die Dosis macht es aus.
Das Studium uralter Schriften und Berichte belegt allerdings
auch, dass das Wissen um die Wirkung der Naturstoffe teils
missbräuchlich eingesetzt worden ist. Einige Naturstoffe wie
z. B. das Arsenik oder der Eisenhut wurden in früheren
Zeiten oft und gerne benutzt, um unliebsame Mitmenschen
durch Vergiftung aus dem Wege zu räumen. Mit ähnlichem
Ziel setzte man Solanazeen-Drogen ein, indem man sich
deren halluzinogene Effekte und den daraus resultierenden
Realitätsverlust zunutze machte - die betroffenen Personen
waren extrem unfallgefährdet. Kurzfristig leistungssteigernde
Mittel (Fliegenpilz, Meerträubel) sowie Pfeilgifte konnten
Schlachten entscheiden. Mit suchterzeugenden Mitteln
konnten Kräuterkundige bestimmte Mitmenschen dauerhaft
an sich binden. Unerwünschte Schwangerschaften wurden
durch Abortiva (Abtreibungsmittel) vorzeitig beendet. Bei
religiösen Festen verabreichte Halluzinogene hielten die
Glaubensgemeinschaften beisammen. Nicht zuletzt wurden
gerade die aphrodisierenden Wirkungen benutzt, um
Menschen zusammenzuführen oder um Macht über
Menschen auszuüben, wie das Beispiel Rasputins (Grigori
Jefimowitsch, eigentl. G. J. Nowych, 1865-1916) am Hof des