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Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

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Pro Contra<br />

+ Verstärkte Schaffung eines Bewusstseins für die wichti-<br />

ge Ressource Immobilien durch die Gründung einer ei-<br />

genbetriebsähnlichen Einrichtung,<br />

+ Zusammenführung der Fach- und Ressourcenverant-<br />

wortung in der Hand der Betriebsleitung,<br />

+ Höhere Verantwortung des Betriebsleiters im Gegensatz<br />

<strong>zum</strong> Amts-/Fachbereichsleiter (insbes. Verkehrssiche-<br />

rungspflichten, Substanzerhalt des Gebäudevermögens),<br />

+ in der Regel schnellere Entscheidungswege/ Entpolitisie-<br />

rung (höhere Dynamik),<br />

+ hohe Kosten- und Leistungstransparenz,<br />

+ klare Zuordnung von Vermögen und Schulden sowie<br />

Ertrag und Aufwand (insbesondere Kapitalkosten wie<br />

Abschreibungen und Zinsen),<br />

+ klares Auftragnehmer-/Auftraggeberverhältnis (Vermie-<br />

ter-Mieter-Modell),<br />

+ Starke betriebswirtschaftliche Ausrichtung durch die<br />

Bindung an das HGB oder <strong>NKF</strong> und den besonderen<br />

„Druck“ zu wirtschaftlichem Handeln,<br />

+ Größerer Druck zur langfristigen Vermögenserhaltung<br />

(Betriebssatzung),<br />

+ grundsätzlich keine Steuerpflicht kraft Organisations-<br />

form,<br />

+ in der Regel Entwicklung eines Wir-Gefühls – größere<br />

Mitarbeitermotivation durch höhere Identifikation mit Be-<br />

trieb!<br />

3.1 Vermögensmanagement<br />

- reines Verschieben von Geldern innerhalb des Konzerns<br />

„Stadt/Kreis“ (reiner interner Geldkreislauf/ in der Regel kein<br />

oder nur geringer externer Mittelzufluss).<br />

- häufiges Problem einer fehlenden echten Anreizwirkung auf<br />

der Auftraggeber- bzw. Nutzerseite, wenn keine immobilienspe-<br />

zifischen Budgetierungsregeln aufgestellt werden bzw. man-<br />

gelnder Kostendruck auf die eigenbetriebsähnliche Einrichtung,<br />

wenn die Kernverwaltung ohne Ziel- und Rahmen-<br />

/Budgetvorgaben entstehende Verluste übernimmt.<br />

- In manchen Fällen ist die Entscheidung für eine Ausgliederung<br />

der Gebäudewirtschaft und des damit in der Regel verbunde-<br />

nen Überganges erheblicher Vermögenswerte aus dem Kern-<br />

haushalt in die eigenbetriebsähnliche Einrichtung nicht (allein)<br />

sachorientiert, sondern eine rein taktische und finanzpolitische<br />

Maßnahme, um den Kernhaushalt zu entlasten und somit posi-<br />

tiver zu gestalten.<br />

- Zusätzliche Gründungs- und Prüfungskosten (Wirtschaftsprü-<br />

fer und GPA)<br />

- Erhöhter Aufwand beim Gesamtabschluss<br />

- Gefahr eines Steuerungsverlustes seitens der Mutter<br />

(Stadt/Kreis)<br />

Abbildung 3-4: Zentralisierung der Gebäudewirtschaft: Pro und Contra<br />

- Durch die Einführung des <strong>NKF</strong> hat sich der Vorteil eines<br />

transparenteren Rechnungswesens verringert.<br />

Die vorgenannten Argumente sind nicht abschließend. Es ist im jeweiligen Einzelfall von den Verantwortlichen<br />

vor Ort zu prüfen und zu entscheiden, welche Organisationsform die strategischen Ziele<br />

der Kommune am besten unterstützt.<br />

Durch eine Zentralisierung der Gebäudewirtschaft und eine damit verbundene Effizienzsteigerung<br />

können verschiedene Kennzahlen des <strong>NKF</strong>-Kennzahlensets NRW positiv beeinflusst werden:<br />

� Die Personalintensität sinkt bei einer Optimierung des Personalaufwandes<br />

� Die Sach- und Dienstleistungsintensität sinkt durch eine optimierte Bewirtschaftung.<br />

� Der Aufwandsdeckungsgrad steigt.<br />

Bei einer Ausgliederung des Immobilienvermögens in einer eigenbetriebsähnlichen Einrichtung führt<br />

dies aufgrund der „Bilanzverkürzung“ (das ausgegliederte Sondervermögen wird im Rahmen der Eigenkapitalspiegelmethode<br />

nur noch mit seinem Reinvermögen – dem Eigenkapital – als Finanzanlage<br />

ausgewiesen) zu folgenden Effekten:<br />

� Die Eigenkapitalquote steigt<br />

� Die Aufwandsquoten der Kernverwaltung verändern sich, da der Personal-, Material- und Zinsaufwand<br />

des Sondervermögens nur indirekt über die vereinbarten Mieten in der Ergebnisrechnung<br />

der Kernverwaltung erscheint.<br />

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