Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

07.02.2013 Aufrufe

Bildkommentare Es war Sonntag, der 22. Juni 1941, als sich das deutsche Ostheer in Bewegung setzte, um die GrenzÄbergÅnge nach RuÉland zu erzwingen. Die trÅge dahinflieÉenden Wasser des Bug im SÄden und des Njemen im Norden bildeten die natÄrlichen Hindernisse, die zuerst von den Pionieren, Infanteristen und AufklÅrern Äberwunden werden muÉten. Ein Kavallerietrupp geht nárdlich Brest-Litowsk Äber den FluÉ. Sobald die sowjetischen Grenztruppen oft nach erbittertem Widerstand geworfen waren, zeigte sich ein neuer Gegner, den man nicht vermutet hatte: Das waren die tiefen Sandwege durch die weiten Birken- und KiefernwÅlder jenseits der Grenze. Das Marschieren fÄr den Soldaten der Infanterie wurde schon an diesem ersten Tag zur Qual und zum stÅndigen Kampf gegen Sand, Staub und Sonne. Die Technik versagte bereits bei Beginn des neuen Feldzuges und nur der Mensch, der namenlose Soldat, wurde in der Weite RuÉlands maÉgebend. Das Wort eines Dichters hatte wieder Wahrheit: „... anspruchslose Infanterie, máge Gott dich schirmen!“ 1 Die Luftflotte 2 flog vom ersten Tag an im Bereich der Heeresgruppe Mitte. (Feldmarschall Kesselring, Oberbefehlshaber der Luftflotte, mit seinem I. Generalstabsoffizier bei der Lagebesprechung in seinem Hauptquartier bei Warschau.) - Das Sturzkampf(Stuka)geschwader 1 stand vom ersten bis zum letzten Kriegstag im Einsatz an der Ostfront. Die 7. Staffel war 1941 an allen EinsÅtzen von Bialystock bis Moskau beteiligt. - Das Stukageschwader 2 „Immelmann“ unterstÄtzte bei Beginn des Feldzuges die im nárdlichen Abschnitt der Heeresgruppe Mitte kÅmpfenden HeeresverbÅnde. (Eine Stukastaffel mit Flugzeugen vom Typ „Ju 87“ im Anflug mit „Reihe rechts“ auf Bodenziele in Nordpolen am 25. Juni 1941. Bombenflugzeuge vom Typ „He 111“ des II. Fliegerkorps beim Angriff auf befestigte Feindstellungen im Mittelabschnitt der Front.) - Das Kampfgeschwader 3 flog vom Juni 1941 bis MÅrz 1945 an der Ostfront und nahm an allen Angriffen und Abwehrschlachten der Heeresgruppe Mitte teil. - Das Kampfgeschwader 53 „Legion Condor“ war bis zum FrÄhjahr 1944 an der Ostfront eingesetzt. Die II. Gruppe verblieb bis Ende 1942 im Mittelabschnitt und flog dann im SÄden der Front. (Blick aus der Kanzel einer „He 111“ auf die russischen Feldstellungen am Dnjepr. …) Der zusammenhÅngende Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 29. Juni 1941, der einen àberblick Äber die Ereignisse der ersten Kriegswoche gab. Hier die Meldungen Äber den 22. Juni: Zur Abwehr der drohenden Gefahr aus dem Osten ist die deutsche Wehrmacht am 22. Juni, 3 Uhr frÄh, mitten in den gewaltigen Aufmarsch der feindlichen KrÅfte hineingestoÉen. Die Geschwader der deutschen Luftwaffe stÄrzten sich noch in der DÅmmerung des Morgens auf den sowjetrussischen Feind. Trotz seiner starken zahlenmÅÉigen àberlegenheit hat sie bereits am 22. Juni die Luftherrschaft im Osten erkÅmpft und die sowjetrussische Luftwaffe vernichtend geschlagen. Allein wÅhrend der KÅmpfe in der Luft wurden 322 rote Flugzeuge, teils durch JÅger, teils durch Flak, abgeschossen. Mit den am Boden zerstárten Maschinen erháhte sich die Zahl der vernichteten Flugzeuge der sowjetrussischen Luftwaffe bis zum Abend des 22. Juni auf 1811 Maschinen. Der deutsche Verlust betrug an diesem Tage 35 Flugzeuge. * Das deutsche Ostheer hat am 22. Juni frÄh in breiter Front die Grenze Äberschritten. Es stieÉ mitten hinein in die ihren Aufmarsch vollendenden sowjetrussischen Armeen. Die starken Grenzbefestigungen des Feindes wurden zum Teil schon am ersten Tage durchbrochen. Unter schwersten Verlusten brachen die heftigen Gegenangriffe der sowjetrussischen Armeen zusammen. An diesen KÅmpfen hatte die deutsche Luftwaffe ruhmvollen Anteil. 1 von Wallenberg, Ode an die Infanterie; im Internet: http://www.forum-derwehrmacht.de/thread.php?postid=46002 5

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Es war Sonntag, der 22. Juni 1941, als sich das deutsche Ostheer in Bewegung setzte, um die<br />

GrenzÄbergÅnge nach RuÉland zu erzwingen. Die trÅge dahinflieÉenden Wasser des Bug im SÄden<br />

und des Njemen im Norden bildeten die natÄrlichen Hindernisse, die zuerst von den Pionieren, Infanteristen<br />

und AufklÅrern Äberwunden werden muÉten. Ein Kavallerietrupp geht nárdlich Brest-Litowsk<br />

Äber den FluÉ.<br />

Sobald die sowjetischen Grenztruppen <strong>–</strong> oft nach erbittertem Widerstand <strong>–</strong> geworfen waren, zeigte<br />

sich ein neuer Gegner, den man nicht vermutet hatte: Das waren die tiefen Sandwege durch die weiten<br />

Birken- und KiefernwÅlder jenseits der Grenze. Das Marschieren fÄr den Soldaten der Infanterie<br />

wurde schon an diesem ersten Tag zur Qual und zum stÅndigen Kampf gegen Sand, Staub und Sonne.<br />

Die Technik versagte bereits bei Beginn des neuen Feldzuges <strong>–</strong> und nur der Mensch, der namenlose<br />

Soldat, wurde in der Weite RuÉlands maÉgebend. Das Wort eines Dichters hatte wieder Wahrheit: „...<br />

anspruchslose Infanterie, máge Gott dich schirmen!“ 1<br />

Die Luftflotte 2 flog vom ersten Tag an im Bereich der Heeresgruppe Mitte. (Feldmarschall Kesselring,<br />

Oberbefehlshaber der Luftflotte, mit seinem I. Generalstabsoffizier bei der Lagebesprechung in seinem<br />

<strong>Haupt</strong>quartier bei Warschau.)<br />

- Das Sturzkampf(Stuka)geschwader 1 stand vom ersten bis zum letzten Kriegstag im Einsatz<br />

an der Ostfront. Die 7. Staffel war 1941 an allen EinsÅtzen von Bialystock bis <strong>Moskau</strong> beteiligt.<br />

- Das Stukageschwader 2 „Immelmann“ unterstÄtzte bei Beginn des Feldzuges die im nárdlichen<br />

Abschnitt der Heeresgruppe Mitte kÅmpfenden HeeresverbÅnde.<br />

(Eine Stukastaffel mit Flugzeugen vom Typ „Ju 87“ im Anflug mit „Reihe rechts“ auf Bodenziele in<br />

Nordpolen am 25. Juni 1941. Bombenflugzeuge vom Typ „He 111“ des II. Fliegerkorps beim Angriff<br />

auf befestigte Feindstellungen im Mittelabschnitt der Front.)<br />

- Das Kampfgeschwader 3 flog vom Juni 1941 bis MÅrz 1945 an der Ostfront und nahm an allen<br />

Angriffen und Abwehrschlachten der Heeresgruppe Mitte teil.<br />

- Das Kampfgeschwader 53 „Legion Condor“ war bis zum FrÄhjahr 1944 an der Ostfront eingesetzt.<br />

Die II. Gruppe verblieb bis Ende 1942 im Mittelabschnitt und flog dann im SÄden der<br />

Front.<br />

(Blick <strong>aus</strong> der Kanzel einer „He 111“ auf die russischen Feldstellungen am Dnjepr. …)<br />

Der zusammenhÅngende Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 29. Juni 1941, der einen<br />

àberblick Äber die Ereignisse der ersten Kriegswoche gab. Hier die Meldungen Äber den 22. Juni:<br />

Zur Abwehr der drohenden Gefahr <strong>aus</strong> dem Osten ist die deutsche Wehrmacht am 22. Juni,<br />

3 Uhr frÄh, mitten in den gewaltigen Aufmarsch der feindlichen KrÅfte hineingestoÉen.<br />

Die Geschwader der deutschen Luftwaffe stÄrzten sich noch in der DÅmmerung des Morgens<br />

auf den sowjetrussischen Feind. Trotz seiner starken zahlenmÅÉigen àberlegenheit<br />

hat sie bereits am 22. Juni die Luftherrschaft im Osten erkÅmpft und die sowjetrussische<br />

Luftwaffe vernichtend geschlagen. Allein wÅhrend der KÅmpfe in der Luft wurden 322 rote<br />

Flugzeuge, teils durch JÅger, teils durch Flak, abgeschossen. Mit den am Boden zerstárten<br />

Maschinen erháhte sich die Zahl der vernichteten Flugzeuge der sowjetrussischen Luftwaffe<br />

bis zum Abend des 22. Juni auf 1811 Maschinen. Der deutsche Verlust betrug an diesem<br />

Tage 35 Flugzeuge.<br />

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Das deutsche Ostheer hat am 22. Juni frÄh in breiter Front die Grenze Äberschritten. Es<br />

stieÉ mitten hinein in die ihren Aufmarsch vollendenden sowjetrussischen Armeen.<br />

Die starken Grenzbefestigungen des Feindes wurden zum Teil schon am ersten Tage<br />

durchbrochen. Unter schwersten Verlusten brachen die heftigen Gegenangriffe der sowjetrussischen<br />

Armeen zusammen. An diesen KÅmpfen hatte die deutsche Luftwaffe ruhmvollen<br />

Anteil.<br />

1 von Wallenberg, Ode an die Infanterie; im Internet: http://www.forum-derwehrmacht.de/thread.php?postid=46002<br />

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