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Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

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∑ Finanzmittelüberschuss/-fehlbetrag (Free Cashflow) -40.250<br />

+ Aufnahme von Darlehn 22.116<br />

+ Aufnahme von Krediten zur Liquiditätssicherung 51.613<br />

- Tilgung und Gewährung von Darlehn 25.402<br />

- Tilgung von Krediten zur Liquiditätssicherung 12.616<br />

∑ Saldo aus Finanzierungstätigkeit 35.712<br />

∑ Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln -4.538<br />

+ Anfangsbestand an Finanzmitteln 6.175<br />

+ Bestand an fremden Finanzmitteln 1.070<br />

∑ Liquide Mittel 2.707<br />

Abbildung 3-8: Auszug aus der Finanzrechnung einer Kommune [Angaben in TEUR]<br />

3.4 Schuldenmanagement<br />

Die aus den Krediten zur Liquiditätssicherung resultierenden Zinszahlungen belasten als Zinsaufwand<br />

auch die Ergebnisrechnung. Die Zinslasten aus den Krediten zur Liquiditätssicherung zehren über den<br />

Jahresfehlbetrag das Eigenkapital auf und hemmen damit die Handlungsfähigkeit der Kommune. Dies<br />

gilt es, durch aktives Handeln im Rahmen eines Schuldenmanagements zu verhindern. In<br />

Abbildung 3-9 werden die Auswirkungen auf die <strong>NKF</strong>-Kennzahlen dargestellt.<br />

Kennzahl<br />

Auswirkungen<br />

Eigenkapitalquote 1 Bei Aufnahme eines Kredites steigt das Fremdkapital. Dies hat zur Folge, dass die Eigenkapital-<br />

quote 1 sinkt. Das Schuldenmanagement kann wichtige Beiträge zur Sicherung des Eigenkapi-<br />

tals und damit zur kommunalen Handlungsfähigkeit leisten.<br />

Eigenkapitalquote 2 Es gilt das zur Eigenkapitalquote 1 geschriebene.<br />

Fehlbetragsquote/<br />

Überschussquote<br />

Anlagendeckungs-<br />

grad 2<br />

Dynamischer<br />

Verschuldungsgrad<br />

Das Jahresergebnis als Bestandteil der Fehlbetragsquote beinhaltet neben dem ordentlichen<br />

Ergebnis auch das Finanzergebnisses. Durch Aufnahme eines Kredites entstehen Zinsaufwen-<br />

dungen, die als Bestandteil des Finanzergebnisses zu einer Verschlechterung des Jahresergeb-<br />

nisses und letztendlich <strong>zum</strong> Anstieg der Fehlbetragsquote führen. (Im Fall erzielter Überschüsse<br />

werden diese um die entsprechenden Zinsaufwendungen geschmälert und die Überschussquote<br />

schmilzt.)<br />

Werden langfristige Kredite aufgenommen (Kredite zur Liquiditätssicherung sind hier hiervor<br />

naturgemäß ausgenommen), so hat dies Auswirkungen auf den Anlagendeckungsgrad 2. Die<br />

aufgenommenen Mittel werden zwar 1:1 in das Anlagenvermögen investiert, die relative Diffe-<br />

renz zwischen Zähler und Nenner sinkt jedoch, was wiederum einen Anstieg des Anlagende-<br />

ckungsgrades 2 zur Folge hat.<br />

Die Aufnahme von Krediten und damit verbundenen Zinslasten wirkt sich negativ auf den dyna-<br />

mischen Verschuldungsgrad aus. Umgekehrt hat die Rückzahlung von Krediten einen positiven<br />

Einfluss auf die Kennzahl.<br />

Liquidität 2. Grades Die Aufnahme von Krediten (<strong>zum</strong> Stichtag) zur Liquiditätssicherung bewirkt, dass die Kennzahl<br />

Kurzfristige Verbindlich-<br />

keitsquote<br />

steigt. Werden Kredite für Investitionen aufgenommen, so hat dies keine Auswirkungen auf die<br />

Kennzahl.<br />

Während die Aufnahme von Krediten zur Liquiditätssicherung zu einem Anstieg der Kennzahl<br />

führt, hat die Aufnahme von Krediten für Investitionen ein Absenken der Kurzfristigen Verbind-<br />

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