Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

2.1 Kennzahlen zur haushaltswirtschaftlichen Gesamtsituation
Die nachfolgende Tabelle zeigt, inwieweit sich diese vier Typen in der kommunalen Praxis wiederfinden:
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Quelle: Umfrage 2010 Typ A Typ B Typ C Typ D
Kommunen in NRW gesamt 96,6% 0,2% 0,7% 2,5%
Kreisfreie Städte 100% 0% 0% 0%
Kreise 86,7% 0% 0% 13,3%
Kreisangehörige Kommunen 97,2% 0,3% 0,8% 1,7%
Abbildung 2-3: Verhältnis Aufwandsdeckungsgrad/Jahresergebnis in der Praxis
Danach befanden sich rd. 97% aller Kommunen in NRW im Haushaltsjahr 2010 in der Situation, weder
einen Aufwandsdeckungsgrad von 100% zu erreichen, noch einen insgesamt ausgeglichenen
Haushalt (Typ A).
In dieser Konstellation kann es zudem vorkommen, dass das Finanzergebnis, also der Saldo aus Finanzerträgen
und Finanzaufwendungen (z.B. Zinsen), zwar einen positiven Beitrag leistet, der jedoch
nicht ausreicht, um die Lücke im ordentlichen Ergebnis (Aufwandsdeckungsgrad) zu schließen und
einen Haushaltsausgleich herbeizuführen. Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass dies im Haushaltsjahr
2010 bei insgesamt 28% der Kommunen des Typs A der Fall war. Bei den Kreisen traf dies sogar
etwa in jedem Fall zu. Bei der Ursachenanalyse im Rahmen der Haushaltskonsolidierung ist der Fokus
hier also nicht auf die Belastung durch Zinsen für aufgenommenes Fremdkapital zu richten,
schließlich ist das Finanzergebnis positiv, sondern primär auf die Ordentlichen Erträge und Aufwendungen.
A
mit negativem
Finanzergebnis
A
mit positivem
Finanzergebnis
Kommunen in NRW gesamt 72% 28%
Kreisfreie Städte 82% 18%
Kreise 54% 46%
Kreisangehörige Kommunen 73% 27%
Abbildung 2-4: negativer Aufwandsdeckungsgrad, negatives Jahresergebnis, aber positives Finanzergebnis