07.02.2013 Aufrufe

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.5 Interkommunale Kooperationen<br />

Für den in interkommunalen Kooperationen stattfindenden Leistungsaustausch wurde zuletzt gerichtlich<br />

auch eine Umsatzsteuerpflicht festgestellt. Diese könnte sich als problematisch erweisen, da sie<br />

die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit der Zusammenarbeit nachhaltig mindert oder negiert.<br />

Die möglichen Arbeitsfelder für interkommunale Kooperationen lassen sich in die drei folgenden Bereiche<br />

strukturieren 35 :<br />

Aufgabenbezogene Zusammenarbeit im operativen und <strong>zum</strong>eist pflichtigen Bereich<br />

� Baubetriebshöfe und Straßenunterhaltung<br />

� Bauordnung, Hoch- und Tiefbau<br />

� Entsorgung und Abwasser<br />

� Feuerwehrleitstellen<br />

� ÖPNV, Stadtwerke<br />

� Schul- und Volkshochschulträgerschaft<br />

Vorteile:<br />

Effizienzsteigerung, betriebstechnische Spezialisierungs- und Größenvorteile, Optimierung der Auslastung<br />

und Alternative zur Privatisierung.<br />

Verwaltungsbezogene Zusammenarbeit (administrativer, kaufmännischer Bereich)<br />

� Rechtsamt, Personalverwaltung und –abrechnung, Beihilfe, IT-Bereich, Datenverarbeitung,<br />

Finanz- und Kassenverwaltung<br />

� Immobilien- und Liegenschaftsmanagement<br />

� Beschaffung<br />

� Bearbeitung von Bürgeranfragen, gemeinsame Service- oder Call-Center<br />

Vorteile:<br />

maximale Ausschöpfung von Effizienzreserven und Kosteneinsparungen; Grundidee ist hier das<br />

kommunale Dienstleistungszentrum (sog. „Shared Service Center“).<br />

Als gutes Beispiel ist hier die Zusammenarbeit der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid im<br />

„Bergischen Servicecenter“ als vorgeschaltete Telefonzentrale zu nennen, in dem durchschnittlich<br />

75% der Bürgeranfragen direkt im Gespräch geklärt werden können.<br />

Entwicklungspolitische Zusammenarbeit<br />

� Städtenetzwerke und Metropolregionen<br />

� Wirtschaftsförderung und Flächennutzungsplanung<br />

� Interkommunale Gewerbegebiete<br />

� Regionale Kultur-, Tourismus- und Imageförderung<br />

Vorteile:<br />

Schaffung politischer Synergien, Positionierung der Region im globalen Wettbewerb, Aufbau von<br />

Fach- und Spezialwissen, Förderung von Innovationen und Identitäts- und Image-Aufbau (<strong>Kommunales</strong><br />

Marketing, z.B. Kreis Mettmann als „Neanderland“).<br />

Auswirkungen auf die <strong>NKF</strong>-Kennzahlen<br />

Vor allem durch interkommunale Kooperationen in den beiden ersten Bereichen, lassen sich unmittelbar<br />

folgende Kennzahlen beeinflussen:<br />

97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!