Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

2.4 Aufwands- und Ertragskennzahlen
Es kann eine mittelbare Beziehung zu den Kennzahlen bestehen, deren Einflussgrößen im Zähler
oder im Nenner ordentliche Aufwendungen umfassen. Veränderungen bei diesen Kennzahlen implizieren
eine Veränderung der Sach- und Dienstleistungsintensität, sofern eine Veränderung der ordentlichen
Aufwendungen für die veränderte Kennzahl ursächlich ist. Die Interpretation der Sach- und
Dienstleistungsintensität wird in diesem Fall unterstützt, sofern die genaue Kenntnis über die Ursache
der Veränderung vorhanden ist. Es handelt sich um folgende Kennzahlen: Aufwandsdeckungsgrad,
Drittfinanzierungsquote, Investitionsquote und Zinslastquote.
Allerdings ist die Interpretation der Sach- und Dienstleistungsintensität - wie oben erwähnt - im Grunde
genommen nur dann möglich, wenn sämtliche Einflussgrößen (alle Bestandteile der ordentlichen
Aufwendungen) in die Betrachtung mit einbezogen werden. Die Berücksichtigung der Einflussgrößen
ist entscheidend, die Kenntnis der anderen Kennzahlen ist für die Interpretation der Sach- und Dienstleistungsintensität
nachrangig.
j) Orientierungswerte:
Quelle: Erhebung Herbst 2010 Durchschnitt 2010 Minimalwert 2010 Maximalwert 2010
Kommunen gesamt 18,1 % 2,6 % 38,2 %
Kreise 9,0 % 2,8 % 19,8 %
Kreisfreie Städte 17,5 % 10,9 % 27,3 %
Kreisangehörige Kommunen gesamt 18,6 % 2,6 % 38,2 %
Große kreisangehörige Städte 17,0 % 2,6 % 37,4 %
Mittlere kreisangehörige Städte 18,3 % 3,4 % 38,2 %
Sonstige Gemeinden 19,0 % 5,2 % 35,7 %
Weitere Orientierungswerte Nach Einschätzung der Kommunalaufsichtsbehörden liegt ein Orientie-
rungswert für die Sach- und Dienstleistungsintensität bei den Kreisen
etwa bei 5%. Für die kreisfreien Städte beträgt er etwa 15%. Für die
kreisangehörigen Kommunen erscheint die Festlegung eines Orientie-
rungswertes derzeit noch nicht sachgerecht.
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