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Ausbildung: Positiver Trend - Handwerkskammer Rheinhessen

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RH2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />

Donnerstag, 24. Juni 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 12<br />

Export aktuell<br />

Mitarbeiterentsendung<br />

Für EU gelten<br />

neue Richtlinien<br />

Zum 1. Mai ist das neue europäische Sozialrecht<br />

in Kraft getreten, das auch Auswirkungen auf<br />

deutsche Handwerker im Ausland hat. Bislang<br />

waren Arbeitgeber verpflichtet, für ihre Mitarbeiter<br />

die Entsendebescheinigung E101 bei<br />

den zuständigen Krankenkassen anzufordern.<br />

Das E101-Formular wird ab sofort durch die neue<br />

Bescheinigung A1 ersetzt, die nun auch nicht<br />

mehr 12, sondern bis zu 24 Monate gültig ist.<br />

E101-Formulare, die vor dem 1.Mai ausgestellt<br />

wurden, bleiben jedoch weiterhin gültig. Durch<br />

diese Änderungen kann es vorkommen, dass zukünftig<br />

ein Anruf bei der zuständigen Krankenkasse<br />

zur Beantragung nicht mehr ausreichend<br />

ist, sondern die A1-Bescheinigung über<br />

einen Vordruck beantragt werden muss.<br />

Luxemburg<br />

Kollektive Bauferien<br />

müssen beachtet werden<br />

Drei der in Luxemburg geltenden allgemein<br />

verbindlichen Tarifverträge schreiben einen<br />

obligatorischen Kollektivurlaub vor, welcher<br />

für luxemburgische und ausländische Unternehmen<br />

anwendbar ist. Handwerksbetriebe,<br />

die in Luxemburg arbeiten, müssen diese Bauferien<br />

einhalten. Für den Hoch- und Tiefbau<br />

(unter anderem auch Estrichleger, Straßenbauer)<br />

gelten diese vom 30. Juli. bis 20. August,<br />

für Sanitär-, Klimatechnik- und Heizungsmonteure<br />

vom 2. bis 20. August, für<br />

Gipser und Fassadenmacher (Stuckateure)<br />

vom 31. Juli bis 20. August. Nicht betroffen<br />

vom Kollektivurlaub sind Liftbauer, Plattenund<br />

Fliesenleger, Elektriker, Schreiner, Maler,<br />

Dachdecker, Zimmerer, Spengler und Wärmeisolierer<br />

sowie Glaser. Die Inspection du travail<br />

et des mines (ITM) kann in begründeten Fällen<br />

eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Der<br />

Antrag muss allerdings spätestens 30 Tage vor<br />

Beginn des Kollektivurlaubs bei der ITM eingehen.<br />

Besuch aus Indonesien<br />

Über das duale <strong>Ausbildung</strong>ssystem in Deutschland und die Möglichkeiten eines Transfers in ihr<br />

Heimatland informierten sich Berufsschullehrer aus Indonesien unter anderem bei einem Besuch<br />

im Berufsbildungszentrum der <strong>Handwerkskammer</strong>. Sie kamen auf Einladung der Evangelischen<br />

Kirche in Hessen und Nassau nach Mainz.<br />

40 Jahr Friseursalon Jochem<br />

Mehrwersteuer<br />

Erhöhungen in Spanien<br />

und Finnland<br />

Die finnische Regierung wird ab 1. Juli den allgemeinen<br />

Mehrwertsteuersatz von 22 Prozent<br />

um einen Prozentpunkt auf 23 Prozent<br />

erhöhen. Das Land will damit dem Haushaltsdefizit<br />

entgegenwirken. Deutsche Handwerker,<br />

die in Finnland tätig sind und ihre Rechnungen<br />

mit finnischer Umsatzsteuer stellen,<br />

müssen ab Juli die aktuellen Sätze ebenfalls<br />

ausweisen.In Spanien wird ab 1. Juli der allgemeine<br />

Mehrwertsteuersatz in Spanien um<br />

zwei Prozent auf 18 Prozent erhöht. Die ermäßigte<br />

Mehrwertsteuer für Lebensmittel,<br />

Verkehrsmittel, Wohnungen und Freizeitangebote<br />

wird um einen Prozentpunkt auf acht<br />

Prozent angehoben. Die spanische Regierung<br />

will damit ebenfalls dem Haushaltsdefizit entgegenwirken.<br />

Auch hier müssen deutsche<br />

Handwerker, die in Spanien tätig sind und<br />

ihre Rechnungen mit spanischer Umsatzsteuer<br />

stellen, ab Juli die neuen Sätze ausweisen.<br />

Bauhandwerk<br />

Pflichtversicherung<br />

in Frankreich<br />

Im französischen Bauhandwerk existiert eine<br />

Pflichtversicherung für eventuelle Gewährleistungsansprüche<br />

des Bauherrn oder der späteren<br />

Erwerber von Gebäuden, die eine Besonderheit<br />

des französischen Rechts darstellt.<br />

Deutsche Handwerker, die in Frankreich tätig<br />

werden, sind darauf angewiesen, sich in<br />

Frankreich um diese Versicherung zu bemühen,<br />

was sich bisweilen als sehr aufwändig<br />

darstellt. Der französische Versicherungsverband<br />

Fédération Française des Sociétés d'Assurances<br />

(FFSA) hat nun aktuell angeboten,<br />

deutschen Betrieben unter erleichterten Voraussetzungen<br />

Zugang zu Garantie-Décennale-Versicherungen<br />

zu verschaffen. Nähere<br />

Informationen erhalten Sie bei der Exportberatung<br />

der HWK, Jörg Diehl, Tel.: 06131/ 99<br />

92 39, E-Mail: j.diehl@hwk.de.<br />

Für sein 40-jähriges Betriebsjubiläum wurde der Friseursalon Jochem in Dienheim mit einer Ehrenplakette<br />

durch die <strong>Handwerkskammer</strong> ausgezeichnet, die HWK-Haupgeschäftsführer Günther<br />

Tartter überreichte. Das Familienunternehmen hat sich durch seinen Service und seine hohe<br />

Leistungsfähigkeit einen exzellenten Ruf erworben.<br />

Foto: Sämmer<br />

Foto: Schäfer<br />

Wer weiterkommen will,<br />

muss auf Bildung setzen<br />

PRÄMIE: Seit vergangenem Jahr ist das Weiterbildungsreferat der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

als Beratungsstelle für die Bildungsprämie autorisiert. Ziel dieser Maßnahme ist es, den<br />

Menschen bessere Bildungs- und Aufstiegswege zu eröffnen.<br />

An die Erfolge des des ersten Halbjahres<br />

anknüpfend, hält das Weiterbildungsreferat<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

auch in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein Kursprogramm bereit, das arbeitsmarktadäquat<br />

und kundenorientiert<br />

viele Bereiche abdeckt, die der beruflichen und<br />

persönlichen Weiterentwicklung dienen. Förderprogramme,<br />

wie etwa die Bildungsprämie,<br />

ermöglichen manchem Interessenten die<br />

Teilnahme auch an kostenintensiveren Lehrgängen.<br />

Seit 2009 ist das Refereat Weiterbildung<br />

als Beratungsstelle für die Bildungsprämie<br />

autorisiert.<br />

Ziel der Bildungsprämie ist, bessere Bildungs-<br />

und Aufstiegswege für Menschen zu<br />

eröffnen. Dabei geht es auch darum, mehr<br />

Menschen zur Weiterbildung zu motivieren,<br />

zum Beispiel durch finanzielle Anreize.<br />

Die Prämie wird aus Bundesmitteln aus<br />

dem Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />

Einen Prämiengutschein erhalten Weiterbildungsinteressierte,<br />

die erwerbstätig sind<br />

und deren zu versteuerndes Jahreseinkommen<br />

25.600 Euro bzw. 51.200 Euro, bei gemeinsamer<br />

Veranlagung, nicht übersteigt.<br />

Im Rahmen einer Prämienberatung prüft<br />

das Weiterbildungsreferat die individuellen<br />

Voraussetzungen der Interessierten und<br />

gibt den Prämiengutschein nach dem obligatorischen<br />

und kostenlosen Beratungsgespräch<br />

aus. Damit übernimmt der Bund 50<br />

Prozent der Weiterbildungskosten, maximal<br />

jedoch 500 Euro pro Jahr und Person.<br />

Bezuschusst wird einmal jährlich die Teilnahme<br />

an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme.<br />

Neben dem Prämiengutschein gibt es das<br />

Weiterbildungssparen, das mit einer Änderung<br />

des Vermögensbildungsgesetzes einhergeht.<br />

Dazu wurde die siebenjährige<br />

Sperrfrist für persönliche Einlagen aufgehoben.<br />

Das Weiterbildungssparen ermöglicht<br />

nun also den direkten Zugriff auf die<br />

Spareinlagen im Rahmen des Vermögensbildungsgesetzes<br />

vor Beendigung dieser<br />

Frist. Die Arbeitnehmerzulage bleibt in voller<br />

Höhe erhalten. Gewährt wird auf diese<br />

Weise die flexible Nutzung von aufwändigeren<br />

und oft längerfristigen Weiterbildungsangeboten.<br />

Möglich ist auch eine<br />

Kombination der beiden Komponenten<br />

Prämiengutschein und Bildungssparen.<br />

Lebenslanges Lernen: Ein absolutes Muss, wenn man immer auf dem aktuellen Wissensstand<br />

sein will<br />

Durch die Weiterbildungsexperten der<br />

HWK werden auch in diesem Jahr im Rahmen<br />

unterschiedlicher Projekte und zertifizierter<br />

Lehrgänge neue Zielgruppen angesprochen,<br />

gleichzeitig wird der „bewährte“<br />

Kundenstamm kompetent beraten. Kompetenz,<br />

Flexibilität und ein hohes Maß an<br />

Empathie unterstützen das Ziel zufriedener<br />

PRÄMIENGUTSCHEIN<br />

Die Weiterbildung ist ein zentraler Baustein<br />

der Qualifizierungsinitiative „Aufstieg<br />

durch Bildung“ der Bundesregierung Mit der<br />

Bildungsprämie wird die Weiterbildung unterstützt.<br />

Der Bildungsgutschein:<br />

– fördert die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten<br />

von Geringverdienern und<br />

Geringverdienerinnen.<br />

– richtet sich an Personen, deren jährlich zu<br />

versteuerndes Einkommen 25.600 Euro<br />

nicht übersteigt. Bei gemeinsam veranlagten<br />

Einkommen liegt die Grenze bei<br />

51.200 Euro.<br />

Kunden, die Sicherung des Unternehmenserfolges<br />

und entsprechen somit dem Leitbild<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong>.<br />

Ansprechpartnerinnen bei der HWK<br />

sind: Vera End, Tel.: 06131/ 99 92 53,<br />

E-Mail: v.end@hwk.de sowie Doris Berger,<br />

Tel.: 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />

d.berger@hwk.de<br />

– bezuschusst einmal jährlich die Teilnahme<br />

an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme.<br />

– finanziert bis zu 50 Prozent der Teilnahmegebühren,maximal<br />

500 Euro.<br />

– unterstützt Maßnahmen, die der persönlichen<br />

beruflichen Weiterentwicklung dienen<br />

und über arbeitsplatzbezogene Weiterbildungen<br />

hinausgehen.<br />

– wird nach einem obligatorischen und<br />

kostenlosen Beratungsgespräch in den<br />

Beratungsstellen ausgestellt.<br />

www.bildungsprämie.de<br />

Nachholbedarf bei Selbstständigkeit<br />

und unternehmerischem Handeln<br />

CONCEPTICUS:<br />

Erfolgsgeschichte ging in<br />

diesem Jahr in Mainz in die<br />

dritte Runde<br />

Mit der concepticus 2010 ging<br />

jetzt eine Erfolgsgeschichte in<br />

Mainz in die dritte Runde. Als<br />

gemeinsame Veranstaltung vom<br />

Institut für Unternehmerisches Handeln<br />

der Fachhochschule Mainz, der Unternehmensberatung<br />

1stCONCEPT, der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong> sowie der Industrie-<br />

und Handelskammer für <strong>Rheinhessen</strong><br />

und gefördert von der Deutschen<br />

Bank lockte die Nationale Ideen- und Konzeptbörse<br />

mehr als 400 Besucher in die<br />

Fachhochschule Mainz.<br />

Seit 2004 entwickeln Studierende der FH<br />

im Rahmen ihres Studiums pfiffige, marktfähige<br />

Geschäftsideen und Konzepte. Was<br />

liegt da näher, als solche Ideen auf einem<br />

Börsenparkett potenziellen Selbstständigen,<br />

Nachfolgeinteressierten und Unternehmen<br />

anzubieten? Für die Idee und das<br />

Konzept der concepticus wurde das Institut<br />

für Unternehmerisches Handeln mit<br />

dem Innovationspreis „Ausgewählter Ort<br />

2010“ ausgezeichnet und konnte sich gegen<br />

2.200 Mitbewerber durchsetzen. Zukunftsorientierte,<br />

innovative und kreative<br />

Ideen werden von der Initiative „Deutschland<br />

– Land der Ideen“ im Rahmen des<br />

Wettbewerbs „365 Orte im Land der<br />

Foto: Fotolia<br />

Ideen“ unter der Schirmherrschaft des<br />

Bundespräsidenten prämiert. Den Preis<br />

überreichte Wolfgang Schmidt, Leiter des<br />

Investment & FinanzCenter Mainz der<br />

Deutschen Bank AG an Professor Dr. Sven<br />

Fischbach und Lothar Steiger von der FH<br />

sowie Michael Reiß, Inhaber von 1stCON-<br />

CEPT und Lehrbeauftragter am Fachbereich<br />

Wirtschaft der FH. „Wir sind stolz,<br />

mit diesem Konzept das Innovationspotenzial<br />

Deutschlands zu repräsentieren“, freuten<br />

sich die Preisträger über die Auszeichnung.<br />

FH-Präsident Professor Dr. Gerhard<br />

Muth nahm diese als Ansporn, die Fachhochschule<br />

als Gründerhochschule im<br />

Wettbewerb mit anderen zu positionieren.<br />

Dass in Deutschland noch viel Nachholbedarf<br />

in Sachen unternehmerisches Handeln<br />

und Selbstständigkeit besteht, bestätigte<br />

Wirtschaftsminister Hendrik Hering.<br />

Im nationalen Vergleich sei das Land<br />

schlecht aufgestellt. Ein großes Defizit bestehe<br />

vor allem bei Gründungen im<br />

Hightech-Bereich. Rheinland-Pfalz nehme<br />

innerhalb Deutschlands allerdings einen<br />

guten Platz im Ranking ein, denn auch im<br />

Krisenjahr gebe es immer noch mehr<br />

Gründungen als Insolvenzen. Von den Banken<br />

forderte Hering mehr Mut hinsichtlich<br />

der Förderung von Gründungen: „Wir benötigen<br />

Existenzgründungen, um den<br />

Standort Deutschland zu stärken.“<br />

Unternehmerische Ideengeber, darunter<br />

für das Handwerk Firmenchefin Anna-Maria<br />

Mayrock, präsentierten ihre marktfähigen<br />

Konzepte. In der Ideenschmiede stell-<br />

ten Studierende und Schüler sowie Unternehmer<br />

mit bewährten Konzepten ihre<br />

Produktideen vor. Das Thema Nachfolgemanagement<br />

stand in einem Symposium<br />

im Mittelpunkt.<br />

Einen analytischen Blick in die Zukunft<br />

warf Dr. Ingo Rollwagen von der Deutschen<br />

Bank Research. „Deutschland steht an einem<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Scheidepunkt“, erklärte der Top-Analyst<br />

für Zukunftsfragen. In seinem Vortrag<br />

beleuchtete er den Strukturwandel und<br />

dessen Auswirkungen bis zum Jahr 2020. In<br />

einem anschließenden Gedankenaustausch<br />

beschäftigten sich Expertinnen und Experten<br />

aus Medien, Wissenschaft, Politik und<br />

Wirtschaft mit den vorgestellten Thesen.<br />

Projektwirtschaft werde an Bedeutung gewinnen,<br />

erläuterte Rollwagen. „In der Projektwirtschaft<br />

gedeihen Spitzentechnologien<br />

und innovative Dienstleistungen.“<br />

„Projektwirtschaft bedeutet eine Destabilisierung<br />

von Familie, Freunden, Freizeit“,<br />

hielt Professorin Dr. Margareta Kulessa dagegen.<br />

Es sei nicht unbedingt das Wirtschaftswachstum,<br />

das die Menschen glücklich<br />

mache, betonte sie. Auch die These der<br />

Spezialisierung hielt Kulessa für gewagt.<br />

„Wir brauchen nicht nur Spezialisten, sondern<br />

auch Generalisten“, gab sie den Anstoß<br />

für eine lebhafte Diskussion an der<br />

auch Franz Ringhoffer, Wirtschaftsdezernent<br />

der Stadt Mainz, Direktor Wolfgang<br />

Schmidt von der Deutschen Bank AG und<br />

Gerd Scobel, Redaktionsleiter bei 3sat, teilnahmen.<br />

US

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