Böse Hexen gibt es nicht - Versuch einer interdisziplinären - Heim

Tiere - Austern (Ostrea edulis):
Die gemeine Auster dürfte in früheren Zeiten nur ein
saisonal und regional begrenzt verwendbares, dafür aber
umso begehrteres Tier gewesen sein. Ihr Fleisch enthält
wenig Fett, zum Ausgleich jedoch viele Proteine und
Mineralstoffe, allen voran Zink. Zink steigert die
Testosteronproduktion beim Mann und die Vaginalsekretion
bei der Frau. Die Auster gilt daher schon seit Alters her als
leicht verdauliches Tonikum und als Aphrodisiakum, wobei
der Tagesverzehr bis zu fünfzig Stück betragen kann.
Darüber hinaus binden pulverisierte Austernschalen - da
vorwiegend aus Kalk bestehend - Salzsäure. Sie wurden
schon seit jeher als als Antacidicum bei Sodbrennen (d. h. als
Mittel zur Behandlung von Magensäureüberproduktion)
eingesetzt.
Tiere - Weichkäfer (Canthariden) und Ölkäfer
(Meloidae):
Beide Käferarten kennt der Volksmund unter der
Sammelbezeichnung „Spanische Fliege“. Sie enthalten in
ihren Körperflüssigkeiten das farb- und geruchslose
Cantharidin. Letzteres wirkt nach oraler Aufnahme
schwellend sowie entzündend im Urogenitaltrakt und
erzeugt Harndrang - weshalb es wohl auch zu den
bekanntesten Aphrodisiaka zählt. Insbesondere in
Kombination mit Bilsen wirken die getrockneten und
pulverisierten Käfer äußerlich eingesetzt schmerzstillend bei
Neuralgien (Nervenschmerzen).
Weichkäfer besitzen einen schmalen und langgestreckten
Körperbau. Ihre auffälligen Färbungen (meist gelbe und rote
Körpertönungen) können als Warntracht angesehen werden.