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Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

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1 Einleitung<br />

1.1 Anlass und Entwicklung<br />

1.1 Anlass und Entwicklung<br />

Bei der Entwicklung des Neuen Kommunalen <strong>Finanzmanagement</strong>s (<strong>NKF</strong>) stand schon früh fest, dass<br />

Kennzahlen wichtige Erkenntnisse insbesondere über haushaltswirtschaftliche Begebenheiten bei den<br />

Kommunen liefern können. Sie bieten sich in größerem Maße als bisher an, um haushaltswirtschaftliche<br />

Gegebenheiten und Wirkungen in aussagekräftiger Form wiederzugeben. Das Ministerium für<br />

Inneres und <strong>Kommunales</strong> des Landes Nordrhein-Westfalen hat daher frühzeitig mit der Entwicklung<br />

eines <strong>NKF</strong>-Kennzahlensets für die Zwecke der Kommunalaufsicht begonnen. Bereits 2005 wurden<br />

erste Versuche hierzu unternommen und eine Vielzahl möglicher Kennzahlen gebildet, die verschiedene<br />

Wertgrößen aus Bilanz, Ergebnisrechnung und Finanzrechnung ins Verhältnis setzten. Zu dieser<br />

Zeit wurde auch aus dem Kreis der kommunalen Rechnungsprüfung und der überörtlichen Prüfung<br />

ein hohes Interesse an einer einheitlichen Festlegung und verbindlichen Definition von Kennzahlen<br />

benannt.<br />

Im Jahr 2006 wurde gemeinsam mit Vertretern der Bezirksregierungen als Obere Kommunalaufsichtsbehörden<br />

und der Gemeindeprüfungsanstalt NRW eine Arbeitsgruppe gebildet. Vertreter der<br />

Vereinigung der örtlichen Rechnungsprüfer in NRW gaben dazu ergänzende Anregungen. Als Ergebnis<br />

entstand das erste, landesweit einheitliche <strong>NKF</strong>-Kennzahlenset („Kennzahlenerlass“ vom<br />

03.01.2007).<br />

Nach einem ersten Erfahrungsaustausch im Herbst 2007 wurde das <strong>NKF</strong>-Kennzahlenset auf dieser<br />

Grundlage an einigen Stellen modifiziert und weiterentwickelt. Am 15.01.2008 wurden die Kommunalen<br />

Spitzenverbände in einem Fachgespräch im MIK über den Sachstand beim <strong>NKF</strong>-Kennzahlenset<br />

und die bis dato vorliegenden Ergebnisse informiert.<br />

Im Rahmen einer ersten umfassenden Auswertung auf der Grundlage des vorliegenden Kennzahlenerlasses<br />

– es standen für diesen Zweck die Daten von etwa 90 kommunalen Haushalten zur Verfügung<br />

– wurden im Jahr 2008 die Kennzahlen erneut überprüft. Als Ergebnis eines weiteren gemeinsamen<br />

Entwicklungsprozesses von MIK, Kommunalaufsichten und Gemeindeprüfungsanstalt NRW<br />

wurde das <strong>NKF</strong>-Kennzahlenset ein weiteres Mal optimiert („Kennzahlenerlass“ vom 1.10.2008). Durch<br />

eine neue, systematischere Struktur des Kennzahlensets wurde außerdem die Lesbarkeit des Sets<br />

verbessert.<br />

Es besteht bei allen an der Entwicklung des Kennzahlensets beteiligten Akteuren Einigkeit darüber,<br />

dass der begonnene Prozess fortzusetzen ist. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Nordrhein-<br />

Westfalen damit auf dem richtigen Weg ist. Nachdem <strong>zum</strong> 1.1.2009 alle Kommunen in Nordrhein-<br />

Westfalen flächendeckend ihr Rechnungswesen auf das Neue Kommunale <strong>Finanzmanagement</strong> umgestellt<br />

hatten, konnte im Herbst 2009 erstmals eine fast vollständige Erhebung der Kennzahlen vorgenommen<br />

werden. Diese Erhebung wurde im Herbst 2010 wiederholt, so dass für die Haushaltsjahre<br />

2008 bis 2010 bereits ein recht vollständiger Überblick über die <strong>NKF</strong>-Kennzahlen entstanden ist.<br />

Immer wieder kommt es jedoch auch zu Kritik an den Kennzahlen. Es scheint, dass ihr Nutzen in vielen<br />

Fällen von den beteiligten Akteuren vor Ort bisher gering geschätzt wird. Die Kennzahlen werden<br />

„pflichtgemäß“ ausgerechnet und den Haushaltsunterlagen beigefügt, ohne dass sie für Analyse- bzw.<br />

Vergleichszwecke genutzt werden. Zum großen Teil liegt das wohl daran, dass bis heute noch keine<br />

aussagekräftigen Orientierungswerte für die einzelnen Kennzahlen vorliegen. Andererseits bedarf es<br />

möglicherweise auch einer näheren Praxishilfe für den Umgang mit dem <strong>NKF</strong>-Kennzahlenset.<br />

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