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Neues Kommunales Finanzmanagement Handbuch zum NKF ...

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Beziehungen zu anderen Kennzahlen<br />

1.5 Orientierungswerte<br />

1.5 Orientierungswerte<br />

mune (Outsourcing) getroffen. Ausgliederungen verzerren<br />

das Gesamtbild der Kernverwaltung der Gemeinde und erschweren<br />

einen interkommunalen Vergleich, wenn sie unberücksichtigt<br />

bleiben. Erst durch Einbeziehung der individuellen<br />

Ausgliederungsstrukturen ist eine zutreffende Verifizierung<br />

der Kennzahlen möglich.<br />

Bei Ausgliederungen aus der Kernverwaltung geht i.d.R. – im<br />

Rahmen einer Make-or-Buy-Entscheidung – die strategische<br />

Frage voraus, ob bestimmte Leistungen weiterhin selbst<br />

erbracht oder von Dritten in Anspruch genommen und in<br />

Form von Dienstleistungen bezogen werden. Kommt es<br />

dann zu einer Auslagerung, kann diese, etwa bei Gebäudereinigungsleistungen,<br />

eher personalintensiv sein, oder, wie<br />

z.B. bei Entwässerungsaufgaben, eher kapitalintensiv. Veränderungen<br />

von Personal und Vermögen wirken sich grundsätzlich<br />

auf die Höhe der Kennzahlen aus.<br />

Isoliert betrachtet, haben einzelne Kennzahlen i.d.R. nur eine<br />

beschränkte Aussagekraft. In einem Kennzahlensystem stehen<br />

die einzelnen Kennzahlen daher nicht getrennt nebeneinander,<br />

sondern sind miteinander verwoben. Kennzahlensysteme<br />

versuchen, beziehungslos nebeneinander stehenden<br />

Einzelkennzahlen in einem System von gegenseitig<br />

abhängigen und einander ergänzenden Kennzahlen als eine<br />

geordnete Gesamtheit zusammenzufassen 2 . Dabei wird versucht,<br />

dieses Netz aus gegenseitigen Abhängigkeiten und<br />

Proportionalitäten transparent zu machen. Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei bei den wesentlichen Beziehungen zwischen den<br />

Kennzahlen.<br />

Isoliert betrachtet, hat eine einzelne Kennzahl nur einen sehr begrenzten Aussagewert. Ihre Analyse<br />

kann i.d.R. nur dann nutzbringend durchgeführt werden, wenn sie in eine Beziehung zu anderen Werten,<br />

beispielsweise einer Zeitreihe, gesetzt wird, oder mit anderen Kennzahlen verglichen wird. Hier<br />

bieten sich an:<br />

� Durchschnittswerte<br />

� Minimalwerte<br />

� Maximalwerte<br />

� Weitere Orientierungswerte<br />

Die Durchschnitts-, Minimal und Maximalwerte stammen aus der umfassenden Kennzahlenerhebung<br />

vom Oktober 2010. Sie beziehen sich auf die Ergebnis- und Finanzplanung <strong>zum</strong> Haushaltsjahr 2010<br />

sowie auf die Bilanzdaten nach den Eröffnungsbilanzen <strong>zum</strong> Stichtag 01.01.2009 und den Schlussbilanzen<br />

<strong>zum</strong> 31.12.2009.<br />

Dabei wurden die Durchschnittswerte mit Hilfe des Median ermittelt, die gegenüber anderen Methoden<br />

den Vorteil hat, weniger von Extremwerten und „Ausreißern“ beeinflusst zu werden.<br />

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