Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

i) Beziehungen zu anderen Kennzahlen
2.1 Kennzahlen zur haushaltswirtschaftlichen Gesamtsituation
Bereich profitabel oder defizitär ist, Erträge aus Beteiligungen oder
Verlustausgleichsverpflichtungen ergeben.
� Fehlbetragsquote: Veränderungen der Fehlbetragsquote (z.B. Neuverschuldung, Entschuldung)
wirken sich umgekehrt proportional auf die Eigenkapitalquote 1 aus.
� Eigenkapitalquote 2: Steht eine Finanzierungstätigkeit der Kommune im Zusammenhang mit
Förderprogrammen, hat dies durch die Sonderposten-/ Drittfinanzierungsproblematik nur begrenzte
Auswirkungen auf das Eigenkapital. In einem solchen Fall verringert sich jedenfalls die Eigenkapitalquote
1, die Eigenkapitalquote 2 erhöht sich jedoch aufgrund des Zugangs bei den Sonderposten.
� Dynamischer Verschuldungsgrad, Anlagendeckungsgrad 2: Es besteht eine Beziehung zu
Kennzahlen, die Fremdkapitalwerte berücksichtigen (auch z.B. zum Anlagendeckungsgrad 1, der
nicht im NKF-Kennzahlenset enthalten ist). Eine Verschlechterung kann eine Absenkung der Eigenkapitalquote
1 bedeuten.
� Veränderungen bei den Kennzahlen zur Vermögenslage, sofern dies Einfluss auf das Jahresergebnis
hat. Betroffen sind: Infrastrukturquote, Abschreibungsintensität, Investitionsquote
� Veränderungen bei den Aufwands- und Ertragskennzahlen wirken sich ebenfalls nur aus, sofern
sich dadurch das Jahresergebnis verändert. Dies sind: Netto-Steuerquote/ Allg. Umlagenquote,
Zuwendungsquote, Personalintensität, Sach- u. Dienstleistungsintensität, Transferaufwandsquote.
Beispiel:
Bei einem Jahresergebnis von -5 Mio. € (negatives Jahresergebnis), einer Allgemeinen
Rücklage von 40 Mio. € und einer Ausgleichsrücklage von 10 Mio. € beträgt die Fehlbetragsquote
10%. Verbessert die Kommune im Folgejahr ihr Jahresergebnis auf +5 Mio. €,
hat sie bei einer Allgemeinen Rücklage von 40 Mio. € und einer verbliebenen Ausgleichsrücklage
von 5 Mio. € eine Überschussquote von rd. 11% erwirtschaftet.
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