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Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

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Minsk <strong>–</strong> Ende mit Schrecken<br />

Der russische GroÉangriff zur Zerschlagung der Heeresgruppe begann am 22. Juni<br />

1944. Es war der dritte Jahrestag des Kriegsbeginns mit der Sowjetunion, als 166<br />

Divisionen der „Roten Armee“ an der 1.000 km langen Front zum Angriff und Durchbruch<br />

antraten. Der erste StoÉ richtete sich gegen die um Witebsk stehende 3. Panzerarmee.<br />

Die Armee wurde in drei Tagen restlos zerschlagen, Witebsk eingeschlossen<br />

und die Verbindung zur benachbarten Heeresgruppe Nord an der DÄna zerrissen.<br />

Die rechts benachbarte 4. Armee, gegen die einen Tag spÅter die russischen<br />

Korps anrannten, zerbrach gleichfalls innerhalb weniger Tage. Die 9. Armee stand<br />

am dritten Tag im Schwerpunkt der Schlacht. Ihre Kampfgruppen kamen nicht mehr<br />

rechtzeitig davon und wurden um Bobruisk 12 eingeschlossen. Die Reste der drei Armeen<br />

fluteten in kleinen und kleinsten Gruppen nach Westen zurÄck, um sich irgendwo<br />

durchzuschlagen.<br />

Das Heeresgruppenkommando raffte von allen Teilen der Front herangefÄhrte Reserven,<br />

Sicherungsbataillone und Versorgungseinheiten zusammen und baute mit<br />

diesen eine dÄnne Frontlinie an der Beresina auf. Minsk, die <strong>Haupt</strong>stadt WeiÉruÉlands,<br />

fiel am 3. Juli 1944 in die Hand der „Roten Armee“. Zehn Tage spÅter erreichten<br />

die PanzerverbÅnde des Gegners die ehemalige polnische und lettische Grenze.<br />

Am 28. Juli 1944 standen die Reste der Heeresgruppe Mitte wieder dort, wo sie am<br />

22. Juni 1941 zum Angriff angetreten waren.<br />

Der Angriffsschwung der „Roten Armee“ lieÉ nun merklich nach. Anfang August<br />

konnten sich die deutschen Verteidiger entlang Bug, Weichsel und Narew behaupten.<br />

Der von der polnischen Heimatarmee in Warschau begonnene Aufstand wurde<br />

von der „Roten Armee“, die an der Stadtgrenze stand, nicht unterstÄtzt.<br />

Der russische Plan wurde geÅndert, so daÉ sich der Schwerpunkt der Schlacht nach<br />

Norden verlegte. Die Grenze OstpreuÉens war jetzt das Ziel der feindlichen Armeen.<br />

Hier ging noch einmal die wieder geknÄpfte Verbindung zur Heeresgruppe Nord verloren.<br />

Die 3. Panzerarmee und die 4. Armee richteten sich zur Verteidigung der Provinz<br />

OstpreuÉens ein, wÅhrend die 9. Armee ihre Front beiderseits von Warschau<br />

behauptete.<br />

Die im Pripjetgebiet fechtende 2. Armee war inzwischen gleichfalls geschlagen und<br />

hatte sich seit Mitte Juli 1944 <strong>aus</strong> dem Sumpfgebiet Äber den Bug nach Westen zurÄckgekÅmpft,<br />

wobei es allerdings der „Roten Armee“ gelang, bei Baranow einen<br />

BrÄckenkopf Äber die Weichsel zu gewinnen, von dem <strong>aus</strong> im Januar 1945 der letzte<br />

Angriff in das Herz des Deutschen Reiches erfolgen sollte.<br />

Die Heeresgruppe Mitte bereitete sich im Herbst 1944 auf das letzte Kapitel des Ostkrieges<br />

vor: Endkampf um Deutschland.<br />

12 Siehe gesonderten Bericht unter:<br />

http://www.pkgodzik.de/fileadmin/user_upload/Vorfahren/Kessel_von_Bobruisk.pdf<br />

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