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Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

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2.4 Aufwands- und Ertragskennzahlen<br />

Eine im kommunalen Vergleich hohe Sach- und Dienstleistungsintensität kann z.B. auf hohe Energiekosten<br />

oder überproportional hohe Unterhaltungsaufwendungen hindeuten. Andererseits kann eine<br />

hohe Sach- und Dienstleistungsintensität auch ein Zeichen für relativ geringe Personalkosten oder<br />

vergleichsweise geringe bilanzielle Abschreibungen sein. Ein vom absoluten Betrag her identischer<br />

Sach- und Dienstleistungsaufwand kann in Abhängigkeit von den übrigen ordentlichen Aufwendungen<br />

zu unterschiedlichen Kennzahlenwerten führen. Insofern wird deutlich, dass u.U. für die eine Kommune<br />

eine niedrigere, für die andere Kommune dagegen eine höhere Sach- und Dienstleistungsintensität<br />

erstrebenswert sein kann. Eine Aussagekraft - insbesondere hinsichtlich evtl. vorhandenem Konsolidierungspotenzial<br />

- sowohl im kommunalen Vergleich als auch im Zeitreihenvergleich der Kommune<br />

entfaltet die Kennzahl erst dann, wenn die Höhe sämtlicher Einflussgrößen in die Betrachtung einbezogen<br />

wird.<br />

h) Einflussfaktoren<br />

� Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen: Energiekosten, Schülerbeförderungskosten,<br />

Lernmittel, Kostenerstattungen, Sonstige Aufwendungen für Dienstleistungen<br />

� Ordentliche Aufwendungen: Personalaufwand, Versorgungsaufwand, Transferaufwand, Sach- u.<br />

Dienstleistungsaufwand, Abschreibungslast<br />

Abhängigkeit vom Ausgliederungsgrad:<br />

78<br />

Ausgliederung von Personal Die Personalaufwendungen sind Bestandteil der ordentlichen Aufwendungen.<br />

Da letztere den Nenner der Berechnungsformel ausmachen,<br />

hat ein niedriger Wert bei den Personalaufwendungen in<br />

Folge von umfangreichen Ausgliederungsaktivitäten eine direkte<br />

Hebelwirkung auf die Kennzahl zur Konsequenz.<br />

Diese Wirkung kann durch erhöhte Aufwendungen für Fremdleistungen<br />

(Sach- und Dienstleistungen) noch gesteigert werden, da<br />

diese den Zähler der Berechnungsformel direkt beeinflussen.<br />

Ausgliederung von Vermögen Eine Ausgliederung von Vermögen hat bei der Gemeinde niedrigere<br />

Abschreibungen im Kernhaushalt zur Folge. Der Wert der ordentlichen<br />

Aufwendungen (Nenner der Formel) sinkt entsprechend,<br />

was eine Erhöhung der Sach- und Dienstleistungsintensität zur<br />

Folge hat.<br />

i) Beziehungen zu anderen Kennzahlen<br />

Es besteht eine unmittelbare Beziehung zu den<br />

Kennzahlen, deren Einflussgrößen im Zähler<br />

und im Nenner ordentliche Aufwendungen umfassen.<br />

Veränderungen bei diesen Kennzahlen<br />

implizieren eine Veränderung der Sach- und<br />

Dienstleistungsintensität. Die Kenntnis dieser<br />

Kennzahlen unterstützt die Interpretation der<br />

Sach- und Dienstleistungsintensität. Es handelt<br />

sich dabei um die Kennzahlen Abschreibungsintensität,<br />

Personalintensität und<br />

Transferaufwandsquote.<br />

Aufwandsdeckungsgrad <br />

Personalintensität <br />

Transferaufwandsquote<br />

Zinslastquote<br />

Sach- u.<br />

Dienstleistungsintensität<br />

Abschreibungsinte<br />

nsität<br />

Investitionsquote<br />

Drittfinanzierungsquote

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