Forschungsprofil 2010 - Universität Bremen - Fachbereich ...
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Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre,<br />
insb. Evolutorische Ökonomik, Institut für Institutionelle<br />
Ökonomik und Innovations-Ökonomik (iino)<br />
PD Dr. Christian Cordes (Lehrstuhlvertreter)<br />
Kurzbiographie<br />
1992 –1998 Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hannover. 1998 –2003 Wissen-<br />
schaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Ökonomik, Jena. 2003 Promotion<br />
zum Dr. rer. pol. an der Friedrich-Schiller-<strong>Universität</strong> Jena. 2005 –2006 Gastwissenschaftler<br />
an der University of California at Davis, Department of Environmental Science<br />
and Policy. 2009 Habilitation für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit dem Arbeitsgebiet<br />
„A Naturalistic Approach to Economics“, FSU Jena. Seit 2007 Wissenschaftlicher<br />
Referent am Max-Planck-Institut für Ökonomik in Jena und seit April <strong>2010</strong> Vertretungsprofessor<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Mitglied im Editorial Board „Journal of Economic Issues“. Beiratsmitglied „Society for<br />
the Advancement of Behavioral Economics“ (SABE), seit 2009 Landesrepräsentant für<br />
Deutschland. Mitglied und Schriftführer (<strong>2010</strong> –2011) des Ausschusses für Evolutionsökonomik<br />
im Verein für Socialpolitik.<br />
<strong>Forschungsprofil</strong><br />
Gemeinsame Klammer aller Arbeiten dieses Lehrstuhls ist ein naturalistischer Ansatz in<br />
der Ökonomik als einem Teilgebiet der Evolutorischen Ökonomik. Indem Methoden und<br />
Erkenntnisse anderer Disziplinen, etwa der Kognitionspsychologie, der Anthropologie<br />
oder der Evolutionsbiologie, in die Theoriebildung einfließen, wird deren Erklärungsbeitrag<br />
zu menschlichem Verhalten in ökonomischen Kontexten ausgeweitet. Diesen naturalistischen<br />
Ansatz wenden wir auf viele Untersuchungsbereiche an, in denen ein solches<br />
verhaltenswissenschaftlich inspiriertes Vorgehen neue Einsichten verspricht: etwa<br />
in den Bereichen Nachhaltigkeitsökonomik, langfristiger wirtschaftlicher Wandel und der<br />
normativen Ökonomik. Ein Schwerpunkt innerhalb dieser Agenda stellt die Arbeit im<br />
Feld der Theorie der Firma dar, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University<br />
of California durchgeführt wird. Hier geht es um menschliches Verhalten in einem<br />
organisationalen Kontext und die Rolle von Kooperation, sozialem Lernen und des Entrepreneurs<br />
in Firmenkulturen. Dabei kommen mathematische Methoden zur Abbildung<br />
kulturellen Lernens in Gruppen zum Einsatz. Firmen sind, um ein konkretes Forschungsfeld<br />
zu benennen, beispielsweise ein geeigneter Rahmen für die Implementierung eines<br />
kooperativen Regimes, wobei der Unternehmensführer als prominentes Vorbild eine<br />
herausragende Rolle in den sozialen Lernprozessen innerhalb der Organisation einnimmt.<br />
Da aber ein hohes Maß an innerbetrieblicher Kooperation in einer wachsenden<br />
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