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02 - KaDeWe

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Dein Schutzengel<br />

Nur für Dich sichtbar, birgt Dein Wellendorff-Ring ein<br />

kleines Geheimnis - einen Schutzengel im Innern Deines Ringes.<br />

Die vollständige Geschichte, die uns zur Kollektion inspiriert hat,<br />

finden Sie unter: www.wellendorff.de/schutzengel<br />

Wellendorff-Boutique im <strong>KaDeWe</strong> • Tel. 030 - 21 01 65 80


Eine wahre Geschichte:<br />

„Ein loderndes Feuer vernichtete eines Tages mein gesamtes<br />

Hab und Gut, auch meinen geliebten Schmuck.<br />

Nur ein einziges Schmuckstück überstand nahezu unversehrt<br />

die Flammen: Das mit einem Schutzengel geschmückte<br />

Wellendorff-Collier.<br />

Nach diesem Feuer hat Schmuck für mich einen ganz anderen<br />

Wert erhalten, da er bezeugt, dass Wunder geschehen.“<br />

schreibt Inga Lasmane aus Riga.<br />

Dieser Brief war Inspiration für unsere neue Kollektion.<br />

Er hat uns wieder an den wahren Wert von Schmuck erinnert:<br />

Freude schenken und beschützen.


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STARRING<br />

NICOLE KIDMAN<br />

www.omegawatches.de


Chopard Boutique im <strong>KaDeWe</strong><br />

Tauentzienstraße 21-24 · 10789 Berlin · Tel. 030 / 206039830<br />

www.chopard.de<br />

IMPERIALE COLLECTION


Mit dem Wünschen ist das ja so eine Sache. Am<br />

liebsten hätte man, sie würden einem von den<br />

Augen abgelesen – das allerdings passiert nur<br />

in den seltensten Fällen.<br />

Wenn man ganz sicher<br />

gehen will, dass sie auch<br />

erfüllt werden, sollte man<br />

sie auf irgendeine Weise<br />

mitteilen. Vielleicht hilft<br />

es ja, ein paar der schönen<br />

Ideen in unserem neuen<br />

Weihnachtsmagazin auffällig<br />

unauffällig lange<br />

anzuschauen.<br />

Mit unserem Weihnachtsmagazin<br />

entführen wir Sie<br />

in eine magische Welt des<br />

Wünschens. Blättern Sie<br />

sich durch ein märchenhaftes<br />

Heft, lassen Sie<br />

sich inspirieren, die Fan­<br />

tasie schweifen und Ihren<br />

Wünschen freien Lauf.<br />

Es gibt viel zu schauen<br />

und zu lesen. Zum Beispiel darüber, wie sich<br />

ungeliebte Geschenke am Ende als besonders<br />

schön erweisen können. Der Schriftsteller<br />

EDITORIAL<br />

URSULA VIERKöTTER<br />

Geschäftsführerin <strong>KaDeWe</strong><br />

Wladimir Kaminer erzählt uns von russischen<br />

Weihnachten, vom Feiern und, was Geschenke<br />

ihm bedeuten. Wir zeigen Ihnen die schönste<br />

Festtagsmode und natürlich<br />

alles, was Sie brauchen,<br />

damit das »Spieglein<br />

an der Wand« ohne<br />

jedes Zögern »Du bist die<br />

Schönste …« antwortet.<br />

10<br />

Träumen<br />

kann<br />

sich lohnen<br />

Im <strong>KaDeWe</strong> feiern wir<br />

Weihnachten wie im Märchen.<br />

Auf unserem Gabentisch<br />

gibt es Tellerchen,<br />

von denen der Froschkönig<br />

essen, Kleider, deren<br />

Anblick sogar den bösen<br />

Wolf zahm werden lassen,<br />

und Schmuck, um<br />

den Sie Aschenputtels<br />

Stiefmutter beneiden würde.<br />

Märchen sind gerade zur Weihnachtszeit<br />

beliebt, wir haben aber das Gefühl, dass sie<br />

nicht nur aus saisonalen Gründen momentan<br />

eine besondere Faszination ausüben. Wer in<br />

der letzten Zeit das Kinoprogramm verfolgt<br />

hat, der weiß, wovon wir sprechen. Märchen<br />

liegen in der Luft!<br />

»In alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen<br />

hat …« Solche Zeiten wünschen wir uns<br />

doch alle ab und zu. Ein bisschen entspannen,<br />

träumen und die Gedanken in alle Richtungen<br />

schweifen lassen. Wann, wenn nicht jetzt, ist<br />

die Zeit, sich etwas von diesem Traum zu erfüllen.<br />

Ist nicht vielleicht doch etwas wahr an<br />

der Idee, dass das, was man sich wirklich sehr<br />

wünscht, auch in Erfüllung gehen kann? Träumen<br />

kann sich lohnen!<br />

Willkommen in<br />

unserer<br />

märchenWelT<br />

Erinnern Sie sich noch daran, wie schön es<br />

ist, in die Welt der Märchen abzutauchen?<br />

Besuchen Sie uns im <strong>KaDeWe</strong>, schließen Sie<br />

vor der Tür für einen Moment die Augen, machen<br />

Sie einen Schritt über die Schwelle und<br />

Sie werden staunen, in welch wunderbarer<br />

Märchenwelt Sie plötzlich gelandet sind.<br />

Ihre Ursula Vierkötter


hermes.com


21 nInE D’URSo<br />

Das Gesicht zum Parfum<br />

von Bottega Veneta<br />

40 SPIEGLEIN,<br />

TISCHLEIN<br />

SPIEGLEIN<br />

58<br />

Märchenhafte Düfte<br />

und Pflege<br />

SCHÖN<br />

84<br />

89<br />

IcH ScHEnKE DIR ...<br />

Wunschzettel<br />

EInE WAGGon­<br />

LADUnG GEScHEnKE<br />

Weihnachten mit<br />

Wladimir Kaminer<br />

16 ZEITLoSE<br />

LEGEnDE<br />

Für immer: Chanel N°5<br />

22<br />

KöSTLIcHE BücHER<br />

»Modernist Cuisine« von Taschen<br />

bei Hugendubel<br />

SCHREIBER<br />

Stilvolle<br />

Schreibutensilien<br />

85 ALLE JAHRE WIEDER<br />

FERnWEH<br />

Weihnachtsvarianten von<br />

Anne Urbauer<br />

93<br />

FEIERn<br />

Gastgeber <strong>KaDeWe</strong><br />

10<br />

ediTorial<br />

InhALT<br />

96 Seiten Einkaufskultur<br />

zum Blättern<br />

18<br />

24<br />

SoFIA coppoLA<br />

Adriano Sack über eine Frau mit Stil<br />

EIn SToFF – EIn DUFT<br />

Maßgeschneiderte Parfums:<br />

»Boss The Collection«<br />

WEIHNACHTEN WIE<br />

IM MÄRCHEN<br />

Feine Kleider und funkelnder Schmuck<br />

für einen unvergesslichen Abend<br />

72<br />

TRAUMGEWAND<br />

Lingerie und Nightwear für<br />

lange Winternächte<br />

86<br />

GUTE GEScHEnKE<br />

Von Wagenfeld und Zimmerli<br />

92<br />

WERTSAcHE<br />

Das Portemonnaie von<br />

Golden Head<br />

14<br />

conTribuTors<br />

12<br />

20 EDELFEDER<br />

MEISTERSTücK<br />

Ein Füllfederhalter, der<br />

Geschichte schreibt<br />

27 WünScHE MIR ...<br />

Wunschzettel<br />

26IcH<br />

EDLE SocKE<br />

Eine Kostbarkeit<br />

50<br />

von Falke<br />

64<br />

IM PARADIES<br />

DER DAMEN<br />

Auf den Spuren von<br />

Schönheit und Essenz<br />

90<br />

Traumhäuser von<br />

Richard Meier in Bodrum<br />

92<br />

IMMER GEöFFnET<br />

Der <strong>KaDeWe</strong>-Onlineshop<br />

94<br />

impressum<br />

DECK DICH<br />

Glas, Porzellan<br />

und alles, was zu einem<br />

Festmahl gehört<br />

88<br />

EVA MEnDES<br />

Eine Muse für Thierry Mugler<br />

94<br />

ZEITZEUGE<br />

Die Omega Seamaster Professional<br />

von James Bond


PETER<br />

LANGER<br />

Er ist der Mann, der wie kein anderer das leblose objekt zum<br />

Leben erwecken kann: peter Langer, deutscher Fotograf und<br />

großer Ästhet des Stilllebens. Seine mehrfach prämierte Stil­<br />

kolumne im Zeit Magazin, in der er genau diese erschafft,<br />

wurden eine Art Markenzeichen. Und auch für unser Magazin<br />

erfindet er märchenhafte Universen. Er lässt Duftflakons<br />

Abenteuer vor Scherenschnitten erleben und Schreibgeräte<br />

in pergament­ und Büttenlandschaften wandeln. Geschichten<br />

fürs Auge. Wie ein einziger großer Sagenschatz.<br />

COnTRIbuTORs<br />

Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter.<br />

Auf dieser Seite wollen wir vier von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen.<br />

DER WoLf<br />

ist verschlagen, bösartig, monströs. Er bevölkert Sagen, Märchen<br />

und Dorfchroniken. Der Wolf ist schlichtweg das große Angstsymbol<br />

des Menschen – und der heimliche Star unseres Fotoshootings<br />

in der Heftmitte. Dem grau­melierten, sibirischen<br />

Wolfsrüden begegnete jeder am Set mit Respekt – und bei leichtem<br />

Knurren mit echtem Grusel. Doch blieb er wirklich professionell:<br />

Was der Fotograf (und der Tiertrainer) sagte, war Gesetz.<br />

14<br />

DIE PRINzESSIN<br />

Bewundert vom Volk, umworben von den Schönen und Mächtigen,<br />

versteckt entdeckt in Tristesse und Armut: Die Märchenprinzessin<br />

unserer Zeit ist das Model. Kleine Mädchen wollen so werden<br />

wie sie. Große Jungs sie erretten (oder einfach nur in ihrer nähe<br />

sein). Die Modelkarriere bleibt eine magische Projektionsfläche<br />

unserer Wünsche nach Schönheit, Ruhm, Erfolg. Und Sophie<br />

Vlaming, das niederländische Star­Model, darf das prinzessinnen­<br />

Sein in unserer märchenhaften Modestrecke endlich einmal wörtlich<br />

ausleben – in majestätischen Roben.<br />

ANNE<br />

URBAUER<br />

kennt sich mit Tradition bestens aus. Die Journalistin und Blattmacherin<br />

in den Bereichen Design, Mode und Trends (Monocle,<br />

NZZ am Sonntag) ist auf einem oberbayerischen Bauernhof groß<br />

geworden. Und so fiel es ihr auch nicht schwer, einmal die Weihnachtsrituale<br />

zum Anlass zu nehmen, uns die Traditionen jenseits<br />

der Tradition zu zeigen – patchwork­Bescherung und heiliges<br />

Fest unter palmen beispielsweise. Urbauer leitete zuletzt das<br />

außergewöhnliche Münchner opernmagazin Max Joseph und das<br />

Berliner Kulturmagazin Liebling. Heute ist sie chefredakteurin<br />

der Zeitschrift Country.


Für immer<br />

cHAnEL n°5<br />

DER DUFT,<br />

DER nIE VERGEHT<br />

Coco Chanel hasste Parfums. Sie fand, eine Frau dürfe ruhig mal nach einer Frau riechen.<br />

Gute 37 Jahre wartete sie deshalb, bis sie 1921 ein Parfum für sich akzeptierte – eines, das<br />

90 Jahre später alle 30 Sekunden über den Ladentisch geht und noch heute den schlicht-<br />

numerischen Namen seiner ersten Kundin trägt: Chanel N°5.<br />

Fünf, das war für Gabrielle Bonheur chasnel,<br />

besser bekannt als coco chanel, eine magische<br />

Zahl. Sie zeigte ihre Kollektion stets am fünften<br />

Tag des fünften Monats, am 5. Mai eines Jahres.<br />

Mit derselben, man muss schon sagen, Starrsinnigkeit<br />

entschied sie sich auch für die fünfte<br />

probe, die ihr der parfümeur Ernest Beaux<br />

in seinem Labor anbot. Sie besuchte ihn in<br />

cannes – eine solvente Bettbekanntschaft, der<br />

Großherzog Dimitri, hatte das Treffen arrangiert.<br />

Beaux, dem früheren chefparfümeur des Zaren,<br />

erschien die frisch gegründete Sowjetunion kein<br />

passender ort für sein dekadentes Handwerk<br />

zu sein, die nach Glanz dürstende côte d’Azur<br />

von<br />

ULF LIppITZ<br />

hingegen schon. Wie schön, dass coco chanel<br />

gerade Urlaub am Mittelmeer machte und sich<br />

liebevoll um die Exil­Russen kümmerte.<br />

Auch für Beaux war die Fünf eine mystische<br />

Zahl. Schließlich schlug sein Herz für den fünften<br />

Sinn, den Geruchssinn. Er wusste, welches<br />

Kopfkino so ein Duft in Bewegung setzt. Wir<br />

können nur ahnen, was Ernest Beaux in einem<br />

Soldatenlager nahe Murmansk im Sommer 1918<br />

erlebt hat. Wir wissen jedoch mit ziemlicher Bestimmtheit:<br />

Es muss eine mächtige Erfahrung<br />

gewesen sein, die frischen polarwinde um die<br />

nase, der herbe Geruch der natur, so kostbar<br />

für ihn, dass er im französischen Exil daran ging,<br />

16<br />

einen Duft mit der note von Winterschmelze zu<br />

destillieren – aus dem Ende 1921 schließlich das<br />

erste parfum von chanel hervorging. nach wie<br />

vor wird es aus 31 parfumrohstoffen hergestellt,<br />

von denen Rose, Jasmin, Vetiver und Bergamottenöl<br />

selbst für ungeübte nasen durchscheinen.<br />

coco chanel wollte, dass es ein parfum für<br />

Frauen ist, die sich selbst gefunden haben. Der<br />

Grundgedanke hat sich bis in das Internet­Zeitalter<br />

gehalten. chanel n°5 eignet sich nicht für<br />

Mädchen, die noch flatterhaft suchen.<br />

coco chanel WollTe ein<br />

parFum Für Frauen, die sich selbsT<br />

geFunden haben<br />

Frauen entscheiden sich in jungen Jahren erst<br />

einmal gegen den Duft, um später überraschenden<br />

Gefallen daran zu finden. Und die Geschichten<br />

ihres Ehemanns zu hören, der an ihrem Hals<br />

schnuppert und sofort von seiner Mutter schnattert.<br />

na ja, eine Frau muss noch ganz andere Dinge<br />

aushalten.<br />

Seit 90 Jahren beruht der Duft auf<br />

denselben 31 Rohstoffen.<br />

Es heißt, hat eine Frau sich einmal für n°5 entschieden,<br />

wird sie nie wieder zu einem anderen<br />

Geruchsaufheller greifen. Marilyn Monroe<br />

ließ sich 1954 zu einem viel kolportierten Zitat<br />

hinreißen, als sie gefragt wurde, was sie denn<br />

nachts im Bett trage: »Zum Schlafen trage<br />

ich nur ein paar Tropfen chanel n°5.« Andy<br />

Warhol widmete dem Flakon 1959 einen pop­<br />

Art­Siebdruck – und verewigte ihn in neun<br />

verschiedenen Variationen. In der hinreißenden<br />

Sitcom »Absolutely Fabulous« von 1992 trank<br />

die hedonistische Lebedame patsy das parfüm<br />

aus der Flasche – als Ausdruck eines vielleicht<br />

aus den Fugen geratenen Exzessverständnisses,<br />

aber eines, das wenigstens noch mit den richtigen<br />

Symbolen gesegnet war.<br />

Heute überwacht Karl Lagerfeld als chanel­chef<br />

die ästhetische Vision, die coco chanel vor mehr<br />

als 100 Jahren prägte. Die Begründerin des pariser<br />

Modehauses hatte keine Kinder – ein Erbe<br />

hat sie der Welt trotzdem vermacht: das wohl berühmteste<br />

parfum – ein Duft, der nie vergeht.<br />

Illustration: 1921 CHANEL N° 5 by Sem<br />

Chanel N° 5, 50 ml, Eau de Parfum Vaporisateur, 80 Euro, Erdgeschoss


So Clicquot, so responsible. www.massvoll-geniessen.de


Alles fing so vielversprechend an! Und wurde dann<br />

ziemlich schlimm. Sofia Coppola, eine der perfektesten<br />

Frauen unserer Tage, hat Aufstieg und Fall,<br />

privileg und Erniedrigung im Schnelldurchlauf<br />

erledigt. Ihr erster Filmauftritt war die Taufszene<br />

in »Der Pate«. Sofia spielte den neugeborenen<br />

Sohn von conny corleone und war als Säugling<br />

sehr überzeugend. natürlich war ihr Auftritt auch<br />

überschattet von den gegengeschnittenen Massenhinrichtungen,<br />

die ihr<br />

Filmonkel und Taufpa­<br />

te Michael corleone –<br />

der neue pate! – zur<br />

Feier des Tages arrangiert<br />

hatte. Dass sie in<br />

einem Film ihres Vaters<br />

einen Sprössling<br />

der corleones spielte,<br />

ist typisch für das<br />

darstellerische Frühwerk<br />

von Sofia Coppola. Sie wuchs im übergroßen<br />

Schatten ihres Vaters auf – ca. so groß<br />

wie ein privatjet –, der in den 70ern als Genie<br />

galt: also in Hotelzimmern, unter Superstars, und<br />

vermutlich auch unter dem Generalverdacht, dass<br />

auch in ihr ein Talent schlummern müsse. 1990<br />

wurde dieser Verdacht erst einmal ausgeräumt.<br />

Sofia spielte die inzestuös verliebte Tochter von<br />

Michael corleone in »Der pate – Teil III« und<br />

wurde im Film von einem besonders versierten<br />

Killer und in der Wirklichkeit von den Kritikern<br />

hingerichtet. Wer den Film mit klaren Augen betrachtet<br />

– und nicht mit den Augen eines Fans, der<br />

vom schwindenden Talent Francis Ford coppolas<br />

enttäuscht war –, sah ein junges Mädchen: nicht<br />

Modisch<br />

wagemutig,<br />

aber nicht<br />

hysterisch<br />

einmal besonders hübsch, aber sinnlich, unsicher,<br />

töd lich entschlossen. Sofias Besetzung war der<br />

letzte Geniestreich ihres Vaters. In meinen Augen<br />

hat sie für ihre Leistung und für die prügel, die<br />

sie ungerechterweise dafür bezog, lebenslangen<br />

Welpenschutz verdient.<br />

Zumal sie die genau richtigen Konsequenzen zog.<br />

Sie gab die Schauspielerei auf, wurde Regisseurin<br />

und zeigte es allen. Der Trick an ihrer Arbeit, die<br />

auf aufreizende Art<br />

von ihrem Wesen und<br />

ihrem Leben nicht<br />

trennbar scheint: Sie<br />

macht aus Vorteilen,<br />

die nachteile sein<br />

könnten, Trumpfkarten.<br />

nichts kann gefährlicher<br />

sein, als der<br />

Verdacht, es zu leicht<br />

im Leben zu haben<br />

und alles nur durch die richtigen Beziehungen zu<br />

erreichen. Sofia umgab sich immer mit den richtigen<br />

kreativen Menschen. Und für ihren ersten<br />

großen Kinofilm »The Virgin Suicides« bot Sofia<br />

ein casting auf, wie es nur ein Mädchen aus Hollywoods<br />

Hochadel kann: Kathleen Turner, James<br />

Woods, Josh Hartnett, Danny DeVito, Giovanni<br />

Ribisi, Hayden christensen und vor allem Kirsten<br />

Dunst. nebenbei inspirierte sie die französische<br />

Band Air zu einem der besten Alben der<br />

späten 90er­Jahre. Was ihr aber vor allem gelang,<br />

war ein Film, der zart, verträumt, mädchenhaft,<br />

grausam war. Unverkennbar das Werk einer jungen<br />

Frau und zugleich perfekt im Einklang mit<br />

ihrer Zeit.<br />

18<br />

porTraiT<br />

EInE FRAU MIT STIL<br />

SoFIA<br />

coppoLA<br />

Niemals in die Fallen der Männer tappen:<br />

die hart erkämpfte und doch hingegossene<br />

Allüre einer großen Tochter.<br />

von<br />

A D R I A n o S A c K<br />

Illustration<br />

DAAVID MöRTL<br />

natürlich ist sie auch eine Modeikone. obwohl<br />

nicht hochgewachsen, bevorzugt sie<br />

flache Schuhe – ein pièce de Résistance der<br />

vermeintlich zu kleinen Frau. Meist sieht man<br />

sie in schlichten Blusen (weiß oder schwarz),<br />

was nur den Showeffekt unterstreicht, wenn<br />

sie für den großen Auftritt eine Robe trägt –,<br />

die dann garantiert richtig ausgewählt ist. Als<br />

sie für »Somewhere« den Goldenen Löwen in<br />

Venedig erhielt, tat sie dies in einem Kleid<br />

von Louis Vuitton mit Tuschemuster. Feierlich<br />

genug für den Lido, albern genug für Modefreunde.<br />

Sie ist das, was man eine Fashionista<br />

nennt, aber sie macht kein Aufhebens<br />

darum. Bevor es irgendwer realisierte, hatte<br />

sie bereits eine eigene kleine Linie in Japan.<br />

Die richtigen Designer, Marc Jacobs, Stella<br />

Mccartney etc. sind ihre Freunde. Anders<br />

aber als bei Lady Gaga oder Madonna, entspringt<br />

ihre Beschäftigung mit Kleidung niemals<br />

dem Bedürfnis nach Show. Sie spricht<br />

leise, mag eher schöne als laute Dinge.<br />

Für die Louis­Vuitton­Kampagne, in der auch<br />

Michail Gorbatschow und Keith Richards<br />

zu sehen sind, posiert sie mit ihrem Vater im<br />

pampagras der Familienhazienda in Argentinien.<br />

Francis Ford coppola sitzt auf einem Stuhl,<br />

in der einen Hand hält er ein handschriftliches<br />

Manuskript, mit der anderen weist er durchaus<br />

autoritär in Richtung seiner Tochter, die<br />

hübsch dahingegossen am Boden liegt und<br />

scheinbar ergeben ihrem Vater zuhört. Sie hat<br />

die Anmut einer Frau, die sich durchsetzen<br />

musste und trotzdem niemals in die Fallen der<br />

Männer getappt ist.


www.kpm-berlin.com<br />

DAS ZEITALTER DES BEGEHRENS<br />

OBJEKTE DER BEGIERDE SEIT 1763<br />

Die Schatzinsel<br />

von Robert Louis Stevenson,<br />

frei interpretiert und inspiriert durch<br />

über zwei Jahrhunderte faszinierender<br />

Stilwelten königlicher Porzellankultur.<br />

manufaktur verkaufsgalerie<br />

im kpm quartier<br />

wegelystrasse 1 10623 berlin<br />

königliche verkaufsgalerien<br />

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DAS MEISTERSTücK 149<br />

Von MonTBLAnc<br />

Als Konrad Adenauer 1963, über das Goldene Buch der Stadt Köln gebeugt, vergeblich nach einem<br />

Schreibgerät suchte, reichte ihm John F. Kennedy seinen Füllfederhalter. Es war der mit dem weißen<br />

Stern, eine Edelfeder, die Geschichte schreibt – bis heute. Ein Blick in die Montblanc-Manufaktur.<br />

Wer schreibt schon noch mit Füllfederhalter?<br />

Schulkinder und hoffnungslose Romantiker,<br />

könnte man meinen. Die Schrift des 21. Jahrhunderts<br />

ist anonymisiert und digital, das letzte<br />

Handschriftliche ist oftmals unser name, den wir<br />

unter Rechnungen oder Verträge kritzeln. Dazu<br />

reicht den meisten ein Einwegkugelschreiber,<br />

den Füllfederhalter benutzt kaum einer mehr.<br />

Wer es aber doch tut, tut es ganz bewusst und<br />

sucht sich dafür ein Gerät, das sein Stilbewusstsein<br />

unterstreicht.<br />

Ein echter Klassiker unter den Edelfedern, und<br />

das wusste nicht erst John F. Kennedy, ist das<br />

»Meisterstück 149« von Montblanc. Der Füllfederhalter<br />

mit dem voluminösen schwarzen Körper<br />

aus Edelharz und der Feder aus 18­karätigem<br />

Gold wurde 1924 von dem Hamburger Schreibgerätehersteller<br />

auf den Markt gebracht und gilt<br />

seither als Ikone unter den Füllfederhaltern. Erkennungszeichen<br />

der Montblanc­produkte ist der<br />

weiße Stern auf der Kappenspitze, der in Wahrheit<br />

die verschneite Kuppe des Mont Blancs, Europas<br />

höchstem Berg, versinnbildlicht. Das »Meisterstück<br />

149« selbst hat noch ein weiteres Merkmal:<br />

In die Feder ist die Zahl 4810 eingraviert, die die<br />

Höhe des Mont Blancs in Metern angibt. Das ist,<br />

wie sich später herausstellte, eine klitzekleine<br />

übertreibung, zwei Meter müsste man abziehen,<br />

handgriFFe<br />

EIn pRoDUKT IM DETAIL<br />

von<br />

MARIE­SopHIE MüLLER<br />

20<br />

Illustration<br />

DAAVID MöRTL<br />

um auf die tatsächliche Höhe zu kommen. Aber<br />

wer will denn schon so kleinlich sein?<br />

Dort, wo man eine Manufaktur namens Montblanc<br />

am wenigsten vermutet, findet man sie –<br />

in Hamburg, der Hauptstadt des norddeutschen<br />

Flachlands. Eben dort werden seit 105 Jahren in<br />

perfektionistischem Kunsthandwerk Schreibgeräte<br />

hergestellt, die ihren Besitzer ein Leben<br />

lang begleiten sollen. Das Herzstück des Meisterstücks<br />

ist seine Feder. Es braucht mehr als<br />

100 Arbeitsschritte, bis sie flüssig und sanft über<br />

das papier fährt.<br />

»may i help you, mr. adenauer?«,<br />

sagTe John F. kennedy und reichTe dem<br />

bundeskanzler sein meisTersTück<br />

Ein schmales Band aus weichem, 18­karätigem<br />

Gold ist der Ausgangspunkt für die Feder. Das<br />

Material wird gehärtet und in konisch zulaufende<br />

Abschnitte geformt. Aus den Goldplättchen<br />

wird die Federform und das Herzloch ausgestanzt,<br />

das später den Federspalt begrenzt und<br />

für einen gleichmäßigen Tintenfluss sorgt. Anschließend<br />

wird die Montblanc­Gravur in die<br />

Feder eingeschrieben; sie besteht aus dem Stern,<br />

der Karat­Angabe und der Zahl 4810.<br />

Die Feder wird in die richtige Form gebogen<br />

und an der Spitze mit einem Iridiumpunkt<br />

versehen – der Durchmesser der kleinen Kugel<br />

bestimmt die Schriftstärke. nachdem die<br />

Feder poliert und der Iridiumpunkt von Hand<br />

geschliffen wurde, wird sie mit einer kunstvollen<br />

Intarsie aus platin veredelt.<br />

Das Einschreiben der Feder wird nur von sehr<br />

erfahrenen Mitarbeitern durchgeführt. In einem<br />

von den produktionswerkstätten abgeschotteten,<br />

ruhigen Atelier zieht die Handwerksmeisterin<br />

gleichmäßige Achten mit blauer Tinte. Sie<br />

lauscht dem Klang der Feder, die über das papier<br />

gleitet. nur, wenn die Melodie gleichmäßig<br />

und sanft ist, kein Kratzen, kein Stocken zu<br />

bemerken ist, hat die Feder den Test bestanden.<br />

Eine letzte Sichtkontrolle gewährleistet die<br />

Makellosigkeit des Füllfederhalters, der für die<br />

Ewigkeit bestimmt sein soll.<br />

Wer mit der Zeit geht, wird Tastatur oder Touchpad<br />

nicht missen wollen – es gibt allerdings ein<br />

paar Gelegenheiten, bei denen auch nicht­politiker<br />

zum Füllfederhalter greifen sollten: Wer<br />

sich zum Beispiel mit dem Gedanken trägt, eine<br />

Liebesbotschaft zu schicken, ist gut beraten,<br />

zu papier und Füllfederhalter statt zum Handy<br />

greifen. Die Liebe hält deshalb nicht unbedingt<br />

länger, aber immerhin ihr Beweis.<br />

»Meisterstück 149«,<br />

Montblanc Boutique, Erdgeschoss


nInE D’URSo<br />

FüR BoTTEGA VEnETA<br />

Die Schönheit liegt ihr in den Genen. Anmut, Understatement und klassische Eleganz hat sie von<br />

Kindheit an umgeben. Jetzt ist Nine d’Urso Star der Kampagne für den ersten Duft von<br />

Bottega Veneta. Eine Rolle, für die sie wie geschaffen scheint.<br />

nine d’Urso ist in gewisser Weise ein Versprechen.<br />

Es besteht aus ihrer klassischen Schönheit<br />

und einer Familie, die für Stil und Eleganz<br />

steht. Mutter Inès de la Fressange war in den<br />

80er­Jahren die Muse der pariser Modewelt<br />

und lief erst kürzlich mit unglaublich unsichtbaren<br />

53 Jahren noch einmal über den Laufsteg.<br />

nines Vater Luigi d’Urso war ein italienischer<br />

Geschäftsmann und Kunsthändler, der<br />

Großvater ein Marquis und die patentante heißt<br />

caroline von Monaco. nine d’Urso ist also –<br />

noch – in erster Linie Tochter, 17 Jahre jung<br />

und auf dem Sprung ins Leben, der gleich zu<br />

einem Höhenflug ansetzt, denn Nine d’Urso ist<br />

das Gesicht des neuen und ersten Duftes aus<br />

dem italienischen Modehaus Bottega Veneta.<br />

»When your own initials are enough«, lautet der<br />

Slogan von Bottega Veneta und dieser drückt<br />

aus, wofür das Haus steht: Individualität, Selbstbewusstsein<br />

und Modernität. Alles Attribute,<br />

mit denen auch nine d’Urso beschrieben werden<br />

kann. Ihr Gesicht ist noch nicht so bekannt<br />

und strahlt sofort etwas Fesselndes aus. Sie ist,<br />

wie Bottega Veneta, von stolzer Herkunft. Sie<br />

ist modern und dabei ganz eigen. Fast scheint<br />

es, als sei nine d’Urso das Gesicht, auf das Bottega<br />

Veneta gewartet hat, bis es sein erstes Eau<br />

de parfum auf den Markt bringt.<br />

musen<br />

BoTTEGA VEnETA<br />

Text<br />

nIKoLAS FEIREISS<br />

1966 wurde Bottega Veneta gegründet und ist<br />

berühmt für seine ganz besonderen Lederwaren.<br />

Seit Tomas Maier 2001 Kreativdirektor<br />

Bottega Veneta: eine Chypre-Kreation<br />

aus rotem Pfeffer, Bergamotte, Patschuli, Jasmin,<br />

Eichenmoos – und natürlich Leder<br />

wurde, hat das Haus mit seinen Kollektionen<br />

auch die Modewelt erobert. Längst war die Zeit<br />

reif, die philosophie von Bottega Veneta, das<br />

Understatement und die Modernität auch über<br />

einen Duft erfahrbar zu machen. Das parfum<br />

fängt den Traum vom venezianischen Landleben<br />

in einem Duft ein. Er ist durchdrungen<br />

21<br />

von Wärme, Sonnenschein, dem Zirpen der<br />

Zi kaden vor einer eleganten Villa. Säulen, alte<br />

Holzböden und ausgebleichte Fresken an den<br />

Decken schaffen diese besondere Atmosphäre<br />

gelebter Tradition. Die Bücher in der Bibliothek<br />

sind in edles Leder gebunden. Jeden Moment<br />

erwartet man nine d’Urso, die in einem<br />

champagnerfarbenen Kleid von Bottega Veneta<br />

durch die Tür kommt. Frische Wiesen, gemähtes<br />

Heu, Blumen, Erde, Holz und Leder sind<br />

darüber hinaus die Assoziationen, die der Duft<br />

hervorruft.<br />

nonchalance, sTil und<br />

individualiTäT lebT nine d’urso ganz<br />

selbsTversTändlich<br />

Für ihren ersten Model­Auftrag arbeitete d’Urso<br />

gleich mit einem Experten der Fotografie zusammen.<br />

Die Kampagne und der TV­Spot wurden<br />

von Bruce Weber aufgenommen. Spielend leicht<br />

gelingt es nine d’Urso, die Feinheit, Individualität<br />

und Sinnlichkeit von Bottega Veneta Eau<br />

de parfum, kurz, seine Seele, zum Ausdruck zu<br />

bringen.<br />

Sie löst ihr erstes Versprechen ein. Wir warten<br />

auf mehr. Versprochen.<br />

Bottega Veneta Eau de Parfum Vaporisateur,<br />

50 ml, 75 Euro, Erdgeschoss


Molekulare Küche? Das sind doch die Verrückten<br />

mit den Schäumen, die nach Foie Gras<br />

schmecken. Die Koch­Avantgarde, die zu gern<br />

Zentrifugen anschmeißt und ihre Zutaten in Flüssigkeiten<br />

nahe des absoluten nullpunktes taucht.<br />

Kurz: nachkochen kann ein normalsterblicher<br />

das niemals.<br />

Die 2011 im Taschen<br />

Verlag erschienene<br />

Edition »Modernist<br />

cuisine« beweist uns<br />

das Gegenteil. Auf<br />

2.440 Seiten wird die<br />

neue Kochkunst nicht<br />

als eine sinnbefreite<br />

Hightech­Lebensmittelwissenschaftzelebriert,<br />

die Großmutters<br />

Küche bekämpft.<br />

»Modernist cuisine«<br />

ist einfach nur neugierig.<br />

neugierig auf die Möglichkeiten, die<br />

Sinne des Menschen anzuregen – und auch einmal<br />

auszutricksen. Dazu werkeln überall auf<br />

der Welt experimentierfreudige Gourmets in<br />

ihren Kochlaboren. Die echten Kenner pilgern<br />

in die entferntesten Kultstätten: nach Katalonien<br />

ins elBulli, in die Grafschaft Berkshire ins<br />

buch<br />

HUGEnDUBEL<br />

IM BAUcH DER<br />

AVAnTGARDE<br />

Die Spitzenköche von heute sind Wissenschaftler der Aromen: Sie schäumen, reduzieren,<br />

vakuumieren und zentrifugieren. Das Mammutwerk »Modernist Cuisine« blickt hinter die<br />

Kulissen dieser Revolution – und will vor allem eines: die Physik des Kochens mit der<br />

Kunst der Köche in Einklang bringen.<br />

HUGENDUBEL<br />

IM KADEWE<br />

Seit 2008 lädt die Münchner Buchhandlung<br />

Hugendubel auf einer 700 Quadratmeter großen<br />

Fläche auch im <strong>KaDeWe</strong> zum Schmökern ein.<br />

Mit seiner stilbildenden, großzügigen Leselandschaft<br />

betont das Unternehmen die anregende Wirkung<br />

des Leseerlebnisses. Im Mittelpunkt stehen<br />

Unterhaltungsliteratur, Reiseführer sowie<br />

Kinder- und Jugendbücher. Eine Kunstbuch- und<br />

Lifestyle-Abteilung runden das Sortiment ab.<br />

von<br />

TILL ScHRöDER<br />

The Fat Duck oder ins WD­50 nach new York.<br />

Deren gesammelte Erfahrungen gibt es nun zu<br />

bestaunen: neben 300 Seiten völlig neu erfundener<br />

Rezepte der Autoren führt das Buch auch<br />

Schritt für Schritt durch die Ideen der wagemutigsten<br />

Meisterköche von heute wie Grant<br />

Achatz, Ferran Adrià,<br />

Heston Blumenthal,<br />

David chang, Wylie<br />

Dufresne oder David<br />

Kinch.<br />

Bei Weitem mehr als<br />

nur als hochkarätige<br />

Rezeptesammlung,<br />

glänzt es in seinem<br />

Anspruch als detailversessenes<br />

Lehrbuch<br />

und opulenter Bildband:<br />

In sechs großformatigen<br />

Bänden<br />

dreht sich alles um<br />

die physik des Kochens – ohne dabei den<br />

Genuss oder die praktikabilität zu vernachlässigen.<br />

Es erklärt eben nicht nur, wie etwas<br />

zubereitet wird, sondern auch, warum es so<br />

funktioniert. Und somit für jeden nachkochbar.<br />

Warum das permanente Schwenken der<br />

Zutaten im Wok nicht nur Show ist, sondern<br />

22<br />

die effizienteste Garmethode. Oder warum das<br />

Garen nicht aufhört, wenn man Lebensmittel<br />

mit Eiswasser abschreckt. Erst wer weiß, wie<br />

Zutaten reagieren, kann sie neu kombinieren.<br />

Der schreckt auch nicht vor Enzymen, proteinen<br />

und Hydrokolloiden zurück, die in vielen<br />

Lebensmitteln die heimlichen Herrscher sind.<br />

Atemberaubend anzuschauen ist das vor allem in<br />

der aufwendigen Fotografie der Kochprozesse.<br />

Da werden Woks im Betrieb halbiert und Töpfe,<br />

Dampfdruckkessel und Holzkohlengrills während<br />

ihrer nutzung zerlegt. Da schweben<br />

Hamburger und deren Beilagen in der Luft.<br />

Stickstoffwolken umnebeln obst, und Hummer<br />

schwimmen im Vakuum. Das erste coffeetable­Buch<br />

für die heimische Arbeitsplatte.<br />

»Modernist cuisine« fordert auf, den Baukasten<br />

der natur kreativer als bisher zu nutzen –<br />

zum Vorteil von Geist und Gaumen gleichermaßen.Wie<br />

ein Kritiker richtig bemerkte: Hätte<br />

Leonardo da Vinci heutzutage ein Kochbuch<br />

verfasst, »Modernist cuisine« wäre dabei herausgekommen.<br />

Nathan Myhrvold, Chris Young und Maxime Bilet, »Modernist Cuisine:<br />

Die Revolution der Kochkunst«, 2.440 Seiten in fünf Bänden in Schutzkassette<br />

und einer Kochanleitung mit Beispielrezepten auf abwaschbarem<br />

Papier gedruckt. Taschen Verlag, 399 Euro.<br />

Erhältlich ab Ende November in der Buchhandlung Hugendubel<br />

in der 5. Etage


Sie fi nden Iittala in der 4. Etage im <strong>KaDeWe</strong>.<br />

Timeless design with a thought.<br />

Handmade<br />

since 1936.<br />

Alvar Aalto hat das Original der Aalto Vase vor 75 Jahren<br />

entworfen. Heute wird dieser berühmte Klassiker immer<br />

noch mundgeblasen in der Iittala-Fabrik in Finnland. Jede<br />

Vase durchläuft zwölf Arbeitsschritte und sieben Glasfachleute<br />

stellen sicher, dass die einzigartige Geschichte genau so<br />

erzählt wird, wie sie gemeint ist. Jetzt sind Sie an der Reihe,<br />

diese Vase an eine besondere Person weiterzugeben.<br />

Aalto Vase 160mm<br />

riobraun € 99,00<br />

Aalto Vase 160mm<br />

opalweiss € 99,00<br />

Set.<br />

Aalto Vase 160mm + 95mm<br />

klar € 99,00 (statt € 156,50)<br />

www.iittala.com


DüFTE,<br />

MASSGEScHnEIDERT<br />

Die maßgeschneiderte Duftsammlung »Boss The Collection«<br />

verbindet Stoffe und Parfum auf ungewöhnliche Art und Weise. Ab Oktober<br />

sind die Düfte exklusiv im <strong>KaDeWe</strong> erhältlich.<br />

von<br />

nIKoLAS FEIREISS<br />

markenWelT<br />

HUGo BoSS<br />

24<br />

Foto<br />

pETER LAnGER


25<br />

dandy oder businessman:<br />

Jeder bekommT den duFT, der zu ihm passT<br />

Sich als Mann bei Hugo Boss gut einzukleiden, das war noch nie<br />

ein problem. Die Mode des Labels steht seit über 40 Jahren für<br />

Eleganz, Qualität und einen zeitlos­klassischen Stil. Schon früh<br />

hat das Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt und edle, leichte<br />

Materialien, etwa italienische Wolle, Kaschmir, Samt und feinste<br />

Baumwolle, an den Mann gebracht. Innovatives, stilvolles Design<br />

und höchste Schneiderkunst gehen dabei Hand in Hand. Mit<br />

»Boss The collection« präsentiert das Modehaus aus Metzingen<br />

nun ab oktober 2011 im <strong>KaDeWe</strong> eine Kollektion außergewöhnlicher<br />

Männerparfums, die den feinen Stoffen Tribut zollt. Fünf<br />

Düfte interpretieren fünf ausgewählte Materialien – parfum und<br />

Schneiderkunst gehen in den Kompositionen cotton & Verbena,<br />

Silk & Jasmine, Wool & Musk, Velvet & Amber sowie cashmere &<br />

patchouli eine außergewöhnliche Verbindung ein. Will Andrews<br />

vom p & G Fragrance creation Team beschreibt die neue Duftreihe<br />

so: »Jeder Mann hat seinen favorisierten Anzugstoff – jetzt hat er<br />

auch das passende parfum dazu. ›Boss The collection‹ stellt mit<br />

der Verbindung von Textilie und Duft eine neuheit dar. Die luxuriöse<br />

Struktur und der besondere charakter eines jeden Stoffes<br />

werden überzeugend durch einen einzigartigen Duft interpretiert.<br />

›Boss The collection‹ ist eine maßgeschneiderte Duftsammlung<br />

mit erlesenen, hochwertigen Inhaltsstoffen.«<br />

cotton & Verbena zum Beispiel ist ein besonders moderner Duft<br />

mit frischem, belebendem Temperament. Er ist der perfekte Begleiter<br />

für jeden Anlass. Saftige Zitrusfrische in der Kopfnote,<br />

süße, erdige Spuren von Vetivergras und Moos in der Herznote<br />

sowie eine holzige Basisnote verleihen ihm einen eleganten charakter.<br />

Zeitlos, luxuriös und extravagant wie Seide dagegen ist Silk &<br />

Jasmine. Eine blumige Kopfnote aus Jasmin, Spuren von nelke<br />

und Honig in der Herznote und Vanille als Basisnote vereinen sich<br />

zu einem erlesenen Duft. Als schwerer, sinnlicher Duft vermittelt<br />

Wool & Musk das Gefühl von angenehmer Wärme. Die umhüllende<br />

aromatische Herznote aus weißem Moschus und die Basisnote<br />

aus weichem Sandelholz mit einem Hauch von Zimt machen das<br />

parfum von Wool & Musk zu einem Klassiker.<br />

Das intensive Velvet & Amber ist ein Duft, der den Mann sinnlich<br />

wie eine Samthülle umgibt. Eine Kopfnote aus warmem Bernstein,<br />

eine süßliche Balsamico­Herznote und eine cremige Basis aus Vanille<br />

machen Velvet & Amber zu einem besonders extravaganten<br />

und stilvollen Duft. cashmere & patchouli dagegen betont die natürlichen<br />

Duftnoten, ist edel und unaufdringlich zugleich. Frische<br />

und luftige patschuli­noten und zarter, weicher Kaschmir ergeben<br />

die perfekte Kombination für diese außergewöhnliche Kreation.<br />

So stilvoll und edel wie die Düfte sind auch ihre Verpackungen.<br />

Ein schlichter, quadratischer Glasflakon betont ihre zeitlose Eleganz.<br />

Der Beutel, der jeden Flakon umhüllt, ist jeweils aus dem<br />

zum Duft gehörenden Stoff gefertigt. ob Wolle, Baumwolle, Seide,<br />

Kaschmir oder Samt: Der Boss-Mann findet ab sofort nicht nur<br />

den perfekten Look für Anlass und Stimmung, sondern auch den<br />

dazu passenden, maßgeschneiderten Duft.<br />

»Boss The Collection«, je 50 ml, Eau de Toilette Vaporisateur,<br />

je 110 Euro, Erdgeschoss


Seit 1895 stricken die Falkes aus Schmallenberg<br />

im Sauerland schon Socken und pullover. Und<br />

von Generation zu Generation versuchen sie dabei,<br />

sich selbst zu übertreffen. Die diesjährige<br />

Herrenkollektion für Herbst / Winter 2011 / 2012<br />

ist allerdings an Exklusivität schwer zu überbieten.<br />

Falke ist weltweit der erste Bekleidungshersteller,<br />

der Socken aus Vicuña­Wolle anbietet.<br />

Vicuña­Wolle ist die seltenste und teuerste der<br />

Welt. Aus Vicuña­Wolle gewebte Stoffe sind<br />

extrem leicht, halten besonders warm und sind<br />

von einer Weichheit, die selbst Kaschmir um<br />

Klassen übertrifft. Die Fasern sind einzigartig<br />

fein und haben einen Durchmesser von nur<br />

zwölf Tausendstel Millimetern. Ein menschliches<br />

Haar ist ungefähr sechsmal dicker. Die<br />

feingliedrigen paarhufer, von denen die Wolle<br />

stammt, sind die kleinsten Kamele der Anden,<br />

die in über 4.000 Metern Höhe in peru, Ecuador,<br />

Bolivien, Argentinien und chile leben.<br />

Dass es in den Anden heute überhaupt noch<br />

Vicuñas gibt, grenzt an ein Wunder. Die Jagd<br />

der spanischen Eroberer auf das Vicuña – nicht<br />

nur wegen der Wolle, sondern auch, um Weideland<br />

zu gewinnen – hatte die Bestände stark<br />

dezimiert. In den 60er­Jahren war die Spezies<br />

vom Aussterben bedroht. Dank staatlicher<br />

Schutzmaßnahmen und der Reglementierung<br />

DIE KoSTBARSTE<br />

SocKE DER WELT<br />

Unbeschreiblich weich, warm und leicht. Die Vicuña-Wolle ist sehr selten und sehr<br />

teuer, die Qualität dafür unübertroffen. Nur diese allerfeinste Wolle war Falke gut genug<br />

für eine limitierte Auflage exklusiver Socken.<br />

von<br />

nIKoLAS FEIREISS<br />

vom FeinsTen<br />

FALKE<br />

des Handels ist sie wieder gewachsen. Trotzdem<br />

ist Vicuña­Wolle auf dem Weltmarkt nur schwer<br />

zu bekommen. Weil die wild lebenden Tiere<br />

nicht im Besitz von Farmern, sondern der Allgemeinheit<br />

sind, fließen die Erlöse aus dem<br />

Handel mit der kostbaren Wolle an die indigene<br />

Bevölkerung und sind eine wichtige Einnahmequelle<br />

in den Vicuña­Gebieten. Für Falke ist es<br />

eine besondere Ehre, für eine limitierte Kollektion<br />

von Socken und pullovern das kostbare Material<br />

verarbeiten zu können.<br />

aus gerade einmal 40 gramm des<br />

selTenen vicuña-garns Wird ein paar<br />

socken geFerTigT<br />

Ein Vicuña darf nur alle zwei Jahre geschoren<br />

werden und liefert dabei eine Garnmenge von<br />

etwa 250 Gramm. Die gesamte Jahresproduktion<br />

beläuft sich auf gerade mal 5.000 Kilo<br />

Vicuña­Fell. Zum Vergleich: Bei Kaschmir sind<br />

es um die 10.000 Tonnen. Für die produktion<br />

der Falke­Socken wurden pro paar 40 Gramm<br />

des kostbaren Vicuña­Garns verwendet. Die<br />

Menge reichte für gerade zehn paare der exklusiven<br />

Stücke und erklärt den stolzen preis von<br />

860 Euro pro paar.<br />

»chaccu« sagen die Einheimischen dazu, wenn<br />

den filigranen Tieren einmal im Jahr ihr haariges<br />

26<br />

Foto<br />

pETER LAnGER<br />

Gold geschoren werden soll. Keine einfache<br />

Angelegenheit, da Vicuñas zwar Herdentiere<br />

sind, sich aber nicht in Gehegen halten lassen.<br />

Die scheuen Tiere müssen von Hunderten von<br />

Männern und Frauen zusammengetrieben werden,<br />

bis schließlich ungefähr anderthalbtausend<br />

Exemplare beisammen sind.<br />

Die empfindliche Vicuña-Wolle wurde ungefärbt<br />

zu Falke­Socken verarbeitet. Ein besonders<br />

ausgebildeter Stricker musste den<br />

Herstellungsprozess an der Maschine mit der<br />

Hand begleiten. Die Spitze der Socken wurde<br />

sogar ganz von Hand gekettelt, und auch die<br />

Etiketten sind mit der Hand eingearbeitet. Einen<br />

ganz besonders weichen Griff haben die<br />

Socken, weil jeder einzeln nach dem Stricken<br />

noch einmal separat gewaschen wurde. Angeboten<br />

werden sie in einer hochwertigen, handgefertigten<br />

nussbaum­Schatulle.<br />

Die zehn Käufer dieser limitierten Edition<br />

von Falke­Socken können sich ganz sicher<br />

sein: Feinere, wärmere und exklusivere Fußkleidung<br />

ist nicht vorstellbar. Allerdings gilt<br />

hier wie auch sonst: Es war schon immer etwas<br />

teurer, einen besonderen Geschmack zu<br />

haben.<br />

Socken aus Vicuña-Wolle von Falke, auf 10 Paar limitiert,<br />

für je 860 Euro, 1. Etage


WunschzeTTel<br />

WEIHnAcHTEn<br />

Es ist immer dasselbe: Im Laufe des Jahres fallen einem 100 Sachen ein, die man<br />

sich wünschen könnte, und kurz vorm Fest ist alles vergessen. Wir helfen Ihnen gern mit<br />

ein paar Ideen auf die Sprünge.<br />

01<br />

05<br />

IcH WünScHE<br />

MIR ...<br />

<strong>02</strong><br />

06<br />

01 Königin der nacht: elegantes, schwarzes Abendkleid mit perlen­ und Strass­Applikation, 399 Euro. vera monT, 2. eTage <strong>02</strong> clutch »camoscio« in Bleu, 995 Euro.<br />

miu miu sTore, erdgeschoss 03 nicht nur zum Leine­Halten: Handschuhe »Dog« aus weichem Lammleder, je ca. 605 Euro. hermès bouTique, erdgeschoss<br />

04 Farbtupfer: nagellacke Mink Brule, Ginger Fire und Smoke Red, je 30 Euro. Tom Ford, erdgeschoss 05 Winterspaziergang: braune Stiefel mit schmalem hohen<br />

Schaft, 639 Euro. FraTelli rosseTTi, 2. eTage 06 Schön verpackt: zartes, schwarzes Spitzenset »Vanité«, BH, 75 Euro, Serre­Taille, 60 Euro, und Shorty, 50 Euro.<br />

chanTelle, 3. eTage 07 Märchenstunde: zartes nachthemd in Blau­Melange mit weißer Spitze, 76 Euro. vive maria, 3. eTage<br />

27<br />

03<br />

04<br />

07


TALBoT RUnHoF<br />

Dornröschen erwacht: rotes Samtkleid von<br />

Talbot Runhof, 1.399 Euro. ohrringe und Ring von<br />

chopard, preis auf Anfrage, Schuhe von Miu Miu.<br />

TalboT runhoF, 2. eTage


FoTos MARKUS JAnS sTyling nIKI pAULS<br />

Blutrot oder tiefschwarz, kostbar bestickt und sprichwörtlich aus Samt und Seide<br />

sind die Abendkleider dieser Saison. Wie aus einer Märchenwelt entsprungen, einem<br />

Reich der Sage und der Fantasie, das bevölkert ist von zarten Prinzessinnen<br />

und schönen Prinzen, bösen Stiefgeschwistern und geheimnisvollen Tieren. Nicht<br />

das Hübsche, sondern das ausgesprochen Schöne, mitunter auch gefährlich Verführerische<br />

macht den besonderen Reiz dieser Kleider aus.


cHopARD<br />

Traumverloren: rotes Samtkleid von Talbot Runhof.<br />

Diamantbesetzte ohrringe in Tropfenform aus Gelbgold,<br />

preis auf Anfrage.<br />

chopard bouTique, erdgeschoss<br />

30


ALIcE + oLIVIA<br />

Ball der Königskinder: Lurexkleid mit<br />

Rückendekolleté und halbem Ärmel,<br />

Alice + olivia, 375 Euro. ohrringe und<br />

Ring von Bulgari, 4.500 und 6.000 Euro.<br />

alice + olivia, 2. eTage


VERA MonT<br />

Wie dahingegossen: elegantes, schwarzes<br />

Abendkleid mit schwarzen perlen und Strass­<br />

Applikationen, 399 Euro.<br />

vera monT, 2. eTage


GABEnTIScH<br />

Schöne Bescherung: chronograph Speedmaster von omega, 6.300 Euro. champagnerkelch<br />

»Alta«, Besteck, 5­teilig, und Serviettenring: Robbe & Berking,<br />

925er­Sterling­Silber, 900, 735 und 173 Euro. Großer platzteller, 52 Euro, Teller,<br />

flach, 35 Euro, Rosenthal, aus der Service-Serie »Platinum«. Buch: Rainer Maria<br />

Rilke, »Die Gedichte«, 15 Euro. Rubinrote champagner gläser »Mille nuits« von<br />

Baccarat, 135 Euro. champagner Ruinart. Samtbox für Godiva­Schokoladen<br />

und ­pralinés, 30 Euro (ohne Inhalt). »Santal Blush« und »Jasmin Rouge«, Eau<br />

de parfum Vaporisateur, 50 ml, beides von Tom Ford, je 175 Euro. Grüner Flakon<br />

»Sans Adieu« und Vase »Bacchantes«, beides von Lalique, 2.100 Euro und<br />

3.200 Euro. Teddybär von Steiff, Replikat von 1925, 230 Euro. Porzellanfigur<br />

»patron« von Hering, 613 Euro. Ankle­Boots von Eva Turner, 385 Euro.


TIFFAnY & co.<br />

Funkelnd auf den Märchenball: platin­Diamant­<br />

Armbänder und Halskette »Victoria«, 14.755, 19.365<br />

und 46.105 Euro, platin­Diamant­Armband<br />

»Wisteria«, 18.210 Euro.<br />

TiFFany & co., erdgeschoss


EScADA / pAUL SMITH<br />

passt der Schuh? Elegant fallendes Kleid mit Raffung<br />

an der Hüfte von Escada, 1.495 Euro, pumps von<br />

L.K. Bennett, 265 Euro, violettes Samtsakko von paul<br />

Smith, 500 Euro, Herrenschuhe von Moreschi, 300 Euro.<br />

escada, 2. eTage<br />

paul smiTh, 1. eTage<br />

35


JUWELIER cHRIST<br />

Sie ist die Schönste im ganzen Land!<br />

Ringe, je 2.499 Euro, und ohrringe,<br />

2.499 Euro.<br />

chrisT bouTique, erdgeschoss


BcBG<br />

Da wird selbst der böse Wolf zahm: zartes Spitzenkleid,<br />

449 Euro, transparente Strumpfhose von<br />

Fogal, Lackschuhe von L.K. Bennett, 185 Euro.<br />

bcbg, 2. eTage<br />

Fogal, 3. eTage


BARBARA ScHWARZER<br />

Gold­ oder pechmarie? Abendkleid aus grauer Spitze,<br />

mit pailletten besetzt und großer Schleife, 999 Euro.<br />

barbara schWarzer, 2. eTage


cHRISTInA DUxA<br />

Froschkönig: Warten auf den Prinzen. Raffiniert geschnittenes<br />

Abendkleid mit pailletten und chiffonbesatz, 669 Euro, collier<br />

»Brillantspiel« von Wellendorff, 22.400 Euro.<br />

chrisTina duxa, 2. eTage


SpIEGLEIn,<br />

FoTos<br />

pETER LAnGER<br />

In Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, und aus Fröschen Prinzen wurden,<br />

brauchte es keine Cremes und Düfte, um schön zu sein wie Schneewittchen. Heute<br />

verlassen wir uns jedoch lieber auf die Wirkung von märchenhaften Düften und Pflegeprodukten,<br />

wie sie nur die gute Fee und niemals die böse Hexe ersinnen könnte.<br />

Alle Beauty-Produkte finden Sie im Erdgeschoss.<br />

40


pRADA<br />

»prada candy« ist die duftende Blüte im dunklen Märchenwald. Moschus,<br />

Benzoe und Karamell machen dieses parfum besonders verführerisch.<br />

»Ein exzessiver Duft mit zu viel von allem«, beschreibt es Miuccia prada.<br />

Eau de parfum Vaporisateur, 50 ml, 74 Euro.<br />

41


GUccI<br />

»Gucci Guilty« ist ein Duft, der Liebende herausfordert. Das neue »Gucci Guilty Intense« ist<br />

noch leidenschaftlicher. Der Damenduft ist ein orientalisch sinnlich­warmes Eau de parfum, der Herrenduft<br />

ein Eau de Toilette, das gleichermaßen provoziert und verführt. »Gucci Guilty Intense« Eau de parfum<br />

Vaporisateur, 50 ml, 80 Euro, »Gucci Guilty Intense«, Eau de Toilette Vaporisateur, 50 ml, 66 Euro.<br />

42


DIoR<br />

Ein neues Kapitel in der märchenhaften Geschichte von »J’adore«.<br />

Auf die üppige Duft­Komposition des Eau de parfum antwortet das neue Eau de<br />

Toilette mit einer selbstbewussten Betonung des Bouquets der zarten Blütenblätter.<br />

Ein Duft, so luxuriös wie das Haus Dior, 100 ml, 95 Euro.<br />

43


ETRo<br />

paisleymuster sind das typische Erkennungszeichen der Etro­<br />

Kollektionen. »paisley« heißt auch das neue parfum des Labels. Ein sanfter Duft<br />

mit blumigen und exotischen noten wie Kardamom, arabischem Jasmin, rosa<br />

pfeffer, Ambra und Vanille, 100 ml, 122 Euro.<br />

44


LA pRAIRIE<br />

White caviar Illuminating cream, Serum und Eye Serum verleihen der Haut ein helles Strahlen,<br />

wirken unregelmäßiger pigmentierung entgegen und beugen dunklen Augenschatten vor. Für mehr<br />

Festigkeit, Feuchtigkeit und einen zarteren, glatteren und ebenmäßiger wirkenden Teint.<br />

cream und Serum, je 370 Euro, Eye Serum, 206 Euro.<br />

45


SEnSAI / KAnEBo<br />

Seide kann Ihrer Haut mehr geben, als Sie für möglich halten. Die Pflege von Sensai mit wertvoller<br />

Koishimaru­Seide ist Kult. Die Basis­Kombination aus Lotion und Emulsion macht sie besonders feuchtigkeitsintensiv,<br />

ergiebig und hautverträglich. Sie werden es sehen und fühlen. Sensai cellular performance Lotion II,<br />

125 ml, 65 Euro, Sensai cellular performance Emulsion II, 100 ml im Spender, 100 Euro.<br />

46


ESTÉE LAUDER<br />

Vier Zaubermittel für einen prinzessinen­Teint: »Advanced night Repair«, das Reparatur­Serum,<br />

das auch auch am Tag verwendet werden kann, 66 Euro, »Idealist« für ein verfeinertes Hautbild und<br />

minimierte poren, 63 Euro, »Illuminator« für einen ebenmäßigen Teint, 63 Euro, und das<br />

Anti­Falten­Serum »perfectionist [cP+]«, 78 Euro.<br />

47


SHISEIDo<br />

»Future Solution Lx Ultimate Regeneration Serum« optimiert die Hautfunktion<br />

und steigert die Widerstandskraft der Haut gegenüber den Zeichen der Zeit. Es enthält die<br />

maximale Konzentration des Wirkstoffes Skingenecell 1p, 30 ml, 270 Euro. Als Geschenk gibt<br />

es von Shiseido als Ergänzung eine japanische Teeschale im typischen nipponrot.<br />

Ein grüner Tee klärt den Geist und macht von innen schön.<br />

48


DERMALoGIcA<br />

Hollywoodstars, Visagisten und Hautpflegeprofis sind Fans von Dermalogica,<br />

der Hautpflegeserie aus Los Angeles. »Age Smart« pflegt, regeneriert und beugt gleichzeitig<br />

vorzeitiger Hautalterung vor. Super Rich Repair, 50 ml, 92 Euro, Reversal Eye complex, 15 ml,<br />

63 Euro, Skin Resurfacing cleanser, 30 ml, 10 Euro, Antioxidant Hydramist,<br />

30 ml, 10 Euro, Daily Microfoliant, 13 g, 11 Euro.<br />

49


FoTos<br />

ATTILA HARTWIG<br />

c/o Emeis Deubel<br />

sTyling<br />

THoMAS RooK<br />

Food-sTyling<br />

VoLKER HoBL<br />

Zu Tisch, Schneewittchen, Froschkönig,<br />

Rotkäppchen und Schneiderlein! Ein Streifzug<br />

entlang märchenhafter Gabentische.<br />

Alle Produkte finden Sie in der 4. Etage.


RoSEnTHAL<br />

Weißes porzellanservice »Format« von christophe<br />

de la Fontaine in minimalistischem Design der Rosenthal<br />

»studio­line«. Kaffeetasse, zweiteilig,<br />

25 Euro, Frühstücksteller, 13 Euro, Speiseteller,<br />

19 Euro, Milchkännchen und Zuckerdose,<br />

38 und 33 Euro.


VILLERoY & BocH<br />

porzellanservice »Amazonia« mit Ranken, Schmetterlingen<br />

und Kolibris dekoriert, Mokkatasse, zweiteilig, 40 Euro, Speiseteller,<br />

40 Euro, Frühstücksteller, 37 Euro, Gourmetteller 70 Euro, große,<br />

mittlere und kleine Blattschale, 150, 50 und 30 Euro.


MEISSEn<br />

Zarte Seidentücher mit Ming­Drachen­, Tulpen­ oder paradiesvogel­<br />

Motiven, in Schwarz oder Violett, je 280 Euro, Vase »Tide« von Arik Levy<br />

aus weißem Biskuitporzellan, ab 120 Euro.<br />

IITTALA<br />

Vasen aus der Serie »claritas« des Designers Timo Sarpaneva, mit weißem,<br />

rotem und sandfarbenem Kern, umfangen von durchsichtigem, massivem<br />

Glas mit dekorativen Luftblasen, 1.350 Euro, 1.490 Euro, 990 Euro.<br />

53


ALESSI / DESIGn HoUSE STocKHoLM<br />

Schwarzer obstkorb »La Stanza dello Scirocco« von Alessi, Design von Mario<br />

Trimarchi, 47 Euro. Bernsteinfarbene »Block Lamp«, ein Klassiker von Harri<br />

Koskinen, von Design House Stockholm, 220 Euro.<br />

54


KRISTALLGLÄSER / BüRSTEnHAUS REDEcKER<br />

Kristallgläser, von links im Uhrzeigersinn: Weinglas »Harcourt«<br />

von Baccarat, 165 Euro, zartes Stilglas »Heights« von Theresienthal, 48 Euro, Weinglas<br />

»Mozart« von Moser, 100 Euro, üppig reliefiertes Wasserglas »Massena« von Baccarat, 150 Euro,<br />

Weinglas »Diamant« von Lalique, 80 Euro, und Weinglas »Roland« mit aufwendigem<br />

Flächenschliff von Theresienthal, 115 Euro. Straußenwedel von<br />

Bürstenhaus Redecker, 17 Euro.<br />

55


KAISER / GEoRGE SoWDEn<br />

Gugelhupfform »La Forme plus« von Kaiser, 36 Euro.<br />

Teekanne mit Filter aus Edelstahl von carl Henkel,<br />

Design von George Sowden, 65 Euro.<br />

linke Seite<br />

LE cREUSET / poTT<br />

Gusseiserne, schwarze Bratpfanne von Le creuset, 100 Euro.<br />

20­cm­Kochmesser aus Zwetschgenholz aus der Serie<br />

»Sarah Wiener« von pott, 180 Euro.<br />

57


ScHön<br />

FoTos<br />

pETER LAnGER<br />

Luxus, der in der Hand liegt. Edle Schreibgeräte für die besondere Botschaft<br />

oder die Notiz zwischendurch sind Stilbeweis im Detail und Accessoires, die<br />

unser Leben schöner machen.<br />

Alle Schreibwaren in der 5. Etage.<br />

MoLESKInE<br />

Die Notizbücher von Moleskine mit fest-flexiblem<br />

Einband sind Klassiker und in verschiedenen Größen,<br />

Farben und Lineaturen erhältlich, ab 12 Euro.<br />

58


cARAn D’AcHE<br />

Swiss Made: Füllfederhalter und Kugelschreiber<br />

aus der Kollektion »Rnx.316 Steel« mit Feder aus<br />

Stahl und einer schwarzen pVD­Beschichtung, die<br />

perfekte Gleitfähigkeit garantiert. Füllfederhalter,<br />

275 Euro, Kugelschreiber, 135 Euro.


pARKER<br />

Die neue Form des Schreibens: Die bewegliche<br />

Schreibspitze des »parker 5th« interagiert mit der<br />

gravierten, metallenen Minenfassung der parker<br />

Ingenuity collection. Schon nach wenigen<br />

Worten passt sich das 5th Refill individuell dem<br />

Schreibstil an, 160 Euro.


oTTo HUTT<br />

otto Hutt, Sterling­Silber made in Germany. Die Traditionsmarke<br />

folgt den prinzipien des Bauhauses. Füllfederhalter aus<br />

Sterling­Silber und 18­Karat­Goldfeder mit eingraviertem otto­<br />

Hutt­Logo, 495 Euro. Kugelschreiber, Sterling­Silber, 225 Euro.<br />

61<br />

S.T. DUponT<br />

Welcher name könnte die Qualität der neuen Schreibgeräte­<br />

Kollektion von S.T. Dupont besser verkörpern als »Elysée«?<br />

Schließlich ist Dupont der offizielle Hauslieferant der französischen<br />

präsidenten. Kugelschreiber: schwarzer Lack, Diamantspitzendekor<br />

und Palladiumauflage, 310 Euro. Tintenroller: Palladiumauflage,<br />

390 Euro. Bleistift: schwarzer Lack und Palladiumauflage, 250 Euro.<br />

Füllfederhalter: schwarzer Lack mit Gold, 390 Euro.<br />

onLInE<br />

Diese online­Schreibgeräte »Timeless Wood« verwenden<br />

45.000 Jahre altes Kauri­Holz. Jedes ist ein Unikat und wird<br />

in einer Holzkassette mit Zertifikat angeboten. Füllfederhalter,<br />

160 Euro, Kugelschreiber, 150 Euro.


cRoSS<br />

Die Linienführung der cross­c­Serie im Industriedesign<br />

– mit einem durch elegante Sportwagen<br />

inspirierten Finish – verleiht dieser Schreibgeräte­<br />

Serie einen Hightech­Look. Füllfederhalter mit<br />

Schreibfeder aus 18­Karat­Massivgold, 155 Euro,<br />

Kugelschreiber / Rollerball, 105 Euro.<br />

FABER­cASTELL<br />

Holzkoffer mit 36 Künstlerfarbstiften und pastellkreiden<br />

in den gängigsten Farben und feinster Qualität.<br />

Zusätzlich eine große Auswahl von Zeichenmaterial<br />

aus der PITT-Grafikserie (Stifte, Kohlen, Kreiden,<br />

Spitzer, Knetradierer, Estompen usw.).


pELIKAn<br />

Ein perfekter Begleiter für Vielschreiber: der<br />

pelikan M1005 Demonstrator, ein transparenter<br />

Kolbenfüllfederhalter in beeindruckender Größe<br />

mit 18­Karat­Goldfeder, Rhodiumbeschichtung<br />

und silbernen Beschlägen. Special Edition in<br />

begrenzter Auflage, 580 Euro.<br />

SEMIKoLon<br />

Fächermappe mit 12 Fächern<br />

und einem festen Einband.<br />

Die 12 bunten Fächer bilden<br />

einen Regenbogen.


IM<br />

DER DAMEn<br />

FoTos<br />

öZGüR ALBAYRAK<br />

c/o Emeis Deubel<br />

Die feine Welt des Kaufhauses, die Émile Zola vor über<br />

100 Jahren als das Paradies der Damen beschrieb, findet<br />

man nach wie vor in seiner reinsten Form in der Parfümerie<br />

– sie speist sich bis heute aus zeitlosen Zutaten:<br />

die Verführung der Aromen, das Spiel der Farben und<br />

die Anmut der Formen. Eine Fotoreportage auf den<br />

Spuren von Schönheit und Essenz.<br />

64


AcQUA DI pARMA<br />

Mit seiner Serie »Le Nobili« beschwört<br />

Acqua di Parma den Geist der kalabrischen<br />

Gärten des 16. Jahrhunderts: Jasmin von<br />

seiner betörendsten Seite.


cREED<br />

In den Duftwelten, auf die schon Kaiserin Sissi schwor:<br />

Creed, der ehemalige Hofparfümeur, betört noch heute<br />

mit exaltierten Kreationen.<br />

ToM FoRD<br />

Tom Fords Versprechen des Sex-Appeals sind nie nur Lippenbekenntnisse:<br />

Seine Beauty-Serie besticht mit aufreizenden Lippenstiftkreationen<br />

wie Scarlet Rouge, Violet Fatale und Nude Vanille.<br />

67


SERGE LUTEnS<br />

Orient trifft Okzident: Serge Lutens’ Düfte verbanden<br />

schon immer westliche Reduktion mit der spielerischen<br />

Vitalität des Maghrebs.<br />

68


MARc JAcoBS<br />

Marc Jacobs bereichert seine sinnliche Duftwelt um<br />

eine weitere Facette: Das neue Eau de Toilette »Oh, Lola!« ist<br />

eine fruchtige Variation seines Erfolgsdufts »Lola«.


!QMS<br />

Die regenerativen Pflegeserien aus der !QMS-<br />

Forschungschmiede des Schönheitschirurgen Dr.<br />

Erich Schulte genießen weltweit Kultstatus. Ihre<br />

Zellpflege-Innovationen setzen Standards.


01<br />

04<br />

Duft ist Erinnerung. Und die parfümerie im<br />

Kaufhaus ein Duft­Archiv. Bei dem einen Geruch<br />

denkt man an die Mutter und den Duft ihrer<br />

frisch eingecremten Hände, als sie uns über das<br />

Haar strich. Ein anderer erinnert an das Rasierwasser<br />

des Vaters, das einem beim morgendlichen<br />

Abschiedskuss die nase umwehte. An den<br />

Duft der ersten großen Liebe, an Urlaubsreisen<br />

in ferne Länder, deren ungewohnte Gerüche wir<br />

auf immer mit Exotik und trauter Zweisamkeit<br />

verbinden. nirgendwo anders nehmen wir Düfte<br />

so bewusst wahr wie an diesem ort: der Beauty­<br />

Abteilung des Kaufhauses. Kaum tritt man durch<br />

die Eingangstür, fällt das tägliche Geruchschaos<br />

von einem ab. Der mondäne Hauch fremder Duftwelten<br />

heißt einen willkommen: Hier bekommt<br />

die nase Urlaub vom Tohuwabohu der Straße.<br />

beauTy<br />

REpoRTAGE<br />

KLEInE<br />

<strong>02</strong><br />

05<br />

Durchatmen. Duft­Harmonie durchströmt die<br />

Sortimente. Die flüchtigen Essenzen der Pflegeabteilung,<br />

immer im Erdgeschoss angesiedelt,<br />

bestimmen die Duftnote des gesamten Hauses.<br />

Jedes Haus erhält so auch ein persönliches Bouquet,<br />

ein wiederkehrendes Moment der Vertrautheit,<br />

das wir bei jedem Besuch gern wieder<br />

abrufen und bestätigen. Die Beauty­Abteilung<br />

bedeutet uns auch körperliche Erholung. Regeneration<br />

unseres wichtigsten Schutzschildes<br />

gegen die Widrigkeiten der Umwelt: der Haut.<br />

Hier atmet sie auf, darf sich in wohlriechenden<br />

Lotionen räkeln und unter sanften cremes entspannen.<br />

Hier bietet sich der gesuchte Balsam<br />

für Haut und Seele: Skincare, die besänftigt und<br />

heilt, aus den besten kosmetischen Forschungslaboren.<br />

71<br />

Wandert man die Flakons und Fläschchen, die<br />

Tiegel und cremedöschen in der Beauty­Abteilung<br />

ab, lösen auch sie permanent Assoziationen<br />

aus: Klassiker wie Blumenwiese, Wald, frisch<br />

geschnittenes Gras, Zitrusfrüchte, Leder, Grenadine<br />

und Veilchen umspielen den Spaziergänger<br />

im Duftparcours. Aber auch Unerwartetes<br />

wie Bücher, eine Duftnote, die Karl Lagerfeld<br />

zusammen mit Kunstbuch­Verleger Gerhard<br />

Steidl kürzlich ankündigte. Und natürlich eines:<br />

Verführung. Kein stärkeres Motiv erklärt<br />

die omnipräsenz der Duftstoffe. Es verspricht<br />

Erotik, Leidenschaft und nähe. Dieses Versprechen<br />

zieht uns seit Jahrhunderten in die Wunderkammern<br />

der parfümeure und Kosmetiker, ihm<br />

suchen wir stets zu entsprechen – am liebsten<br />

immer der nase lang.<br />

01 Lippenstift Scarlet Rouge von Tom Ford, 45 Euro. <strong>02</strong> »oh, Lola!« Eau de Toilette Vaporisateur, 50 ml, von Marc Jacobs, 69 Euro. 03 Augencreme »cellular Marine«, 30 ml,<br />

und »cellular Alpine«, 15 ml, von !QMS Medicosmetics, 230 Euro und 122 Euro. 04 Eau de parfum Vaporisateur »Gelsomino nobile«, 50 ml, von Acqua di parma, 85 Euro. 05 Eau de<br />

parfum Vaporisateur »Royal oud«, 75 ml, von creed, 175 Euro. 06 Eau de parfum Vaporisateur »L’Eau Serge Lutens« von Serge Lutens, 100 ml, 98 Euro.<br />

06<br />

03


FoTos SABRInA THEISSEn sTyling Ann­KATHRIn oBERMEYER sTill liFe-sTyling BETTY SoMMER<br />

Auch wenn die meisten Märchenprinzessinnen ihre Liebe mit Schläue, Mut und<br />

Fleiß finden, so wussten auch sie schon um die Macht der kleidsamen Verführung.<br />

Nicht umsonst ist in Märchen auffällig oft von »Leibchen« und »Hemdchen« die<br />

Rede. Wir zeigen zauberhafte Lingerie und bequeme Nightwear für Prinzessinnen<br />

und alle, die in langen Winternächten davon träumen.<br />

Alle Artikel finden Sie in der 3. Etage.<br />

LA pERLA<br />

Schwarz wie Ebenholz: Body mit<br />

zartem, transparentem Mittelteil, 385 Euro.


TRAUM


Joop!<br />

Zum nicht­mehr­Ausziehen­wollen:<br />

schwarzer Jumpsuit, 70 Euro.<br />

cALVIn KLEIn<br />

casual Beauty: Set aus gepolstertem<br />

Bügel­BH und Slip in Schwarz mit weiß<br />

abgesetztem Saum an Dekolleté und<br />

Beinausschnitt, 40 und 20 Euro.<br />

74


HAnRo<br />

Zart wie eine Feder: Set bestehend aus<br />

leicht transparentem BH und panty in<br />

Taubengrau, 65 und 45 Euro.


LEJABY<br />

La Dolce Vita: kurzes, schwarzes<br />

nightdress mit polka­Dots­Muster,<br />

100 Euro.


JUST cAVALLI<br />

Zahme Wildkatze: BH­Hemdchen, 115 Euro, String, 56 Euro,<br />

und Morgenmantel, schwarz­schimmernder Satin, abgesetzt mit<br />

einem Saum in Leoparden­print, 179 Euro.<br />

77


MARc o’poLo<br />

Wochenende im Bett: pyjama im Holzfäller­<br />

Look, blau­weiß­kariert, 80 Euro.


LAUREn BY RALpH LAUREn<br />

Eine nacht in den Highlands: schwarzes nachthemd<br />

mit kleiner gerüschter Schottenkaroborte, 70 Euro.


FÉRAUD<br />

Kuschelig: Homewear­Zweiteiler »Leo de Luxe«<br />

aus weichem schwarzen nickystoff und schwarz­<br />

weiß­meliertem Teddyfell, 249 Euro.


EMpoRIo ARMAnI<br />

Königin der nacht: push­up­BH mit zarter<br />

Spitze und passender panty, 46 und 30 Euro.<br />

81<br />

SIMonE pÉRÈLE<br />

Femme fatale: Set mit zarten, transparenten<br />

Spitzendetails, bestehend aus schwarzem BH,<br />

Miedergürtel und panty, 80, 90 und 55 Euro.


LISE cHARMEL<br />

Verführerisch: push­up­BH und Taillenslip in<br />

Miederoptik aus schwarzer Dentelle de calais<br />

und lackierter Mikrofaser, je 120 Euro.<br />

ELLE MAcpHERSon<br />

Schön verpackt: Set aus schwarzer Spitze,<br />

BH unterfüttert mit durchschimmernden<br />

roséfarbenen Körbchen und passende panty<br />

mit Schleifchen, 60 und 35 Euro.<br />

82<br />

pRIncESSE TAM TAM<br />

Für Freizeit­Ballerinas: schwarzer Body mit<br />

Spitzensaum und Spaghettiträgern, 65 Euro.


TAUBERT<br />

So weich: Hausmantel aus nickystoff<br />

mit Zopfmuster in Mauve, 129 Euro.


WunschzeTTel<br />

WEIHnAcHTEn<br />

Ein wirklich gutes Geschenk ist eines, über das man sich auch selbst freuen<br />

würde und bei dem man gar nicht abwarten kann, dass es endlich ausgepackt wird.<br />

Wir hätten da ein paar Vorschläge.<br />

01<br />

04<br />

IcH ScHEnKE<br />

DIR ...<br />

07<br />

05<br />

08<br />

01 Formvollendet: das weiße Smokinghemd, 90 Euro. Jacques briTT, 1. eTage <strong>02</strong> Edle Verpackung: christbaumkugel im Louis­Vuitton­Köfferchen, ca. 2.900 Euro. louis vuiTTon,<br />

erdgeschoss 03 Gut vernetzt im Großstadtdschungel: Smartphone »Black Alligator«, 6.500 Euro. verTu, erdgeschoss 04 Zeitlos: Der chronograph »Timewalker 105850«,<br />

5.490 Euro. monTblanc, erdgeschoss 05 Von Herzen: silberner Bilderrahmen in Herzform, 15 Euro. sia home Fashion, 4. eTage 06 Der Duft der Metropole: »new York oud«,<br />

100 ml, 310 Euro. bond no. 9 neW york, erdgeschoss 07 Klassiker, aufgefrischt: »Kurland Multicolore«, Bürotasse Set, 284 Euro. königliche porzellan-manuFakTur berlin,<br />

4. eTage 08 Eleganter Klassiker: Manschettenknöpfe, 60 Euro. Jacques briTT, 1. eTage 09 prêt­à­porter: die schicke und kühlende Shopping­Bag für den<br />

Rosé­champagner, 60 Euro. veuve clicquoT, 6. eTage<br />

84<br />

<strong>02</strong><br />

03<br />

06<br />

09


TradiTion<br />

ALLE JAHRE WIEDER<br />

DAS BESTE<br />

ALLER FESTE<br />

Das Weihnachtsfest zu Hause mit der ganzen Familie zu feiern ist das<br />

unbestrittene Ideal, doch es führen viele Wege zu einer fröhlichen Weihnacht,<br />

wenn besondere Umstände es erfordern.<br />

Die Kinder fahren zur oma, während der Baum<br />

geschmückt wird. Das Bimbim der kleinen Messingglocke<br />

kündigt die Ankunft des christkindes<br />

an, alle singen »Stille nacht«, es folgen die Bescherung,<br />

der Kartoffelsalat mit Würstchen und<br />

dann die christmette. Am nächsten Tag Gans,<br />

Rehrücken oder Karpfen und beim Spaziergang<br />

am nachmittag die Erkenntnis, dass man alle<br />

Geschichten schon mindestens einmal erzählt<br />

hat. Am zweiten Feiertag nimmt man sich vor,<br />

im nächsten Jahr mal eine Runde auszusetzen.<br />

Dann tritt Amnesie ein und zwölf Monate später<br />

freut man sich wieder genauso sehr auf die<br />

Familienfeier.<br />

Weihnachten ist als Tradition so groß, dass es<br />

höchst ambivalente Reaktionen auslöst, nicht<br />

nur in einem selbst. Es gibt eherne Traditionalisten,<br />

deren Seele Schaden nähme, würde<br />

das Familienritual nicht ohne jede Abweichung<br />

absolviert. Und es gibt verbiesterte Totalverweigerer,<br />

die jedes Jahr betonen müssen, die<br />

Forschung kenne keinerlei Beweis dafür, dass<br />

der Heiland am Heiligen Abend zur Welt gekommen<br />

sei. Weihnachten ist aber das Fest der<br />

Liebe, nicht der Sturheit. Es kann viel für sich<br />

haben, eingefahrene Bahnen auch einmal zu<br />

verlassen.<br />

Meistens sind es Zäsuren wie Trennungen oder<br />

bloßes pech wie die Insolvenz des Billig­Ferienfliegers<br />

– wer Weihnachten anders begeht als<br />

im Kreise der Familie, tut das oft unfreiwillig<br />

und kämpft mit dem Aschenputtel­Gefühl, als<br />

Einzige nicht zum Fest geladen zu sein. Dann<br />

aber kommt man auf den Geschmack. Folgende<br />

»andere Weihnachten« habe ich ausprobiert und<br />

kann sie empfehlen.<br />

1. die aFTer-hours-parTy<br />

Die Kleinkinder sind müde gespielt, die Show<br />

ist vorbei und es ist gerade mal 21 Uhr. Laden<br />

Sie jetzt Freunde auf eine gute Flasche zu sich<br />

nach Hause ein. Es ist genau die Zeit, wenn deren<br />

herzlose Teenie­Kinder auf die piste und<br />

die schwerhörigen Großeltern zu Bett gehen.<br />

Statt den Fernseher einzuschalten, hat man<br />

als Mitglied der Sandwichgeneration besser<br />

eine Verabredung, redet Erwachsenes und hört<br />

Weihnachtsjazz. Sehr heilsam: Die eigenen<br />

von<br />

AnnE URBAUER<br />

Frustrationen verwandeln sich in Lacher, wenn<br />

man sie anderen erzählt. Und sobald die Heranwachsenden<br />

merken, dass die Eltern an Heiligabend<br />

etwas Besseres vorhaben, bleiben sie im<br />

Jahr darauf verlässlich zu Hause.<br />

2. paTchWorkbescherung à la beThlehem<br />

nur weil man nicht dem klassischen Familienmodell<br />

entspricht, feiert man noch lange kein<br />

Fest zweiter Klasse. Stattdessen breitet man die<br />

Arme weit aus, kocht, singt und spielt mit neuen<br />

und alten Kindern, mit heimatlosen Single­<br />

Freunden oder verwaisten nachbarn. Wir sind<br />

öfter Gast bei einer solchen Heiligabend­Gesellschaft<br />

aus Kreativ­Migranten mit ungeklärtem<br />

Aufenthaltsstatus, Ex­Schwiegermüttern, ausnahmsweise<br />

glühweintrinkenden Moslems und<br />

Models, die in der Stadt gestrandet sind. Dafür<br />

fehlt regelmäßig die Dame des Hauses. Sie kann<br />

sich auch mit 40 Jahren nicht dazu durchringen,<br />

Heiligabend nicht bei den eigenen Eltern im<br />

Schwarzwald zu verbringen. na und? Herrliche<br />

Abende und eine wahrhaft fröhliche Weihnacht.<br />

Und sie atmet den Geist von Bethlehem.<br />

3. die FesTFluchT<br />

Für viele, die das ganze Jahr über unter kommunikativem<br />

overload, überfrachtetem Terminkalender<br />

und anderem psychosozialen<br />

85<br />

Illustration<br />

DAAVID MöRTL<br />

Erwartungsdruck leiden, ist es befreiend, am<br />

23. Dezember abends ein großes Flugzeug zu<br />

besteigen. Kaum schließt sich die Tür, fällt alles<br />

von einem ab. Tags darauf sitzt man am<br />

Strand, froh, entkommen zu sein und verfolgt<br />

auf dem Handy anhand der SMS wie in einem<br />

Live­Ticker mit, wann zu Hause in Deutschland<br />

die Bescherung beginnt. Ich habe einen<br />

Heiligabend in einer open­Air­Karaoke­Bar<br />

in der Karibik in bester Erinnerung, in der wir<br />

die einzigen Gäste waren. Es war sehr lustig<br />

und auch ein bisschen wehmütig, ein Gefühl,<br />

das den nächsten Morgen nicht überdauert.<br />

Wichtige Geschenke – die patenkinder! – hat<br />

man vorab per post geschickt. Und nächstes<br />

Jahr, nimmt man sich in Äquatornähe heimlich<br />

vor, feiert man wieder ganz idyllisch zu<br />

Hause.<br />

4. WinTer-Wonderland auF der skihüTTe<br />

oberhalb von 1.500 Metern stehen die chancen<br />

auf eine weiße Weihnacht immer noch gut.<br />

Dem Schmelz von Holzstuben, Kachelöfen und<br />

der kalten pracht draußen vor den Guckloch­<br />

Fenstern können sich die wenigsten entziehen.<br />

Allerdings sollte man auf perfekte Logistik achten:<br />

Es ist Hochsaison, also frühzeitig eine Hütte<br />

reservieren. Der Weihnachtsbaum sollte vor<br />

ort organisiert werden, am besten beim vermietenden<br />

Bauern oder einer Ferienhaus­Serviceagentur.<br />

Je älter und hölzerner das Haus, desto<br />

mehr Umsicht im Umgang mit Kerzenlicht ist<br />

geboten. Ein Tipp: am besten über Silvester<br />

bleiben und zusehen, wie die aus dem Tal abgeschossenen<br />

Raketen auf der Höhe, auf der man<br />

wohnt, wieder umkehren.<br />

Gut zu wissen, dass viele Wege zu einem frohen<br />

Fest führen, wenn besondere Umstände es<br />

erfordern. Allerdings halten Kinder unter 16<br />

normalerweise nichts davon, Weihnachten »anders«<br />

zu feiern.<br />

Und was spräche dagegen, es auch 2011 zu halten<br />

wie jedes Jahr, wenn das Bimbim des Messingglöckchens<br />

die Ankunft des christkindes<br />

ankündigt, alle »Stille nacht« singen und dann:<br />

Bescheeerung!!!!


Geschenke sind eine heikle Angelegenheit. Man<br />

darf ihre Wirkung nicht unterschätzen. Menschen,<br />

die vereinbaren, sich einander zu Weihnachten<br />

nicht mehr zu beschenken, haben das verstanden.<br />

Sie wollen möglicherweise ihren Geldbeutel<br />

schonen, ganz bestimmt aber möchten sie ihren<br />

Seelenfrieden nicht aufs Spiel setzen.<br />

Schenken und beschenkt werden ist eines der<br />

größten Abenteuer der Weihnachtszeit. An einem<br />

paar Socken sind schon vermeintlich glückliche<br />

Ehen zerbrochen, andere konnten mithilfe eines<br />

Diamantencolliers zumindest kurzfristig gerettet<br />

werden. Aber Achtung: nicht um den Wert geht<br />

es, sondern um die Geste. Das macht das Ganze<br />

nicht unbedingt leichter.<br />

Ich bin eigentlich eine ganz passable Alltagsschauspielerin,<br />

aber die Enttäuschung über das falsche<br />

Geschenk trifft mich derartig, dass mir nicht mal<br />

ein falsches Lächeln gelingen will. Als älteste von<br />

vier Geschwistern hatte ich grundsätzlich das Gefühl,<br />

geschenktechnisch am schlechtesten abzuschneiden.<br />

Meinem Alter entsprechend versuche<br />

ich inzwischen mehr weihnachtliche Gelassenheit<br />

auszustrahlen, was mir auch recht gut gelang, bis<br />

zum Weihnachtsfest vor einem Jahr.<br />

Es ist Heiligabend, Bescherungszeit. Ich greife<br />

mir ein würfelförmiges päckchen, auf dem mein<br />

das perFekTe geschenk<br />

JEnAER GLAS<br />

DER EIERKocH<br />

Von WAGEnFELD<br />

Es gibt Geschenke, die sind so einfallslos, das man sie nicht einmal umtauschen<br />

oder weiterverschenken möchte. Eines dieser vermeintlichen No-Gos entpuppt sich<br />

auf den zweiten Blick als sorgfältig ausgesuchtes Kleinod.<br />

Text<br />

MARIE­SopHIE MüLLER<br />

name steht und löse das papier. Ein Eierkocher.<br />

Aha. Dazu noch ein winzig kleiner, der darauf<br />

schließen lässt, dass der Schenkende nicht davon<br />

ausgeht, dass ich in den kommenden Jahren<br />

mehr als ein Frühstücksei zubereiten werde.<br />

Danke aber auch.<br />

der bauhaus-eierkocher.<br />

ein archiTekTenTraum?<br />

Ich werfe böse Blicke in die Runde, mein Bruder<br />

fängt sie auf. »Der ist von Wagenfeld«, versucht<br />

er mich zu beruhigen, »ein Klassiker aus den<br />

30ern!«. Das macht es nur noch schlimmer. Ein<br />

Bauhaus­Eierkocher, der aussieht wie ein Marmeladenglas<br />

und nicht einmal elektrisch betrieben<br />

ist. »Schönen Dank«, murmele ich und stelle<br />

das Ding wieder dorthin, wo ich es gefunden<br />

habe. Mein Bruder ist Architekt, überlege ich,<br />

vielleicht macht ihn ein Wilhelm­Wagenfeld­<br />

Frühstücksei glücklicher als eines, das in einem<br />

herkömmlichen Topf gekocht wird. Aber das<br />

heißt ja noch lange nicht, dass ich ... lassen wir es<br />

gut sein. noch zwei Tage, dann ist alles vorbei.<br />

Der Eierkoch aus Jenaer Glas, wie er richtig<br />

heißt, führt fortan auf der obersten Regalebene<br />

meines Stauraums ein vernachlässigtes Dasein.<br />

Bis ihn eines Tages durch Zufall eine sehr stilbe­<br />

86<br />

wusste Freundin, die aus London zu Besuch ist,<br />

entdeckt. »Du hast einen egg coddler?«, ruft sie<br />

»Das ist ja großartig! – Lass uns einen Brunch<br />

machen!« Was dann folgt, verschlägt mir die<br />

Sprache und weckt den Appetit.<br />

ob im Wasserbad, im ofen oder auf dem Grill,<br />

das kleine gläserne Gefäß kann nicht etwa nur<br />

Eier kochen. Wir zaubern Frittatas, pasteten,<br />

Soufflés und Eier im Glas nach einem Rezept<br />

von Sternekoch Michel Roux. Das Tollste am<br />

Eierkoch – er sieht so gut aus, dass man das Zubereitete<br />

direkt so servieren kann, ohne es umfüllen<br />

zu müssen. Das bedeutet allerdings, dass<br />

man gleich mehrere braucht. Ich kaufe mir noch<br />

drei weitere, meine Freundin packt sich das ganze<br />

Handgepäck voll, sie kennt den egg coddler<br />

nur in der klassischen englischen Version aus<br />

porzellan und ist von Wagenfelds schlicht­funktionalem<br />

Glas restlos begeistert.<br />

Kürzlich war mein Bruder zu Besuch, der nicht<br />

schlecht staunte, als ich ihm eine Jakobsmuschel­pastete<br />

im Eierkoch servierte, was so viel<br />

heißen soll wie: Bitte tausendmal um Verzeihung,<br />

liebster Bruder. Es ist das perfekte Geschenk.<br />

Danke!<br />

Eierkoch von Jenaer Glas, 10 Euro, 4. Etage


Bei mir will sich dieser Marlon­Brando­Endstation­Sehnsucht­Effekt<br />

nicht einstellen. Ich<br />

wirke im Unterhemd nicht männlich und schon<br />

gar nicht sexy. Ein Unterhemd betont meine<br />

mit den Jahren – und eigentlich schon immer<br />

– zum Pflaumenhaften tendierende Figur. Im<br />

Unterhemd bin ich eine lächerliche Gestalt.<br />

Ich trage auch keines unterm Hemd. Man kann<br />

sich also meine Begeisterung vorstellen, als<br />

ich dieses vielversprechende kleine päckchen<br />

mit der Aufschrift »Zimmerli of Switzerland«<br />

ausgepackt hatte. Mit spitzen Fingern hielt ich<br />

ein weißes Hemd in die Luft und muss irgendwie<br />

enttäuscht ausgesehen haben. nicht, dass<br />

ich von meinen Freunden erwarte, dass sie mir<br />

immer besondere Geschenke machen, aber es<br />

sollte doch irgendeinen Verweis von mir zum<br />

präsent geben. Beim Unterhemd gab es nicht<br />

einmal die allerkleinste gemeinsame Schnittmenge.<br />

Ich muss so enttäuscht, ich befürchte<br />

sogar ein bisschen empört, ausgesehen haben,<br />

dass, noch bevor ich etwas sagen konnte, der<br />

Satz »Du kannst es ja umtauschen«, laut wurde.<br />

Er gab mir den entscheidenden Stoß, meine<br />

contenance und vor allen Dingen auch meine<br />

guten Manieren wiederzugewinnen. »nein,<br />

warum denn, ein Unterhemd habe ich wirklich<br />

das perFekTe geschenk<br />

ZIMMERLI<br />

DAS UnTERHEMD<br />

Von ZIMMERLI<br />

Nicht jedes Geschenk lässt einem das Herz höherschlagen. Manchmal lohnt es<br />

sich aber dennoch, das Präsent einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.<br />

Oder es ganz einfach einmal überzuziehen.<br />

Text<br />

nIKoLAS FEIREISS<br />

noch nicht«, sagte ich wahrheitsgemäß, und »es<br />

fühlt sich sehr gut an«. Um es mir nicht noch<br />

coram publico anziehen zu müssen, hielt ich es<br />

mir an die Wange und dachte: »Falls ich mal<br />

Kinder haben sollte, ein Kuscheltuch liegt für<br />

sie bereit.«<br />

das mir zugedachTe modell isT seiT den<br />

30er-Jahren der klassiker des hauses<br />

Hinterher ist man immer schlauer. Was ich da<br />

geschenkt bekommen hatte, war ein Unterhemd<br />

aus der Serie Richelieu­Rippe aus 100<br />

prozent Baumwollzwirn der Schweizer Traditionsmarke<br />

Zimmerli. Das Garn für diese<br />

Wäsche wird auf besonderen Flachstrickmaschinen<br />

gestrickt – das macht sie nicht nur besonders<br />

zart, sondern auch besonders elastisch.<br />

Die Wäsche wird im Südzipfel des Tessins, in<br />

Mendrisio, tatsächlich noch nach altem Manufakturprinzip<br />

einzeln zugeschnitten und genäht.<br />

Mir dämmerte etwas: Klasse, Tradition,<br />

Qualitätsbewusstsein, auf eine traditionelle<br />

Art sexy, deshalb also fanden meine Freunde<br />

es naheliegend, mir ein Zimmerli­produkt zu<br />

schenken. Und das Modell Richelieu ist sogar<br />

das wohl meist gefilmte Unterhemd in Hollywood,<br />

getragen beispielsweise von Sylvester<br />

87<br />

Stallone in »Rocky« oder Joaquin phoenix in<br />

»Walk the Line«. Und überhaupt ist die Liste<br />

der promis, die sich für die Zimmerli­Wäsche<br />

aus extrafeiner Baumwolle entscheiden, lang:<br />

Keanu Reeves oder Richard Gere, Tom Hanks,<br />

aber auch Karl Lagerfeld. Für den Finanzminister<br />

Saudi­Arabiens werden xxxL­Hosen<br />

individuell angefertigt. nun bin ich weder Hollywoodstar<br />

noch Karl Lagerfeld oder ein übergewichtiger<br />

Finanzminister, aber das Spektrum<br />

der Zimmerli­Liebhaber schien mir doch ein<br />

Grund, das Hemd unter Ausschluss der öffentlichkeit<br />

mal überzuziehen. Ich war alleine und<br />

fand, es sei eine gute Idee, das Unterhemd zum<br />

pyjamaoberteil umzufunktionieren. In dieser<br />

nacht begann ich zu verstehen, warum dieses<br />

Unterhemd so viele Freunde hat. Es ist zart,<br />

weich und schmeichelt der Haut. Ich ertappte<br />

mich dabei, es am Morgen gar nicht mehr ausziehen<br />

zu wollen. Und mir wurde klar, dass ich<br />

wohl doch ein Unterhemdtyp bin. Als ich weitere<br />

nachkaufen wollte, stellte ich fest: Meine<br />

Freunde hatten sich ihr schönes Geschenk auch<br />

etwas kosten lassen.<br />

Unterhemd von Zimmerli aus Richelieu-Rippe,<br />

66 Euro, 1. Etage


musen<br />

THIERRY MUGLER<br />

EVA MEnDES<br />

FüR THIERRY MUGLER<br />

Wie wird man zur Muse? Gäbe es eine Checkliste für diesen Job, sähe sie bei Eva Mendes<br />

ungefähr so aus: Schön? Ja. Sexy? Oh ja. Kann sich vor der Kamera bewegen? Sie ist immerhin<br />

Schauspielerin! Und würde man diese Frau je mit einem Mädchen verwechseln? Absolut nicht.<br />

Das macht Eva Mendes zur perfekten Muse für Thierry Muglers Parfum »Angel«.<br />

Vielleicht hat der Designer Thierry Mugler selbst<br />

eine solche Liste aufgestellt, denn Eva Mendes<br />

wirbt nun für sein parfum »Angel« in einer Kampagne,<br />

in der man gleich noch einen weiteren ihrer<br />

Vorzüge erkennt: Sie sieht in einem zartblauen<br />

chiffonkleid zum Anbeißen aus. Was sehr passend<br />

ist, schließlich geht es hier um das erste parfum,<br />

das sich als »Gourmand­Duft« bezeichnen durfte.<br />

»Angel« hat Inhaltsstoffe, die man eher in einem<br />

Dessert vermutet als in einem Flakon: Vanille,<br />

Karamell und Schokolade. Mugler hatte<br />

sich einen Duft vorgestellt, bei dessen Geruch<br />

man die Frau, die ihn trägt, am liebsten anknabbern<br />

möchte. In welchem Gericht neben dem<br />

verführerischen Geschmack von pralinen auch<br />

die Früchte Bergamotte und herber patschuli<br />

vorkommen, bleibt sein Geheimnis. Fest steht,<br />

dass viele davon kosten wollen.<br />

Text<br />

nInA KAGE<br />

Den Duft gibt es seit 1992 und seitdem ist er<br />

ununterbrochen beliebt. Das ist in etwa so,<br />

als würde sich 20 Jahre lang derselbe Jackenschnitt<br />

gleich gut verkaufen und bedeutet eine<br />

Ewigkeit in einer Branche, in der jede Saison<br />

neue Trenddüfte auf den Markt gebracht werden<br />

und dann schnell und unbemerkt wieder<br />

verschwinden. »Angel« ist dagegen ein parfum,<br />

das man sich merkt. Und die Frauen, die<br />

es tragen, werden auch nicht so leicht vergessen.<br />

Das stellt sich ziemlich schnell heraus,<br />

wenn man den Flakon ein paar Leuten unter<br />

die nase hält. Meine Kollegin dachte sofort<br />

an Jerry Hall. Ein Bekannter an eine Affäre in<br />

paris. Mein Mann erinnerte sich daran, dass<br />

es das erste parfum seiner ersten Freundin<br />

war. »Angel« ist, anders als man dem namen<br />

nach vermuten könnte, nichts für zarte<br />

88<br />

Wesen. Es braucht eine erwachsene Frau, um<br />

damit durchzukommen, eine, die gerne auffällt.<br />

Und vielleicht ist auch das eine Erklärung<br />

für den großen Erfolg des parfums: eine<br />

Frau, deren erster Duft »Angel« war, bleibt<br />

auch dabei.<br />

Allein 2009 lag der weltweite Umsatz bei 100<br />

Millionen Euro. Irgendwo auf der Welt geht in<br />

einem von 122 Ländern vermutlich in diesem<br />

Augenblick ein Flakon über den Tresen. Vielleicht<br />

auch, weil man sich damit ein Stück von<br />

Muglers glamouröser Welt kauft.<br />

In den 80er­Jahren prägte seine Ästhetik die<br />

pariser Laufstege. Seine Frauen sahen aus wie<br />

Superheldinnen: kantig und hart, mit breiten<br />

Schultern und winzigen Taillen, ausgestattet<br />

Ein Komet: der Flakon für<br />

das neue Eau de Toilette<br />

in Lacklederkleidern und Metallbustiers. Der<br />

futuristische Look war schon Mitte der 90er in<br />

die Jahre gekommen. Ende des Jahrzehnts zog<br />

sich Mugler aus der Modelinie zurück, die inzwischen<br />

unter der Leitung von nicola Formichetti<br />

ein so aufsehenerregendes comeback erhalten<br />

hat, wie man es von Lady Gagas Stylist<br />

erwarten darf. Thierry Mugler hat sich derweil<br />

auf seine parfums konzentriert, an deren Kreation<br />

und Kampagnenentwicklung er entscheidend<br />

mitwirkt.<br />

Um ihn auch als Designer zurück auf die Bühne zu<br />

holen, musste erst eine Frau wie Beyoncé daher­<br />

kommen. nachdem sie 2008 in der »Superheroes«­<br />

Ausstellung sein berühmtes Motorcycle­Bustier<br />

gesehen hatte, beauftragte sie Mugler, die Garderobe<br />

für ihre Welttournee zu entwerfen. Bestärkt<br />

haben dürfte ihn ebenfalls, dass seine Mode auch<br />

wieder auf der Straße angekommen war. überall<br />

sah man Tops mit pagodenschultern, glitzernde<br />

Röhrenhosen und Lederkorsetts.<br />

Wenn, dann jetzt, wird er sich wohl gedacht<br />

haben und machte sich daran, »Angel« für eine<br />

neue Generation noch einmal zu überarbeiten.<br />

Das Eau de Toilette ist eine leichte und raffinierte<br />

Version des klassischen parfums. Was<br />

allerdings nicht heißen soll, dass Mugler zahm<br />

geworden ist. Den Flakon hat er variiert, der<br />

Stern ist für das Eau de Toilette zum Komet geworden.<br />

Auch im Werbespot fährt er groß auf,<br />

in dem Eva Mendes in einem Hochgeschwindigkeitszug<br />

durch die nacht rast und im Traum<br />

durch die Lüfte schwebt. Und dazu »The windmills<br />

of your mind« singt. Singen kann sie<br />

nämlich auch.<br />

»Angel« von Thierry Mugler,<br />

Eau de Toilette Vaporisateur, 40 ml, 59 Euro, Erdgeschoss


WeihnachTen miT<br />

WLADIMIR KAMInER<br />

EInE WAGGonLADUnG<br />

GEScHEnKE<br />

Wladimir Kaminer ist ein in Deutschland lebender Schriftsteller mit einer bunten russischen<br />

Seele. Sein erster veröffentlichter Text, »Wodka, rasiert« erschien 1998 in der »taz« und hatte<br />

das russische Weihnachtsfest zum Thema. Seitdem ist Kaminer auf diesem Gebiet Experte, auch<br />

wenn oder gerade weil er selbst den Heiligabend nicht unbedingt besinnlich begeht.<br />

Was macht Sie zum Weihnachtsexperten, Herr Kaminer?<br />

Ich werde immer danach gefragt, wie die Russen Weihnachten feiern. Dadurch,<br />

dass sich in Russland der kirchliche von dem bürgerlichen Kalender<br />

unterscheidet, gibt es alle Feste doppelt: Das alte neujahr, das neue neujahr,<br />

Weihnachten gibt es inzwischen in zweifacher Ausführung, aber auch<br />

ohne diese Feste hat es nie an Feierlichkeiten gemangelt. In der Sowjetunion<br />

sowieso nicht und in der kapitalistischen, russischen Realität feiern wir,<br />

um nicht zweimal vom Sofa aufstehen zu müssen, vom 20. Dezember bis<br />

zum 6. Januar durch. Das heißt, glaube ich, Weihnachtsferien.<br />

Davon können die Deutschen nur träumen!<br />

Ich glaube, dass Weihnachten für Deutschland sehr wichtig ist. Es gibt<br />

einfach zu wenig Feste hier und gerade solche, die einen familiären Sinn<br />

haben, wo Menschen, die sich im Laufe des Jahres nicht so oft sehen, an<br />

einem Tisch zusammenkommen, sind ein rares Gut!<br />

Was machen Sie selbst an Heiligabend?<br />

Ich habe jedes Mal einen Kampf auszutragen, denn ich bekomme immer<br />

sehr interessante Einladungen und Angebote. In den letzten Jahren habe<br />

ich an der Volksbühne in Berlin eine Weihnachtslesung mit anschließender<br />

Russendisko veranstaltet für Menschen, die Weihnachten nicht zu<br />

Hause verbringen wollen oder können. nicht jeder hat ja eine Familie<br />

oder Menschen, zu denen er gehen will – aber niemand will alleine sein.<br />

Und Ihre Familie ist damit einverstanden?<br />

Meine Frau war streng dagegen, sie ist mehr für die klassische Variante.<br />

Deswegen muss ich einen Kompromiss finden, um beides unter einen Hut<br />

zu kriegen. Glücklicherweise haben wir Russen in Deutschland ja zwei<br />

Feste. Also kann ich ein Weihnachten mit der Familie und ein Weihnachten<br />

mit anderen Menschen verbringen.<br />

Wann gibt es denn die Geschenke?<br />

Es gibt natürlich auch an Heiligabend Geschenke, aber die Hauptgeschenke<br />

gibt es zu Silvester, denn was hier Silvester ist, ist sozusagen<br />

unser Weihnachten.<br />

Am 31. Dezember, um Mitternacht, taucht der Weihnachtsmann mit einem<br />

großen Sack voller Geschenke auf. normalerweise. Denn da wir viele<br />

Verwandte, Freunde und Gäste haben, ist der Sack längst kein Sack mehr –<br />

er ist zu einem Waggon voller Geschenke mutiert. Einer, der von mehreren<br />

Männern getragen werden muss, so schwer ist er!<br />

Wie praktisch, man kann also alle Geschenke, die man zum deutschen<br />

Weihnachtsfest bekommen hat, und die einem nicht gefallen,<br />

direkt weiterverschenken!<br />

Aber das ist doch keine gute Geste, etwas zu schenken, das man selbst nicht<br />

haben will! Das ist nichts anderes als Schadenfreude. Man muss das schenken,<br />

was man selbst auch gern hätte. Jedes gute Geschenk ist auch gleichzeitig<br />

ein Verlust für den Schenkenden. nur dann hat es auch einen Wert.<br />

Das beste Geschenk, das Sie selbst je bekommen haben?<br />

Das war eine Katze, vor ungefähr neun Jahren. Ein riesengroßer Kater,<br />

Fjodor Dostojewski.<br />

Gibt es denn etwas, das die Deutschen von den Russen in Sachen<br />

Weihnachten lernen können?<br />

nach wie vor ist ja Weihnachten in Deutschland ein sehr zurückhaltendes<br />

Fest. Ein Abend, an dem sich die Menschen zu Hause einsperren. Die<br />

Städte sehen aus wie leer gefegt! Die Russen feiern laut und gerne, auch<br />

in einer großen Runde. Man fängt zu Hause an und dann geht es weiter. Es<br />

ist doch kein gutes Fest, wenn man von Anfang an weiß, wie und wo es<br />

endet.<br />

Und was sollten die Russen sich abschauen?<br />

Den deutschen Vorbereitungswahn finde ich sehr vorbildlich. Dass man<br />

sich schon im Sommer auf Weihnachten freut und einstellt. Und die ganzen<br />

kleinen Details, die zum Fest gehören, das finde ich hochinteressant.<br />

Interview<br />

MARIE­SopHIE MüLLER<br />

89<br />

Sie haben kürzlich ein neues Buch herausgebracht.<br />

»Liebesgrüße aus Deutschland«.<br />

Ein gutes Weihnachtsgeschenk?<br />

Ja, denn direkt eine der ersten Geschichten ist eine Weihnachtsgeschichte. Sie<br />

handelt davon, wie wir mit einem kranken Kater am Weihnachtsabend in die<br />

nottierarztpraxis fahren und dort jede Menge Tiere mit weihnachtsbedingten<br />

Verletzungen kennenlernen. Zum Beispiel einen papagei, der sich an einer<br />

Kerze den Flügel verbrannt hat und große quadratische Meerschweinchen,<br />

die geröntgt werden müssen, weil sie irgendetwas großes Quadratisches verschluckt<br />

haben, wir tippen auf einen Adventskalender. Es ist eine sehr lebensbejahende<br />

Geschichte, denn am Ende können alle Tiere gerettet werden.<br />

Das sind gute Nachrichten.<br />

Herr Kaminer, herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Foto: Jan Kopetzky<br />

»Jedes<br />

gute Geschenk ist<br />

gleichzeitig ein<br />

Verlust«


FernWeh<br />

BoDRUM<br />

pRÄSEnZ<br />

STATT ILLUSIon<br />

DAS nEUE HIDEAWAY In BoDRUM:<br />

RIcHARD MEIERS VILLEn In YALIKAVAK<br />

An der türkischen Riviera beginnt der verlorene Charme von Saint-Tropez neu zu erstrahlen.<br />

Bodrum heißt die Halbinsel, die alles bietet, was die Côte d’Azur einst ausmachte: endlose<br />

Strände, malerische Buchten, unberührte Fischerdörfer und ein mildes, frühlingshaftes Klima,<br />

wenn hierzulande das Thermometer Minusgrade anzeigt. Den Jetset fasziniert aber noch etwas:<br />

Auf Bodrums antiken Hügeln entsteht Avantgarde-Architektur. Richard Meier entwarf<br />

23 Villenträume für das mediterrane Paradies, die einer neuen Generation<br />

ein exklusives Zuhause bieten.<br />

90


Mythisches Sommerglück und Europas südliche<br />

Strände sind kein selbstverständlicher Reim<br />

mehr. Von dem lauschigen Fischerdorf, das<br />

Saint­Tropez einmal war, ist wenig geblieben,<br />

und auch die übrige côte d’Azur wurde touris­<br />

tisch restlos erschlossen und bezahlt die Folgen<br />

ihres legendären Rufs mit ihrem urspünglichen<br />

charme. Während die Menge ans französische<br />

Mittelmeer strebt, nimmt ein neues Jetset­Ziel<br />

Gestalt an, das alle mediterranen Reize zu bieten<br />

hat und von dem doch nur die wenigsten<br />

wissen. Gemeint ist Bodrum, jene idyllische<br />

Halbinsel an der türkischen Riviera, die mancher<br />

St. Barths­ und Saint­Tropez­Kenner als<br />

wohltuende Zeitreise empfindet. In Bodrums<br />

nördlichen Hügeln, nur 20 Autominuten vom<br />

Küstenstädchen Yalıkavak und seinem renommiertem<br />

Jachthafen entfernt, entsteht eine visionäre<br />

Villensiedlung. Richard Meier hat sie<br />

im Auftrag von nicolas Berggruen entworfen.<br />

Die Bauarbeiten haben begonnen; die erste der<br />

23 geplanten Villen ist im november 2011 bezugsfertig.<br />

Berührt von der Stille und Menschenleere, den<br />

alten Zisternen und über die Hänge verstreuten<br />

einstöckigen weißen Würfeln der traditionellen<br />

anatolischen Musandira­Häuser skizzierte<br />

Richard Meier an ort und Stelle ein Ensemble<br />

von schneeweißen Villen. Seine spontane Idee<br />

arbeitete er zu fünf Haustypen von raffiniertester<br />

Modernität und makelloser Anmut aus, zu<br />

fünf Variationen eines Grundthemas: der mit<br />

Hilfe von Stein, Glas, Licht und Luft und Geometrie<br />

ins Werk gesetzten Feier der Humanität.<br />

Gemeinsam ist seinen Entwürfen der großzügige,<br />

über zwei Stockwerke aufragende, komplett<br />

verglaste Wohnbereich mit Meerblick. Dass die<br />

von eleganten Rundsäulen getragene Decke an<br />

die Architektur der Stoa, des antiken Hallenbaus,<br />

erinnert, der zum Marktplatz hin offen<br />

das Zentrum der griechischen Agora umgab, ist<br />

kein Zufall: Mag das Haus für den Amerikaner<br />

auch ein ort der Geborgenheit sein, so dient es<br />

doch nie der Isolation. Jede Richard­Meier­Villa<br />

kreiert eine kommunikative Atmosphäre, die<br />

sich zwanglos auf mehrere Zentren verteilt. Sie<br />

ist zur Terrasse hin offen, bezieht das Treppenhaus<br />

und die Innenbalkone des ersten Stocks in<br />

ihre große Bewegung ein und sorgt zugleich für<br />

die privatsphäre von Bewohnern und Gästen.<br />

Der gemeinsame Raum ist mit kosmopolitischer<br />

Ungezwungenheit gestaltet, der Kamin,<br />

der pool, der überdachte Speisetisch im Freien<br />

und der couchbereich mit panoramablick bilden<br />

separate Intensitäten. Stützpfeiler, Säulen,<br />

tragende Wände wirken nie massiv, sie lösen<br />

sich in einen harmonischen Rhythmus grafischer<br />

Strukturen auf und machen die mit einem<br />

starken Sinn für kubistische Grazie begabte<br />

Konstruktion fast spielerisch transparent. Die<br />

Dialektik von Durchlässigkeit und Geschlossenheit<br />

ist bei Richard Meier nicht nur eine<br />

Qualität des Raums, sondern auch eine Funktion<br />

der persönlichkeit, ein pas de deux zwischen<br />

Ich und Welt. Seine auf einem soliden<br />

Fundament aus dem Fels wachsenden Villen<br />

besitzen das Ethos eines gefestigten charakters,<br />

der in sich verwurzelt und zugleich großzügig,<br />

neugierig und reich an Emotionen ist.<br />

Mit dieser Empfänglichkeit begründet der Architekt<br />

seine Vorliebe für das allgegenwärtige<br />

Richard­Meier­Weiß. Er schätzt die nichtfarbe,<br />

die alle Spektralfarben enthält, weil die Farben<br />

der Landschaft und der Wechsel von Licht und<br />

Schatten sich auf ihrer Basis ungehindert entfalten.<br />

Signalisieren weiße Flächen doch maximale<br />

offenheit, Leichtigkeit und optimismus,<br />

Zukunft statt Vergangenheit und das schwerelose<br />

Vermögen, sein Leben mit jedem Tag neu<br />

zu beginnen. Die Eindrücke strömen auf eine<br />

Richard­Meier­Villa ein und durch sie hindurch.<br />

Sie lässt sich vom Klima, von Wind und<br />

Licht durchspülen wie eine Grotte und strahlt<br />

dabei die heitere Souveränität eines modernen<br />

Tempels aus.<br />

Für Richard Meier geht es darum, die Architektur<br />

auf das nichtmaterielle hin zu öffnen.<br />

Er versteht sie als ein Element, das sich kontrapunktisch<br />

zur sie umgebenden natur verhält,<br />

das die Landschaft wie ein Brennspiegel<br />

bündelt, steigert und fokussiert. Während die<br />

natur von einem Augenblick zum anderen ihr<br />

Gesicht verändert, inszeniert sich die Architektur<br />

als Fluchtpunkt und meditatives Zentrum<br />

der Verwandlung. Gerade weil sie ein durchdachtes<br />

nichts ist, lässt sich das Außen auf die<br />

flüchtigen Rahmungen ein, liegt den Terrassenaussichten<br />

wie ein Schauspiel zu Füßen. Der<br />

Bewohner genießt ein kontinuierliches Wechselspiel<br />

von Kunst und natur, von Innen und<br />

Außen, Ruhe und Bewegung. In diesem Sinne<br />

ist Richard Meiers Architektur mit ihren kurzweiligen<br />

perspektiven, tangentialen Blicken<br />

und variierenden Klimazonen in hohem Maße<br />

regenerativ. »Im Grunde meditiere ich in meiner<br />

Arbeit über Raum, Form, Licht, die Bedin­<br />

91<br />

gungen, unter denen sie zustande kommen und<br />

sich entfalten können. Mein Ziel ist präsenz,<br />

nicht Illusion.«<br />

Der Amerikaner ist durch zahlreiche öffentliche<br />

Gebäude wie das kalifornische Gettycenter<br />

berühmt geworden und wurde dafür<br />

mit dem pritzker­preis für Architektur, der<br />

höchsten Auszeichnung seiner Innung, geehrt.<br />

Doch die größte Herausforderung, der ein Architekt<br />

sich stellen kann, bleibt am Ende des<br />

Tages das Wohnhaus. Denn hier zeigt sich, wie<br />

viel er vom menschlichen Dasein und dessen<br />

elementaren Bedürfnissen begriffen hat und ob<br />

er wegweisend bleibt für kommende Generationen.<br />

Mit Takt und Subtilität hat Richard Meier in<br />

Bodrum auf das humane Maß der Antike zurückgegriffen.<br />

Die Struktur der Villen ist so<br />

unaufdringlich wie klar, seine Vision ist puristisch,<br />

elementar, auf das Wesentliche konzentriert.<br />

Damit steht nicht nur der Mensch<br />

im Zentrum, die Architektur schlägt auch eine<br />

Brücke zur Kulturlandschaft der anatolischen<br />

Halbinsel und führt ein Gespräch mit ihrer langen<br />

Tradition.<br />

Bereits im Altertum war Bodrum ein Knotenpunkt<br />

der Welten, arrangierte sich mit der<br />

Eroberung durch Alexander dem Großen, importierte<br />

die griechische Baukunst, trieb mit<br />

Ägypten regen Handel und pflegte das persische<br />

Erbe. Die vom Villenensemble 45 Autominuten<br />

entfernte Stadt Bodrum ist auf den<br />

Mauern des antiken Halikarnassos erbaut, das<br />

der persische Satrap Maussollos in eine moderne<br />

Festungsstadt umrüstete. Die internationale<br />

Gesellschaft, die das türkische Elitedomizil<br />

heute frequentiert, hat Bodrum von neuem<br />

zum globalen Schlüsselort gemacht. Mit dem<br />

Villenensemble Richard Meiers wird die Bodrumer<br />

Szene noch an Glanz gewinnen.<br />

BODRuM HOuSES<br />

www.berggruen.com.tr / bodrum.html<br />

Nicolas Berggruen Holdings GmbH<br />

bodrum@berggruenholdings.de<br />

Tel. 030 25 93 996-13<br />

Die Liebhaber der Richard­Meier­Architektur<br />

werden die Bodrumer Kultur bereichern. Die<br />

entstehenden Synergien werden sich nicht<br />

nur auf das ohnehin lebhafte nachtleben der<br />

Halbinsel auswirken, sondern auch auf die Bedeutung<br />

des Jachthafens palmarina im nahen<br />

Yalıkavak. Zu den dortigen Attraktionen gehören<br />

heute schon Regatten, eine hafennahe Einkaufsmeile<br />

im osmanischen Stil mit eleganten<br />

Lifestyle­Adressen, ein Wochenmarkt sowie<br />

eine kilometerlange Strandpromenade mit<br />

Bars, Bistros und erstklassigen Fischrestaurants.<br />

noch immer sind die Bodrumer frei von<br />

Hektik, sympathisch und weltoffen. Und noch<br />

immer ist das Wasser der Ägäis glasklar und<br />

erfrischend, reich an historischen Zeugnissen,<br />

antiken Schiffswracks und versunkenen Mauern,<br />

transparent für die Mosaikböden hellenistischer<br />

Villen, denen Richard Meier eine kongeniale<br />

Renaissance verschafft.


Ein portemonnaie sollte nicht nach<br />

sehr viel mehr aussehen, als es in<br />

der Regel beinhaltet, andererseits sei<br />

auch keinem dazu geraten, sein Bares<br />

in einem schlichten nylonetui mit<br />

sich herumzutragen. nach der perfekten<br />

Brieftasche kann man lange suchen.<br />

Sie muss in jede Tasche passen,<br />

ohne sie hässlich auszubeulen, muss<br />

Scheine und Kleingeld, Kreditkarten,<br />

Visitenkarten und personalausweis<br />

und jede Menge Restaurantquittungen<br />

beherbergen können, möglichst<br />

ein Geheimfach haben, gut vernäht<br />

und aus geschmeidigem Leder sein.<br />

Und last but not least: Sie muss von<br />

so zeitloser und unaufdringlicher<br />

Eleganz sein, dass sie einen – sofern<br />

man gut auf sie aufpasst – ein Leben<br />

lang begleiten kann.<br />

Eine, bei der man hinter jedem der hier aufgeführten<br />

Merkmale ein Häkchen setzen<br />

kann, ist die Brieftasche »colorado Gold« der<br />

kleinen Ledermanufaktur Golden Head aus<br />

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Die richtige Brieftasche ist wie ein Gentleman – hat Format, ist aus gutem Hause,<br />

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Scheintasche mit Druckknopfverschluss,<br />

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»colorado« sogar nur das Leder<br />

einer ganz bestimmten partie: das<br />

der charakteristisch genarbten Hälse<br />

italienischer Rinder. Die Brieftasche<br />

wird aus 50 Einzelteilen in ebenso<br />

vielen Fertigungsschritten überwiegend<br />

von Hand verarbeitet und mit<br />

dem Signet der Manufaktur, einem<br />

Wikingerhelm aus 585er­Gelbgold,<br />

veredelt. Am Ende steht ein produkt,<br />

das man so schnell nicht mehr aus<br />

der Hand geben möchte. Schlicht und<br />

überzeugend funktional, dabei aber<br />

unverwechselbar und so wunderbar<br />

geschmeidig, dass man es gern aus der Tasche<br />

zieht, um die Rechnung zu begleichen.<br />

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auf Material und Verarbeitung. Jeder Börse ist ein Juwelierszertifikat<br />

beigelegt, 299 Euro, Erdgeschoss.<br />

wir Ihnen den prall gefüllten Gabentisch: Lassen<br />

Sie sich von unserer exklusiven Auswahl<br />

für Ihren eigenen Wunschzettel inspirieren<br />

und bestellen Sie Ihre Geschenke und viele<br />

schöne Dinge aus dem <strong>KaDeWe</strong> jetzt direkt<br />

nach Hause.


GASTGEBER<br />

KADEWE<br />

Runde Zahlen, bunte Farben, neue Kollektionen:<br />

Wenn es in Berlin etwas zu feiern gibt, ist der Lichthof im<br />

<strong>KaDeWe</strong> ein besonders gern besuchter Ort.<br />

catwalk <strong>KaDeWe</strong>: Annähernd 400 geladene Kunden<br />

konnten nach Geschäftsschluss exklusiv einen Blick auf die<br />

neuen Herbst­ / Winter­Kollektionen erhaschen – von Akris<br />

punto bis Talbot Runhof, von Boss Black bis Jil Sander.<br />

Axel Dumas, christina Rosenberg und Wilfried Guerrand<br />

13. sepTember 2011<br />

KADEWE<br />

fASHIoN SHoW<br />

Alexandra oetker und Evelyn Bresser<br />

Zuschauer am catwalk<br />

Feiern<br />

EVEnTS<br />

Akris punto Roberto cavalli Strenesse Boss Black<br />

8. sepTember 2011<br />

fASHIoN’S NIGHT<br />

oUT DER voGUE<br />

Fest der Mode: Zum dritten Mal lud die Vogue zur großen Fashion­<br />

Feier. Viele namhafte Marken präsentierten sich den 2.500 Gästen<br />

mit Specials: von limitierten Ferragamo­Taschen­Kreationen bis zu<br />

Diors Deutschland­exklusiver Eye­Shadow­palette. Mit dabei:<br />

Schauspielerinnen wie Anna Maria Mühe und Valerie niehaus, Models<br />

wie Katrin Thormann und Iris Strubegger und die chefredakteurin der<br />

deutschen Vogue, christiane Arp.<br />

Andrang am Tauentzien<br />

Hilton Mcconnico und Ursula Vierkötter<br />

christiane Arp<br />

Die neue Hermès Boutique<br />

Jennifer Ulrich und Anna Maria Mühe Valerie niehaus<br />

93<br />

1. sepTember 2011<br />

HERMÈS<br />

oPENING EvENT<br />

petit paris à Berlin: Die Eröffnung der neuen Hermès<br />

Boutique im <strong>KaDeWe</strong> feierte das Modehaus mit<br />

einer Ausstellung. Für »Seidenblicke« gestaltete der<br />

amerikanische Künstler Hilton Mcconnico gedruckte<br />

Geschichten auf Seidentüchern.<br />

Ursula Vierkötter und nadeshda Brennicke<br />

Accessoires im Augenschein


AUS DER SIcHT<br />

EInER UHR<br />

Der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte und seine Uhr – gemeinsam bestehen<br />

sie Abenteuer an den aufregendsten Orten der Welt. Wie James Bond diese erlebt, erzählen<br />

seine Filme. Die Sicht seiner Uhr erzählen wir.<br />

Der Speisewagen im Erste­Klasse­Abteil eines<br />

italienischen Schnellzugs. Draußen vor den<br />

Fenstern fliehen die blauen Schatten der montenegrinischen<br />

nacht. Daniel craig ist als James<br />

Bond auf dem Weg ins casino Royale, zum<br />

größten pokerspiel aller Zeiten. Es fehlen ihm<br />

nur noch die 10 Millionen Dollar an Spieleinsatz.<br />

Den bringt Vesper Lynd, Bond­Girl mit<br />

niveau.<br />

Auftritt: Eva Green.<br />

VESpER LYnD lässt sich Bond gegenüber in<br />

den Sessel gleiten, ist sich ihrer Wirkung bewusst:<br />

I am the money.<br />

zeiTzeuge<br />

oMEGA SEAMASTER pRoFESSIonAL<br />

von<br />

MARTIn SIMonS<br />

JAMES BonD Sein Blick scannt die dunkelhaarige<br />

Schönheit wohlgefällig: Every penny of it.<br />

VESpER LYnD senkt genüsslich die Augen.<br />

Okay, das war nicht schlecht. Ich kenne dich<br />

ja plumper. Oft begreifst du nicht, dass sich<br />

bei den wirklichen Klassefrauen dein Raubtiercharme<br />

allein nicht verfängt. Man kann<br />

sich bei ihnen eben nicht bloß auf einen strammen<br />

Po und harte Muskeln verlassen. Aber warum<br />

verbirgst du mich die ganze Zeit unter dem<br />

Tisch, als müsstest du dich für mich schämen.<br />

Zeig mich!<br />

Casino Royale © 2006 Danjaq, Llc, United Artists Corporation, Columbia Pictures Industries, Inc. 007 Gun Logo and Related James Bond Trademarks ©1962–<br />

2007 Danjaq, Llc and United Artists Corporation. Casino Royale, 007 and Related James Bond Trademarks Are Trademarks of Danjaq, Llc. All rights reserved.<br />

DIE KADEWE-sOLITAIRECARD<br />

Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die Solitairecard bietet alle Vorteile einer Kundenkarte<br />

und ist in der Version der Visa­Solitairecard als Kreditkarte weltweit einsetzbar.<br />

Mit der SolitaireCard profitieren Sie vom Punkteprogramm und können sich wertvolle<br />

Ein kaufsgutscheine sichern. 1 Und das Beste: Die <strong>KaDeWe</strong>­Visa­Solitairecard ist nicht nur<br />

Kundenkarte, sondern zugleich weltweit als Kreditkarte gültig – ganz ohne Jahresgebühr.<br />

Als Willkommensbonus erhalten Sie am Tag der Beantragung 10% Einstiegsvorteil<br />

auf fast alle Einkäufe. 2<br />

beide versionen der soliTairecard sind im kadeWe beim kundenservice in der 3. eTage<br />

erhälTlich. nähere inFormaTionen unTer WWW.kadeWe.de.<br />

1 Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Das Punkteprogramm gilt nicht für Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten,<br />

Reisen, Tabakwaren, Pfand, alle Artikel aus der 6. Etage sowie Einkäufe bei Mietern. Das <strong>KaDeWe</strong> kann das Programm jederzeit<br />

mit Ablauf eines Kalenderjahres einstellen. Die Rabattierungshöhe kann mit Beginn eines neuen Kalenderjahres neu festgesetzt<br />

werden.<br />

2 Den Einstiegsvorteil von 10% erhalten Sie nur bei der Beantragung einer Visa SolitaireCard. Gilt nicht für Multimedia, Elektrogeräte,<br />

0% Finanzierung, alle Artikel der 6. Etage, Tabakwaren und Zubehör, Prepaid-Mobilfunkverträge, Verlagserzeugnisse,<br />

Dienstleistungen, Wunschkarten, Reisen, Pfand sowie Einkäufe bei Mietern und Concession-Shops. Der Einstiegsvorteil ist<br />

nicht kombinierbar mit anderen Rabatten.<br />

94<br />

IMPREssuM<br />

herausgeber:<br />

Karstadt Premium GmbH<br />

<strong>KaDeWe</strong><br />

Tauentzienstraße 21-24<br />

10789 Berlin<br />

proJekTleiTung:<br />

Petra Fladenhofer (Leitung)<br />

Andrea Ponholzer<br />

arTdirekTion:<br />

Mario Lombardo<br />

design:<br />

Helena Dietrich, Tania Parovic<br />

BUREAU Mario Lombardo<br />

redakTionsleiTung:<br />

Marie-Sophie Müller<br />

BUREAU Mario Lombardo<br />

redakTion:<br />

Nikolas Feireiss,<br />

Till Schröder<br />

bildredakTion:<br />

June Fischer<br />

Das Essen wird gebracht und abgeräumt. Wein<br />

kommt ins Spiel. Der Flirt wird aggressiver.<br />

Bond und Lynd versuchen jeweils, die Persönlichkeit<br />

des anderen anhand von Äußerlichkeiten<br />

zu durchschauen.<br />

Hör auf, sie zu beleidigen. Gleich wird sie gehen.<br />

Sie hält dich ja für einen eitlen Aufschneider,<br />

jemand mit dem Gehabe eines Aufsteigers,<br />

der sich in teure Anzüge zwängt. Leg die Hände<br />

auf den Tisch. Sie muss mich endlich sehen!<br />

Himmel, sie wirft dir ja sogar schon eine Vorliebe<br />

für protzige Uhren vor.<br />

VESpER LYnD beugt sich neugierig vor, um<br />

einen Blick auf Bonds Handgelenk zu erhaschen:<br />

Und?<br />

JAMES BonD, als hätte er auf diese Frage gewartet,<br />

selbstsicher: Omega.<br />

VESpER LYnD schaut auffällig unauffällig zur<br />

Seite: Beautiful.<br />

Das hätte auch schiefgehen können, James.<br />

Sei froh, das du mich hast! Siehst du, wie sie<br />

ein Lächeln unterdrückt? Auch wenn du es<br />

nicht wahrhaben willst, du Eitler: Charme<br />

allein ist nicht alles. Doch mit einer Uhr wie<br />

mir eroberst du auch das Herz der stolzesten<br />

Frauen.<br />

Omega Boutique, Erdgeschoss<br />

auToren:<br />

Nikolas Feireiss, Nina Kage,<br />

Ulf Lippitz, Marie-Sophie Müller,<br />

Adriano Sack, Till Schröder,<br />

Martin Simons, Anne Urbauer<br />

FoTograFie / illusTraTion:<br />

Özgür Albayrak, Enver Hadzijaj,<br />

Attila Hartwig, Markus Jans,<br />

Peter Langer, Daavid Mörtl,<br />

Sabrina Theissen<br />

cvd:<br />

Ilka Tödt<br />

BUREAU Mario Lombardo<br />

schlussredakTion:<br />

Karola Handwerker,<br />

Günter M. Okupski<br />

druck:<br />

E & B engelhardt und bauer<br />

Druck und Verlag GmbH<br />

WWW.kadeWe.de<br />

Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

WeihnachTen Wie im märchen s.28: models Sophie c/o Wilma Wakker model management, philipp Bierbaum c/o next company haare / make-up Martena Duss seT-designer Alexander<br />

Kunz digiTal-operaTor Jana Gerberding assisTenz nina pieroth, Alexander Hagmann bildbearbeiTung Jana Gerberding, Jonas Holthaus c/o Shelter of produkTion Andreas Krogmann, Tim Tews c/o<br />

claas cropp creative productions arTdirekTion Mario Lombardo Tischlein deck dich s.50: seT-bau Alexander Büchel digiTal-operaTor Kristina Weinhold assisTenz cosima Walther bildbearbeiTung<br />

Maren Börner arTdirekTion Mario Lombardo im paradies der damen s.64: model Delphine c/o m4 models haare / make-up Gabrielle c/o Basics assisTenz Matthias Wehofsky<br />

arTdirekTion Mario Lombardo TraumgeWand s.72: model Karen pillet c/o FM agency haare / make-up Jochen pahs assisTenz christoph Mack, Kenny Gessner arTdirekTion Mario Lombardo<br />

produkTion June Fischer


www.chaneln5.com CHANEL-Kundenservice für Deutschland Tel. 01801-242635 (3,9 Cent / Min.<br />

aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent / Min.); für Österreich: Tel. 0810-5000 10 (gebührenpflichtig)

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