Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim
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anfällt, wo viele giftige Pflanzen blühen (Oleander,<br />
Stechapfel, Berglorbeer, Giftjasmin usw.). Di<strong>es</strong>er Honig<br />
enthält u. a. das Gift Andromedotoxin, welch<strong>es</strong> für seine<br />
Wirkung verantwortlich zeichnet. Es ist allerdings<br />
unwahrscheinlich, dass Tollhonig seitens der Hagias oft<br />
benutzt worden ist, da psychoaktive Mittel immer an<br />
Zeremonien bzw. Rituale gebunden waren und der<br />
Tollhonig <strong>nicht</strong> permanent verfügbar gew<strong>es</strong>en sein kann -<br />
womit er als Ritualstoff praktisch ausscheidet.<br />
Das Sammeln von Blütenpollen ist zumind<strong>es</strong>t seit<br />
vorchristlicher Zeit bereits aus dem Mittelmeerraum<br />
bekannt. Möglicherweise hat Pollen daher den Hagazussas<br />
ebenfalls schon zur Verfügung g<strong>es</strong>tanden. Pollen bilden<br />
aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung ein<strong>es</strong> - wenn<br />
<strong>nicht</strong> sogar das - qualitativ wertvollste Nahrungsmittel<br />
überhaupt. Als Heilmittel eignet sich ihr Einsatz<br />
insb<strong>es</strong>ondere bei Magen-Darm-B<strong>es</strong>chwerden, aber auch<br />
prophylaktisch gegen Mangelerkrankungen und bei<br />
Heuschnupfen. Bei Heuschnupfen kann Pollen sehr<br />
erfolgreich zur D<strong>es</strong>ensibilisierung benutzt werden. Dazu<br />
nimmt der Pollenallergiker während der pollenfreien Zeit im<br />
Winterhalbjahr wöchentlich 1 bis 2 Teelöffel voll als<br />
Nahrungsergänzung ein. Mit Beginn der Pflanzenblüte wird<br />
die Einnahme beendet. Der Heuschnupfen fällt dann i. d. R.<br />
weniger stark aus oder aber er unterbleibt gänzlich.<br />
Die Verwendung von Propolis (oder von „natürlichem<br />
Penicillin“, wie das Harz seit dem 19. Jahrhundert im<br />
Volksmund auch bezeichnet wird) ist mind<strong>es</strong>tens ebenso alt<br />
wie die von Pollen. Propolis <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> seit 45 Millionen Jahren.<br />
Die Bienen sichern ihren Stock damit gegen<br />
Mikroorganismen. Bereits die alten Ägypter nutzten das