07.02.2013 Aufrufe

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort<br />

Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben alle ihr Rechnungswesen von der Kameralistik auf das<br />

Neue Kommunale <strong>Finanzmanagement</strong> umgestellt. Damit sind sie in NRW im Vergleich mit anderen<br />

Bundesländern weit vorangeschritten und verfügen über ein modernes Rechnungswesen, das der Zeit<br />

entsprechend alle Instrumente für eine wirtschaftliche und effiziente Arbeitsweise bereitstellt.<br />

Mit Einführung der Doppik sind - zusätzlich zur jahresbezogenen Finanzbetrachtung - ein systematisches<br />

Bild der Vermögenslage und die Ergebnisbetrachtung <strong>zum</strong> Überblick über die Erwirtschaftung<br />

des Ressourcenverbrauches hinzugefügt worden. Dies stärkt die Möglichkeiten <strong>zum</strong> nachhaltigen<br />

Wirtschaften und schafft Transparenz über die wirtschaftliche Gesamtsituation einer Kommune.<br />

Das Neue Kommunale <strong>Finanzmanagement</strong> bleibt allerdings erst einmal „nur“ ein Rechnungswesen<br />

und kann nicht die haushaltswirtschaftlichen Probleme der Kommune lösen. Die konsequente Produktorientierung<br />

im Neuen Kommunalen <strong>Finanzmanagement</strong> führt jedoch zu neuen Möglichkeiten, den<br />

Haushalt effektiver zu steuern und damit die Arbeitsergebnisse entscheidend zu verbessern. Diese<br />

müssen vor Ort genutzt werden: alle Kommunen stehen in der Verpflichtung sich optimal aufzustellen<br />

und das Steuerungspotenzial des Neuen Kommunalen <strong>Finanzmanagement</strong>s auch vollständig auszuschöpfen.<br />

Die Transparenz, die das Neue Kommunale <strong>Finanzmanagement</strong> hergestellt hat, wird zukünftig aber<br />

auch von der Finanzaufsicht des Landes konsequent genutzt werden. Finanzaufsicht bleibt nicht stehen,<br />

sondern entwickelt sich im Rahmen der bereitgestellten Instrumentarien eines modernen Rechnungswesens<br />

weiter. So hat das Ministerium für Inneres und <strong>Kommunales</strong> bereits sehr schnell dafür<br />

Sorge getragen, dass die Auswertung der im Neuen Kommunalen <strong>Finanzmanagement</strong> zur Verfügung<br />

stehenden Haushalts- und Bilanzdaten im Rahmen eines einheitlichen Kennzahlensets zur wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit erfolgt. An der Erarbeitung des Kennzahlensets waren sowohl die Kommunalaufsichtsbehörden<br />

als auch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW beteiligt. Damit konnte sichergestellt<br />

werden, dass die Finanzaufsicht in NRW bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

keine unterschiedlichen Kennzahlen zugrunde legt und die Betrachtung sich auf Ergebnis-,<br />

Vermögens- und Finanzaspekte erstreckt.<br />

Mit den Kennzahlen können Zeit- und Vergleichsreihen aufgebaut werden. Diese erlauben zeitnah<br />

differenzierte Aussagen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Gemeinde, die im interkommunalen<br />

Vergleich, im Rahmen von Anzeige- und Genehmigungsverfahren oder bei der Erstellung haushaltswirtschaftlicher<br />

Sanierungskonzepte eine wichtige Rolle spielen können. Mittelfristig wird dafür<br />

der Aufbau einer zentralen, weitgehend automatisierten Datenbank erforderlich sein, die die für die<br />

Kennzahlenanalyse erforderlichen Haushaltsdaten (auch Plandaten) einbezieht und zu standardisierten<br />

Reports aufbereitet. Die große Nachfrage nach den Ergebnissen der zurzeit noch manuellen<br />

Kennzahlenabfrage zeigt, dass hier ein großer Bedarf besteht.<br />

Zur Unterstützung für den Umgang mit den <strong>NKF</strong>-Kennzahlen ist vom Ministerium für Inneres und<br />

<strong>Kommunales</strong>, den Bezirksregierungen und der Gemeindeprüfungsanstalt NRW das vorliegende<br />

<strong>Handbuch</strong> erarbeitet worden. Es soll der Finanzaufsicht zukünftig dabei helfen, den Blick auf die<br />

kommunalen Haushalte und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erweitern und die haushaltswirtschaftliche<br />

Prüfung auch unter Berücksichtigung allgemeiner kommunaler Orientierungswerte zu ermöglichen.<br />

Dabei ist mit dem <strong>Handbuch</strong> <strong>zum</strong> <strong>NKF</strong>- Kennzahlenset ein guter Anfang gelungen. Mit den<br />

weiteren Jahren und den verbesserten Grundlagen der Haushaltsbilanzdaten wird es gelingen, die<br />

Ansätze dieses <strong>Handbuch</strong>es zu einem etablierten Instrument für die Haushaltsanalyse weiterzuentwickeln.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!